RAM und SSDs: SK Hynix und Samsung erwarten Speicherboom
An Asiens Börsen feiern die Aktien von Samsung und SK Hynix täglich neue Rekordstände, denn die Aussichten für 2021 sind überaus gut. Erwartet wird ein lupenreiner Speicherboom im Jahr 2021 mit Wachstumsraten bis zu 20 Prozent für DRAM-Chips und sogar bis zu 35 Prozent für NAND.
Im Rahmen eines Investorforums zu Beginn der Woche hatte Samsung die Prognosen für das neue Jahr bekannt gegeben. Rückenwind erhielten diese, da die World Semiconductor Trade Statistics (WSTS) nicht nur die Prognose für das Wachstum in diesem Jahr von 3,3 auf 5,1 Prozent nach oben korrigierten, sondern im gleichem Atemzug auch die Vorhersage für das kommende Jahr nach oben geschraubt haben: Statt 6,2 Prozent soll es 8,4 Prozent Wachstum geben (PDF-Dokument).
Ausgerechnet das Coronavirus wird dort als Wachstumstreiber gesehen. Die Anschaffungen Millionen neuer Geräte für die digitale Weiterentwicklung nicht nur von Privatpersonen sondern auch der Industrie sowie Kommunen lösen einen Nachfrage-Boom nach Speicherchips aus. Das wird im kommenden Jahr sogar noch deutlicher sichtbar werden, glaubt Samsung.
Der Wachstumsprognose von bis zu 35 Prozent bei NAND will Samsung unter anderem mit der Double-Stacking-Technologie begegnen, die theoretisch 256 Layer ermöglichen sollte. Jene wird jedoch seit dem Frühjahr dieses Jahres immer wieder mal genannt, greifbar geworden ist bisher nichts. Um die Nachfrage zu bedienen dürfte auch der Ausbau des Pyeongtaek-Komplexes helfen, der im zweiten Halbjahr 2021 einsatzbereit sein soll.
Leichter Preisanstieg bei DDR4 hierzulande
Aussichten und Prognosen sowie Spot-Preise sind das eine, der reguläre Handelspreis die andere Seite der Medaille. Dort zeigt sich, dass der Preis in den letzten Wochen durchaus nach oben ging, nicht stark, aber dennoch stetig. Bis Ende September war bei vielen der Tiefststand erreicht, seitdem geht es stetig bergauf.
So war das bei ComputerBase stets angeführte DDR4-3000-Kit mit CL16 von G.Skill im September bei unter 45 Euro, jetzt ist es zurück auf knapp 53 Euro. Bei DDR4-3200 CL16 vom gleichen Hersteller geht die Kurve den Verlauf 57 Euro im November 2019, 78 Euro im Frühjahr 2020, 47 Euro im September auf nun 55 Euro. Im Jahresverlauf hat sich unterm Strich also nahezu nichts getan, in den Preislisten wurde der Stand von Ende 2019 wieder erreicht. Das Gleiche gilt auch für schnelleren Speicher, DDR4-4000 gibt es ab rund 100 Euro für 16 GByte.
In Anbetracht der Aussichten wird an Asiens Speicherbörse mit einem Preisanstieg gerechnet, berichtet DigiTimes. Doch dieser war bereits für 2020 prognostiziert worden, nach kleinem Zwischenhoch liegen die Preise, wie aufgezeigt, wieder auf dem Niveau des letzten Jahres.