B550-Platinen von MSI: Mainboards für Ryzen 5000 von solide bis extrem [Anzeige]

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B550-Platinen von MSI: Mainboards für Ryzen 5000 von solide bis extrem [Anzeige]
Bild: MSI

tl;dr: Mit AMDs B550-Chipsatz für Ryzen 5000 und Ryzen 3000 lassen sich günstiger High-End-Gaming-PCs mit PCI Express 4.0 umsetzen als mit X570. MSI bietet B550-Platinen für ganz unterschiedliche Zielgruppen und Preispunkte, mit Unify (X) sind sogar zwei extreme Mainboards mit High-End-Charakter darunter.

AMD B550: Der günstigere Chipsatz für Ryzen 5000

Seit Juni ist AMDs B550-Chipsatz für Platinen mit Sockel AM4 verfügbar und entsprechende Mainboards bieten den meisten Gamern genau das, was sie suchen – zu einem Preis, der den von X570-Platinen unterbietet. AMDs neue Ryzen-5000-Prozessoren, die Intels Core-CPUs auch in Spielen den Rang ablaufen, werden von Anfang an unterstützt.

Chipsatz mit Zukunft: Der B550 mit PCI Express für Sockel AM4
Chipsatz mit Zukunft: Der B550 mit PCI Express für Sockel AM4 (Bild: AMD)

Auch Mainboards mit B550-Chipsatz beherrschen den Standard PCI Express 4.0, der schon heute von ersten Grafikkarten und SSDs genutzt und in naher Zukunft deutlich an Bedeutung gewinnen wird. Über die 20 PCIe-Lanes von Ryzen nach Standard 4.0 können auf B550-Mainboards sowohl eine Grafikkarte wie AMD Radeon RX 6800 (XT) oder GeForce RTX 3000 mit 16 Lanes als auch eine NVMe-SSD mit 4 Lanes voll angebunden werden.

Dass es über den Chipsatz im Vergleich zu X570 keine weiteren PCIe-4.0-Lanes gibt, stellt für die meisten Anwender keinen Einschnitt darf. Im Gegenteil: Der B550-Chipsatz wird passiv gekühlt, einen Lüfter wie bei fast allen X570-Platinen gibt es nicht.

Bei den weiteren Anschlüssen sind B550-Mainboards ebenso auf der Höhe der Zeit. Wie von AMD bekannt, erlaubt auch der neue B-Chipsatz das Übertakten aller Ryzen-Prozessoren – es bedarf weder des Top-Chipsatzes noch bestimmter Prozessoren. Die in Kombination aus Ryzen 5000 und Radeon RX 6000 aktivierte Funktion „Smart Access Memory“ (SAM) wird ebenfalls geboten.

MSI bietet eine breite Palette an B550-Platinen für Spieler an, vier Mainboards stechen aus dem Angebot besonders hervor: MEG B550 Unify/MEG B550 Unify X, MPG B550 Gaming Edge WiFi und MAG B550 Tomahawk.

MEG B550 Unify (X): Fokussiert auf High End

Setzt High End den X570 voraus? MSIs Antwort auf die Frage lautet in der Kurzfassung „Nein“ und etwas länger MEG B550 Unify und Unify X. Die parallel mit Ryzen 5000 vorgestellten Platinen bieten Spielern das, was bisher von High-End-X570-Boards bekannt war, nur eben mit B550 und damit zum niedrigeren Preispunkt.

Bildvergleich: MSI MEG B550 Unify X (Bild: MSI) MSI MEG B550 Unify (Bild: MSI)

Beide Platinen richten sich zweifelsohne an die Anwender, die das letzte Quäntchen Leistung aus CPU und Speicher herausholen wollen. Das Unify X verfügt zu diesem Zweck sogar nur über zwei anstelle von vier DIMM-Steckplätzen und soll laut Hersteller damit sogar DDR4-5800 möglich machen; beim Unify ist offiziell bei DDR4-5300 Schluss. Beide Platinen bieten darüber hinaus 16 (14+2) bis zu 90 Ampere starke Phasen zur Versorgung von CPU und Speicher.

