ARM und Intel: Acer bringt vier Chromebooks für Schüler ab 350 Euro
Acer hat vier neue Chromebooks vorgestellt, von denen drei im März dieses Jahres zu Preisen ab 349 Euro auf den Markt kommen sollen. Die Convertibles Chromebook Spin 511 und 512 setzen auf Prozessoren von Intel, während die klassischen Clamshell-Chromebooks 311 und 511 ARM-CPUs von MediaTek und Qualcomm nutzen.
Chromebook Spin 511 und 512 vereint der Convertible-Aufbau mit einem 360-Grad-Scharnier, über das das Display vollständig umgeklappt und das Chromebook so zum Chrome-OS-Tablet verwandelt werden kann. Unter Chrome OS lassen sich auch Android-Apps starten. Beide Chromebooks sollen im März auf den Markt kommen, wobei Acer 499 Euro für das Chromebook Spin 511 und 519 Euro für das Chromebook Spin 512 ansetzt. Beide Modelle hat der Hersteller für den Bildungsbereich vorgesehen.
Displays in 16:9 oder 3:2 mit Touch
So gleich das Scharnier noch ausfällt, so unterschiedlich fallen die Abmessungen des daran angeflanschten Displays aus. Das Chromebook Spin 511 bietet HD-Auflösung auf einem IPS-Panel im 16:9-Format und akzeptiert für Notizen oder Zeichnungen auch Eingaben über einen integrierten Wacom-AES-Stift, der sich im Gehäuse des Chromebooks verstauen lässt. 18 Prozent mehr Sichtfläche in der Höhe bietet hingegen der 3:2-Bildschirm des Chromebook Spin 512, der „HD+“ auf einem IPS-Touch-Panel ohne Stylus-Unterstützung darstellt. Acer sieht Vorteile bei Dokumenten, Fotos oder Schularbeiten, wo weniger gescrollt werden müsse. Für beide Ausführungen des Chromebooks gibt es Gorilla Glass gegen Kratzer und eine antimikrobielle Beschichtung. Die Chromebooks sollen nach MIL-STD 810H zertifiziert besonders stoßfest sein und sind laut Acer mit bei Bedarf leicht austauschbaren Tastaturen ausgestattet.
Intel-CPUs aus 10-nm-Fertigung
Chromebook Spin 511 und 512 nutzen mit dem Celeron N4500 oder N5100 alias Jasper Lake bereits in 10 nm gefertigte Prozessoren mit einmal zwei Kernen und zwei Threads (N4500) sowie vier Kernen bei vier Threads (N5100). Bis zu 8 GB RAM und bis zu 64 GB eMMC-Speicher stellt Acer den CPUs zur Seite. Für den produktiven Einsatz gibt es Wi-Fi 6, Bluetooth 5.1 sowie jeweils zweimal USB 3.2 Typ C und Typ A (5 Gbit/s). Zwei Kameras, davon eine zum Anwender und eine in den Raum gerichtet, runden das Paket ab. Ein physischer Verschluss soll für die notwendige Privatsphäre sorgen. Acer gibt für beide Chromebooks Akkulaufzeiten von bis zu 10 Stunden an.
ARM-Chromebooks mit 20 Stunden Laufzeit
Günstiger soll das Chromebook 311 im März zu Preisen ab 349 Euro starten. Für das Chromebook 511 hat Acer hingegen noch keine Angaben zu Preis und Verfügbarkeit gemacht. Wo die Convertibles noch auf Intel setzen, nutzt das Chromebook 311 den MediaTek MT8183 alias Helio P60T mit vier Cortex-A73 und vier Cortex-A53 bei jeweils 2 GHz. Für das Chromebook 511 ist der Qualcomm Snapdragon 7c inklusive LTE-Konnektivität vorgesehen. Zwei Cortex-A76 mit bis zu 2,4 GHz und sechs Cortex-A55 bilden bei diesem SoC die CPU. Der Vorteil der ARM-Plattform liegt in den bekanntermaßen langen Akkulaufzeiten von jeweils bis zu 20 Stunden laut Hersteller.
Auch bei diesen Chromebooks sind die Displays 11,6 Zoll groß, Touch ist optional. Angaben zum verbauten Arbeitsspeicher oder zu den verfügbaren eMMC/UFS-Größen mach Acer zur Ankündigung noch nicht, die Details dürften mit Näherrücken der Verfügbarkeit bekannt gegeben werden. Bekannt ist aber jetzt schon, dass die Geräte für den potenziell harten Schulalltag ausgelegt sein sollen. Acer zählt nach MIL-STD 810H getestete, stoßfeste Gehäuse sowie widerstandsfähige Tastaturen auf, die bis zu 330 ml Flüssigkeit aushalten sollen. Außerdem seien die Tastaturen im Gehäuse verankert, „um sie vor unachtsamen Händen und klebrigen Fingern zu schützen.“