Weiße Flecken: Vodafone öffnet Kabel-Glasfasernetz für Telefónica
Nach der Deutschen Telekom hat nun auch Vodafone das Glasfasernetz für Telefónica geöffnet. Die Festnetz-Partnerschaft soll der Bekämpfung „weißer Flecken“ in Deutschland dienen und ermöglicht Angebote von bis zu 250 Mbit/s im Downlink.
Im Mobilfunksektor gab es bereits eine Allianz beider Unternehmen, genauer gesagt machen Vodafone, Telefónica Deutschland und auch die Deutsche Telekom zum Teil gemeinsame Sache beim kooperativen Netzausbau – auch, um die Auflagen der Bundesnetzagentur zu erfüllen. Mit Erfolg, wie aktuelle Netztests zeigen.
Netze verschaltet
Die neue Festnetz-Partnerschaft ergänzt nun die bisherige Allianz. Techniker hätten dafür an zahlreichen Standorten die Netze verschaltet und IT-Lösungen implementiert, erklärte Vodafone heute. Seit wenigen Tagen könne Telefónica so den eigenen Kunden über das sogenannte „Kabel-Glasfasernetz“ von Vodafone bundesweit Geschwindigkeiten von bis zu 250 Mbit pro Sekunde im Downlink anbieten.
O2 bietet DSL und FTTH an
Als Festnetz-Lösung bietet Telefónica Deutschland über die Marke O2 primär DSL-Verträge an, die 10, 50, 100 oder 250 Mbit/s im Downlink bieten und abseits regelmäßiger Aktionen wischen 25 und 45 Euro pro Monat kosten.
Telekom öffnet FTTH-Netz
In ausgewählten Gebieten bietet O2 auch Glasfaseranschlüsse mit 1 Gbit/s im Downlink an. Das soll in Zukunft in weiteren Regionen möglich sein, nachdem die Deutsche Telekom das eigene FTTH-Netz im Oktober für Telefónica geöffnet hat. Damit ist allerdings nicht vor Frühjahr 2021 zu rechnen, da die abgeschlossene Kooperation noch der regulatorischen Zustimmung insbesondere der Bundesnetzagentur unterliegt.
Im Bereich (V)DSL reicht die Partnerschaft zwischen der Deutschen Telekom und Telefónica hingegen bereits mehrere Jahre zurück. Über einen Kontingentvertrag bezieht Telefónica Deutschland seit 2013 Kupferanschlüsse auf Basis des Glasfasernetzes der Deutschen Telekom, um Festnetzanschlüsse auf Basis von VDSL mit (Super) Vectoring ihren Endkunden anbieten zu können. Diese Kooperation wurde im Oktober um weitere zehn Jahre verlängert und sieht auch die genannte Öffnung des FTTH-Netzes vor.