Unterstrichen wird der Fokus auf Leistung durch einen heutzutage seltenen Verzicht: Es gibt keine RGB-Beleuchtung auf den ganz in Schwarz gehaltenen Platinen.

Auch bei der Konnektivität hebt MSI die Unify-Serie über den gängigen Mainstream und bietet mit 2,5-Gbit/s-LAN von Realtek und Wi-Fi 6 (ehemals 802.11ax) mit MU-MIMO schnelle Verbindungen. Neben sechs SATA-Ports stehen insgesamt vier M.2-Steckplätze für NVMe-SSDs zur Verfügung, von denen sogar drei über PCIe 4.0 angebundene sein, indem bei mehr als einem PCIe-Lanes vom acht Lanes vom x16-Steckplatz für die Grafikkarte umgewidmet werden.

MAG B550 Tomahawk: Meistens eine gute Wahl

Eine günstigere Platine für Spieler, die seit Generationen aus dem Angebot hervorsticht, ist auch bei B550 das MAG Tomahawk. Seine Ausstattung und sein Design befriedigen die Bedürfnisse der meisten Gamer zum nochmals reduzierten Preis.

Auch das MSI MAG B550 Tomahawk bindet den ersten der beiden x16-Slots für Grafikkarten mit PCIe 4.0 an und unterstützt darüber hinaus hoch getakteten Arbeitsspeicher bis DDR4-4866 via XMP-Profil. In den vier gebotenen DIMM-Slots kann das B550 Tomahawk bis zu 128 GB RAM aufnehmen. Vier weitere PCI-Express-4.0-Lanes gehen von der CPU zum ersten M.2-Steckplatz, ein zweiter Steckplatz ist über den Chipsatz mit PCIe 3.0 x4 angebunden.

2,5-Gbit-LAN, USB en masse und große Kühler

Als weitere Besonderheit bei der Ausstattung verbaut MSI auf der Platine des MAG B550 Tomahawk gleich zwei RJ45-Buchsen, von denen eine sogar den schnelleren 2,5-Gbit-Standard unterstützt. Außerdem ist das Tomahawk mit zwei modernen USB-Anschlüssen nach Typ-C-Standard bestückt. Weitere Peripherie kann an elf Typ-A-Anschlüssen betrieben werden.

Für die Ausgabe der Bildsignale über eine eventuell im Prozessor integrierte GPU stehen DisplayPort und HDMI zur Wahl. Für Datenträger werden am MAG B550 Tomahawk abseits der M.2-Aufnahmen sechs SATA-Ports geboten. Abgerundet wird die gehobene Ausstattungsliste durch den High-End-Audiochip ALC1200 von Realtek. Über WLAN verfügt das Tomahawk hingegen nicht.

MPG B550 Gaming Edge WiFi: WLAN inklusive

Wer den drahtlosen Funkstandard direkt auf dem Mainboard vorfinden will, greift alternativ zum MPG B550 Gaming Edge WiFi, das dafür nur einen Ethernet-Port bietet – allerdings abermals bis zu 2,5 Gbit/s schnell.

Alle drei Platinen unterstützen BIOS-Flashback. Wenn also noch eine Platine ohne ein BIOS mit Ryzen-5000-Support im Handel erworben wird und der Rechner nicht starten will, kann das BIOS mittels USB trotzdem aktualisiert werden. Wie das funktioniert, erklären das Handbuch oder MSI auf YouTube.

