Cyberpunk 2077: Ersteindrücke versprechen viel und bemängeln Fehler
Als wichtigstes Spiel des Jahres und potentieller Meilenstein der Spielegeschichte wird Cyberpunk 2077 gehandelt. Vorschusslorbeeren entstammen Vorabmaterial und der Güte des Vorgängers: The Witcher 3 war ein herausragendes Projekt. Erste Eindrücke zu dessen „Nachfolger“ warnen sanft vor überzogenen Erwartungen zum Start.
Dem Hype wird Cyberpunk 2077 noch nicht ganz gerecht. Das liegt aber nicht so sehr daran, dass das Spiel nicht gelungen ist. Im Gegenteil: Lediglich GameSpot wirft Cyberpunk 2077 vor, keinen roten Faden zu haben und letztlich eine zu ziellose Ansammlung von Aktivitäten zu sein, in die sich die Story nicht einfüge. Die Darstellung von kulturellen Gruppen wird zudem als inkonsistent kritisiert.
Für PC Gamer ruinieren die Bugs das Spiel; The Witcher 3, so befinden die Tester, sei zudem „witziger, intelligenter und subversiver“ gewesen, auch wenn CD Projekt eine genretreue Cyberpunk-Umsetzung abliefere. Polygon nennt das Spiel „inkonsistent“ und bemängelt den fehlenden Mut zu radikalen Darstellungen. Für faszinierend wird das Rollenspiel aber stets befunden, weil es etwa dazu zwinge, sich zu hinterfragen.
Positive Blicke überwiegen
Das Level von Witcher 3 könne in fast jeder Hinsicht gehalten werden, urteilt hingegen die Washington Post, während gleichzeitig das Konzept offener Welten weiterentwickelt werde und die Atmosphäre das wiederhole, was Red Dead Redemption 2 gelungen sei. Aktuell, warnt die Zeitung, machen sich im Spielverlauf zunehmend mehr Programmfehler bemerkbar, die ein Day-One-Patch schwerlich alle beheben könne.
Die Bugs notiert auch Eurogamer. In den Augen der Seite fügen sich nach 40 Stunden Spielzeit noch nicht alle Elemente zu einem perfekten Ganzen. Es seien zu viele Fähigkeiten im Skilltree gesperrt, das Kampfsystem noch zu einfach. Immersion, Bombast und Entscheidungsfreiheit werden allerdings klar als Stärke benannt; Cyberpunk 2077 wird daher als „vielversprechend“ beurteilt – und zwar gemessen an den hohen Vorerwartungen. Dass diese im Großen und Ganzen erfüllt werden, zeigt der Metacritic-Schnitt von aktuell 91 von 100 möglichen Punkten. Aufgrund des stets präsenten Hinweises auf Fehler erscheint das Fazit von PC Gamer aktuell ratsam: „Spielt es in ein paar Monaten“.
Die Redaktion dankt ComputerBase-Leser „hahaqp“ für den Hinweis zu dieser Meldung!
CD Projekt hat über Twitter versichert, dass „eine Reihe“ der beobachteten Fehler vom Day-One-Update behoben werden. Andere Probleme, etwa verschwindende Objekte oder Animationen, würden von zu hohen Detaileinstellungen verursacht.