Business-x86-NAS mit 10 GbE: Das TerraMaster F8-422 stapelt 8 HDDs übereinander

Beim Desktop-Netzwerkspeicher für bis zu 8 Festplatten, dem F8-422, setzt TerraMaster nicht auf eine typische breite Bauweise. Im vorrangig für das Business-Segment konzipierten NAS werden die Laufwerke für maximal 128 TB anstatt hochkant, waagerecht übereinander gestapelt im Alu-Gehäuse verbaut. Für 1.300 Euro gibt es 10 GbE.

Die Fx-422-Serie wird für höhere Speicherkapazität aufgepumpt

Das jüngste NAS-Modell von TerraMaster in der Baureihe Fx-422 ist primär für professionelle Anwender mit einem hohen Speicherbedarf bei gleichzeitig latenzarmer Bereitstellung der Daten im Netzwerk vorgesehen. Es nimmt bis zu 8 Festplatten im Formfaktor 3,5 Zoll auf, die in Summe eine Speicherkapazität von maximal 128 TB ermöglichen.

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Anders als beispielsweise die Geschwister F4-422 (Test) für vier Datenträger und F5-422 für fünf HDDs, setzt der Hersteller beim Standalone-Modell F8-422 auf ein Gehäuse in Turm-Bauweise, das weniger Platz in der Breite in Anspruch nimmt. Das wie üblich aus Aluminium gefertigte Chassis kommt mit intern verbautem Netzteil auf Abmessungen von 266 × 184 × 315 mm (H × B × T).

x86-SoC mit vier Kernen und 8 GB RAM

Genau wie in den unterhalb des 8-Bay-Modell angesiedelten Prosumer-NAS arbeitet im mehr Speicherplatz bietenden F8-422 ein Intel-SoC aus dem Jahr 2017 mit vier Kernen. Der Celeron J3455 mit x86-Architektur bietet einen Basistakt von 1,5 GHz und schafft einen höheren Boost von maximal 2,3 GHz. Dem zur Seite stehen ab Werk 8 GB Arbeitsspeicher, der sich laut Datenblatt nicht erweitern lässt. Mit der im SoC integrierten AES NI-Hardwareverschlüsselung und der ebenfalls inkludierten 4K-Transcodierung kann das Setup laut TerraMaster eine Lese- / Schreibgeschwindigkeit von bis zu 610 MB/s im RAID 5 erreichen und soll sich somit besonders für professionelle Anwender im Bereich der Videobearbeitung oder für solche mit großen Datenmengen und hohen Geschwindigkeitsanforderungen qualifizieren.

Zu einmal 10-GbE-gesellt sich zweimal Gigabit-LAN

Neben zwei klassischen Gigabit-LAN-Ports steht für die Verbindung ins Netzwerk auch ein schnellerer 10-Gbit-LAN-Port zur Wahl. Für USB-Sticks oder externe Festplatten sind zwei USB-Typ-A-Buchsen des Standards USB 3.2 Gen1 nahe der RJ45-Ports an der Rückwand verbaut. Ohne montierte Festplatten wiegt das TerraMaster F8-422 5,30 Kilogramm und kann mittels zweier Tragegriffe auch transportiert werden.

TOS 4.1 bringt umfangreiches App-Paket

Es werden vom TerraMaster F8-422 sowohl EXT4- als auch Btrfs-Dateisysteme unterstützt. Die Datensynchronisation mit einer Vielzahl gängiger Cloud-Dienste, darunter Google Drive, Amazon S3, Dropbox, OneDrive, pCloud, Yandex Disk, Alibaba Cloud OSS, Box, ElephantDrive, Koofr, MegaDisk, Nextcloud und OpenDrive ist ebenfalls vorhanden und gängige Praxis in der Geräteklasse. Und auch „Unternehmensanwendungen, wie eine AD-Domäne, ein LDAP, eine VirtualBox-VM, einen VPN-Server, einen Proxyserver, einen DNS-Server oder einen Webserver, um verschiedene Geschäftsanforderungen zu erfüllen“, werden über das vorinstallierte Betriebssystem TOS 4.1 mit der F8-422 unterstützt. Den kompletten Funktionsumfang erläutert der Hersteller auf der Produktseite.

Mit einem günstigen Preis wird die Nische besetzt

Das TerraMaster F8-422 ist ab sofort zu einer unverbindlichen Preisempfehlung von 1.299,99 Euro* im Amazon-Shop des Herstellers erhältlich. Die Konkurrenz von QNAP und Synology wird aufgrund der wenigen Schnittstellen und dem Fehlen von modernen Anschlüssen wie USB Typ C oder auch Displayausgängen preislich deutlich unterboten. Beispielsweise kostet das mit einem Intel Core i5-8400T, 16 GB erweiterbarem RAM potentiell schnellere und auf Seiten der Ausstattung mit zweimal Thunderbolt 3 sowie zwei HDMI-Ausgängen auch höherwertig ausgestattete QNAP TVS-872XT-I5-16G derzeit mindestens 2077 Euro. Die Zielgruppe ist jedoch auch eine ganz andere. Ausgehend von 10-Gbit-LAN sowie zwei weiteren LAN-Buchsen hat Synology keinen direkten Gegenspieler im Aufgebot und auch Asustor und Netgear besetzen diese Nische derzeit nicht. Nennenswert wäre noch das Synology-Modell Synology DiskStation DS1819+, das neben gestecktem SO-DIMM-RAM, mehr USB-Ports und zweimal eSATA, zusätzlich einen PCIe-Steckplatz für M.2-Cache bietet. Mit lediglich viermal Gbit-LAN fällt auch der Kostenpunkt mit derzeit rund 1.000 Euro etwas niedriger aus.

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