MEG B550 Unify (X) MAG B550 Tomahawk MPG B550 Gaming Edge Wifi
Format ATX (305 × 244 mm)
Sockel AMD AM4
Chipsatz AMD B550
CPU-Support AMD Ryzen 3000/5000 (Matisse/Vermeer)
VRM-Phasen real/virtuell 16 (14+2) 7 (5+2)/12 (10+2) 6 (4+2)/10 (8+2)
RAM 4 (2) × DDR4-DIMM, max. 128 (64) GB
bis zu 5.300+ (5.800+) MHz (OC)
4 × DDR4-DIMM, max. 128 GB
bis zu 5.100+ MHz (OC)
4 × DDR4-DIMM
max. 128 GB
bis zu 5.100+ MHz (OC)
PCIe-Slots 1 × PCIe 4.0 x16,
1 × PCIe 3.0 x16
2 × PCIe 3.0 x1
Video 1 × HDMI-Ausgang (1.4)
über integrierte Grafikeinheit
1 × DisplayPort (1.4), 1 × HDMI-Ausgang (1.4)
über integrierte Grafikeinheit
Ethernet 1 × Realtek RTL8125B, 2,5-Gigabit-LAN 1 × Realtek RTL8125B, 2,5-Gigabit-LAN
1 × Realtek RTL8111H, Gigabit-LAN
1 × Realtek RTL8125B, 2,5-Gigabit-LAN
WLAN 1 × Intel Wi-Fi 6 AX200
(Wi-Fi 6)
1 × Intel Wi-Fi 6 AX200
(Wi-Fi 6)
Massenspeicher 4 × M.2 PCIe 3.0/4.0 x4 (64 Gbit/s)*
6 × SATA 3.0 (6 Gbit/s)
1 × M.2 PCIe 4.0 x4 (64 Gbit/s)
1 × M.2 PCIe 3.0 x4 (32 Gbit/s)
6 × SATA 3.0 (6 Gbit/s)
USB (Typ C) 2 × USB 3.2 Gen2 (10 Gbit/s)
1 × USB 3.2 Gen2 (10 Gbit/s)
1 × USB 3.2 Gen1 (5 Gbit/s)
USB (Typ A) 3 × USB 3.2 Gen2 (10 Gbit/s)
2 × USB 3.2 Gen1 (5 Gbit/s)
6 × USB 2.0
1 × USB 3.2 Gen2 (10 Gbit/s)
4 × USB 3.2 Gen1 (5 Gbit/s)
6 × USB 2.0
Audio 8-Kanal-Soundlösung (Realtek ALC1200)
BIOS-Flashback Ja
* Wird die GPU mit x16 PCIe 4.0 angesprochen, wird ein M.2-Slot mit 4.0 angebunden, alternativ können aber auch bis zu 8 Lanes der GPU für zwei weitere M.2-Anschlüsse mit PCIe 4.0 umgewidmet werden.

B550, X570, X470 und B450 im Vergleich

Die abschließende Tabelle zeigt die aktuellen Chipsätze B550 und X570 noch einmal mit deren Vorgängern B450 und X470 im Vergleich. Dabei wird ein weiterer Vorteil des B550 gegenüber dem B450 deutlich: Über die PCIe-3.0-Lanes am Chipsatz lassen sich NVMe-Laufwerke auch abseits des einen Steckplatzes mit PCIe 4.0 über die CPU schnell anbinden, der neue Chip ist hier eindeutig im Vorteil. Übertakten lassen sich Ryzen-CPUs auf allen Chipsätzen.

Die I/O-Schnittstellen der Chipsätze und CPUs von AMD für den Sockel AM4
X570 B550 X470 B450
PCIe 4.0 (mit Ryzen 5000) ODER
PCIe 3.0 (mit Ryzen 1000/2000/3000)
20
20
20
20
0
20
0
20
PCIe 4.0 (Chipsatz) 16 0 0 0
PCIe 3.0 0 10 0 0
PCIe 2.0 0 0 8 6
USB 3.2 Gen 2 (10 Gbit/s) 8 2 2 2
USB 3.2 Gen 1 (5 Gbit/s)* 0 2 6 2
USB 2.0 (480 Mbit/s) 4 6 6 6
SATA 6 Gbit/s 4 (max. 12**) 4 (max. 6***) 6 4
Übertakten Ja Ja Ja Ja
* 4 weitere Ports direkt über Ryzen 5000/3000
** Statt 8 × PCIe 4.0 ist 8 × SATA möglich
*** Statt 2 × PCIe 3.0 ist 2 × SATA möglich