Streaming: Disney+ wird teurer und bekommt viele neue Inhalte
Disneys Streaming-Dienste wachsen und zählen insgesamt mittlerweile 137 Millionen zahlende Abonnenten. Zum 2020 Investor Day hatte das Unternehmen zahlreiche inhaltliche Veränderungen im Gepäck, darunter neue Serien, Filme und Kategorien. Abonnenten von Disney+ müssen ab Ende Februar 8,99 statt 6,99 Euro zahlen.
Von den 137 Millionen zahlenden Abonnenten entfallen 86,8 Millionen auf Disney+, 38,8 Millionen auf Hulu und 11,5 Millionen auf ESPN+. Disney hat gegenüber Investoren die Erwartungen nach oben angepasst und geht nun von 300 bis 350 Millionen zahlenden Abonnenten bis zum Fiskaljahr 2024 aus, die mit einer signifikanten Steigerung des inhaltlichen Angebotes auf die Plattformen gelockt werden sollen. Alleine für Disney+ plant das Unternehmen mehr als 100 Neuveröffentlichungen pro Jahr.
Star als neuer Content-Hub mit eigener Kachel
Zum 23. Februar plant Disney auch in Europa die Integration der Marke „Star“ mit einer Kachel auf der Benutzeroberfläche neben den bisherigen Hubs für Disney, Pixar, Marvel, Star Wars, National Geographic und Die Simpsons. In „Star“ will Disney TV-Serien und Filme verschiedener eigener Studios versammeln, darunter Disney Television Studios, der TV-Sender FX, 20th Century Studios und 20th Television. Das Programm soll um lokale Angebote aus der jeweiligen Region ergänzt werden.
Disney+ wird 2 Euro teurer
Der 23. Februar ist aber auch der Tag, an dem Disney+ teurer wird. Im gesamten europäischen Raum steigt der Preis von bislang 6,99 Euro pro Monat auf dann monatlich 8,99 Euro. Das Jahresabo verteuert sich von bisher 69,99 Euro auf 89,90 Euro. Das entspricht einer Preissteigerung um jeweils rund 28 Prozent. In den Vereinigten Staaten passt Disney das Abo erst ab dem 21. März von 6,99 auf 7,99 US-Dollar an. Das Jahresabo kostet fortan 79,99 statt 69,99 US-Dollar und das Sammelabo aus Disney+, Hulu und ESPN+ steigt von 12,99 auf 13,99 US-Dollar (jeweils vor Steuern).
Inhalte für Erwachsene
Für Disney+ ist ein globales Update geplant, das den Streaming-Dienst erstmals um Inhalte der Freigabeklassen FSK 16 und FSK 18 (Deadpool als Beispiel) erweitert. Passend dazu sollen Eltern erweiterte Kontrollen für die hinterlegten Profile erhalten, um die für Kinder sichtbaren Inhalte besser steuern zu können. Profile mit Zugang zu Inhalten für Erwachsene lassen sich dann auch vollständig mit einer PIN absichern.
Flut an neuen Star-Wars-Serien und ein Film
Inhaltlich hat Disney eine ganze Armada an Neuveröffentlichungen in Aussicht gestellt, die in den kommenden Jahren auf Disney+ veröffentlicht werden sollen. Dazu zählen:
- 10 neue Star-Wars-Serien
- 10 neue Marvel-Serien
- 15 neue Disney-Live-Action, Disney-Animation- und Pixar-Serien
- 15 neue Disney-Live-Action, Disney-Animation- und Pixar-Filme
Im Star-Wars-Universum ist von Lucasfilm die Serie „Obi-Wan Kenobi”, gespielt von Ewan McGregor und Hayden Christensen als Darth Vader, bestätigt worden, die zehn Jahre nach den Ereignissen in „Star Wars: Episode III – Die Rache der Sith“ spielt. Von Jon Favreau und Dave Filoni kommen „Rangers of the New Republic“, das in der Timeline von „The Mandalorian“ spielt, sowie eine eigene Serie für Ahsoka Tano, die schlicht „Ahsoka“ heißt und in der erneut Rosario Dawson die Rolle übernimmt.
Weitere geplante Titel sind „Andor“, ein Spion-Thriller, in dem Diego Luna die Rolle des Rebellen-Spions Cassian Andor übernimmt; „Star Wars: The Bad Batch“, eine animierte Serie, die von den gleichnamigen experimentellen Klonen aus „The Clone Wars“ handelt; „Star Wars: Visions“, das Star Wars in einer Serie von zehn Kurzfilmen aus der Perspektive japanischer Anime-Studios erzählt; „Lando“, eine Serie rund um Lando Calrissian; „The Acolyte“, eine als Mystery-Thriller verpackte Serie in den letzten Tagen der High Republic; und „A Droid Story“, das Geschichten rund um R2-D2 und C-3PO erzählt.
Indiana-Jones-Film mit Harrison Ford
Neue Filme sind bei Lucasfilm ebenfalls geplant, dazu zählt „Rogue Squadron“ von Patty Jenkins, die auch bei den Wonder-Woman-Filmen Regie geführt hat. Rogue Squadron soll Weihnachten 2023 in die Kinos kommen. James Mangold wiederum, der zuletzt etwa für „Ford v Ferrari“ verantwortlich war, übernimmt die Regie des nächsten Indiana-Jones-Films, in dem Harrison Ford wieder die Hauptrolle spielen wird. Die Dreharbeiten sollen im späten Frühjahr 2021 starten und die Veröffentlichung ist für Juli 2022 geplant.
Viele Marvel-Serien und Filme in Arbeit
Von den Marvel Studios sind drei neue Serien für Disney+ geplant. Samuel L. Jackson wird in „Secret Invasion“ und „Ironheart“ spielen, wobei Dominique Thorne die Rolle des Erfinders übernehmen wird. In „Armor Wars“ spielt Don Cheadle als James Rhodes aka War Machine. Zum Marvel Cinematic Universe gehören außerdem „WandaVision“, „The Falcon and The Winter Soldier“, „Loki“, „What If…?“, „Ms. Marvel“, „Hawkeye“, „She-Hulk“, „Moon Knight“, „Guardians of the Galaxy Holiday Special“ und „I Am Groot“.
„Ant-Man and the Wasp: Quantumania“ und ein neuer „Fantastic Four“ sind als künftige Filme mit Veröffentlichung im Kino vorgesehen. Zu den geplanten Filmen zählen außerdem „Black Widow“, „Shang Chi and The Legend of The Ten Rings“, „Eternals“, „Doctor Strange In The Multiverse of Madness“, „Thor: Love and Thunder“, „Black Panther 2“, „Blade“, „Captain Marvel 2“ und „Guardians of the Galaxy Vol. 3“.