Deutsche Telekom: Netzausbau 2020 mit Fokus auf 5G und FTTH
Die Deutsche Telekom gibt zum Ende des Jahres Einblick in den über die letzten zwölf Monate durchgeführten Netzausbau. Das 5G-Netz könne von mittlerweile 55 Millionen Menschen in Deutschland genutzt werden. Im Festnetz ist der Anteil schneller Kupferanschlüsse gestiegen. Den FTTH-Anteil hat die Telekom mehr als verdoppelt.
31.500 Mobilfunkstandorte zählt die Telekom in Deutschland. 45.000 daran befestigte Antennen sind dem Netzbetreiber zufolge für 5G umgerüstet worden, sodass 55 Millionen Menschen in über 4.700 Städten und Gemeinden erreicht werden. 5.000 neue Antennen hat die Deutsche Telekom darüber hinaus über das Jahr installiert. 1,6 Exabyte seien dieses Jahr über das Mobilfunknetz transportiert worden.
5G-Anteil auf 80 Prozent steigern
Der Großteil der Antennen funkt bei 2,1 GHz und verteilt 5G damit auf früheren 3G-Frequenzen, die mittels Dynamic Spectrum Sharing parallel für LTE und zu einem Restanteil von 5 MHz für 3G genutzt werden, bevor die 3G-Abschaltung kommendes Jahr das Spektrum vollständig den neuen Mobilfunkgenerationen zuführt. Mit LTE kommt die Telekom auf eine Abdeckung von 98,6 Prozent der Bevölkerung. Bis Mitte des kommenden Jahres sollen alle UMTS-Standorte für 5G aufgerüstet werden. Bis Ende 2021 will die Deutsche Telekom 80 Prozent der Menschen in Deutschland mit 5G erreichen, aktuell sind es 67 Prozent. Nur auf die Sprachdienste über 2G, 3G und 4G bezogen liegt die Flächenabdeckung von Deutschland bei 98,1 Prozent.
In den 26 „Highspeed-Städten“ Aachen, Augsburg, Berlin, Bonn, Braunschweig, Bremen, Darmstadt, Dortmund, Duisburg, Düsseldorf, Essen, Frankfurt/Main, Hamburg, Hannover, Jena, Kiel, Köln, Leipzig, Ludwigsburg, München, Nürnberg, Saarbrücken, Schwerin, Stuttgart, Wiesbaden und Wolfsburg stehen mehr als 1.100 5G-Antennen für den Betrieb im neuen Frequenzbereich bei 3,6 GHz für bis zu 1 Gbit/s im Downlink zur Verfügung.
Festnetz stärker gefordert
Das Festnetz bezeichnet der Netzbetreiber vor allem in Coronazeiten als wichtiges Rückgrat. Im ersten Lockdown habe das Anrufvolumen rund 50 Prozent über dem normalen Wert gelegen. Beim Datenvolumen im Festnetz habe die Telekom einen Anstieg um 30 bis 40 Prozent verzeichnet. 33 Millionen Haushalte können VDSL-Anschlüsse mit bis zu 100 Mbit/s im Downlink buchen. Bei vier Millionen Haushalten habe durch den Ausbau des Glasfasernetzes die Geschwindigkeit erhöht werden können.
Ausbau mit Fokus auf FTTH
Künftig will die Deutsche Telekom die Glasfaser vermehrt bis zum Haus verlegen, um den FTTH-Anteil zu erhöhen. 600.000 weitere Haushalte und damit mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr (270.000) können FTTH nutzen. Ab dem kommenden Jahr sollen im Schnitt pro Jahr zwei Millionen neue FTTH-Haushalte hinzukommen.