Smart Access Memory: Resizable BAR auf AMD Ryzen Threadripper 3000 nutzbar
MSI hat als erster Hersteller damit begonnen, HEDT-Mainboards mit Sockel sTRX40 und TRX40-Chipsatz offiziell für AMD Smart Access Memory alias Resizable BAR freizuschalten. Damit kommen auch der Ryzen Threadripper 3960X und 3970X (Test) sowie der Ryzen Threadripper 3990X (Test) in den Genuss des VRAM-Vollzugriffs.
Resizable BAR erstmals auf dem HEDT-Sockel
Mit dem MSI Creator TRX40, TRX40 Pro 10G, TRX40 Pro-WiFi und TRX40-A Pro haben die ersten vier Hauptplatinen aus dem HEDT-Segment überhaupt ein entsprechendes BIOS-Update erhalten, welches das auf dem offenen Standard Resizable BAR basierende PCIe-3.0-Feature AMD Smart Memory Access freischaltet.
Modell | Chipsatz | CPU-Serie | BIOS-Version | Link |
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MSI Creator TRX40 | TRX40 | AMD Ryzen Threadripper 3000 | 7C59v163 (Beta) | Download (ZIP) |
MSI TRX40 Pro 10G | 7C60v173 (Beta) | Download (ZIP) | ||
MSI TRX40 Pro-WiFi | 7C60v274 (Beta) | Download (ZIP) | ||
MSI TRX40-A Pro | 7C60v173 (Beta) | Download (ZIP) |
Wie aus den Release Notes hervorgeht, haben mittlerweile auch die Mainboardhersteller eingesehen, dass Resizable BAR nicht auf gewisse CPU- oder gar GPU-Generationen beschränkt ist. MSI schreibt: „including AMD Radeon RX 6000 Serie and others“. Ergebnisse des Community-Tests aus dem ComputerBase-Forum belegt dies.
Resizable BAR für alle
Da AMD Smart Access Memory (SAM) auf dem offenen Standard Resizable BAR basiert, der seinerseits Bestandteil von PCIe 3.0 ist und auf das Jahr 2008 zurückgeht, sind alle aktuellen CPUs und GPUs in der Lage das Feature zu nutzen – ein BIOS und passende Treiber für die Grafikkarte vorausgesetzt.
Auch die freie Grafikbibliothek Mesa 3D, welche die Spezifikation von OpenGL umsetzt, unterstützt ab Version 21.0 erstmals offiziell SAM auf Zen 3 und RDNA 2, weshalb auch Linux Fortschritte mit Resizable BAR macht.
Zudem beherrschen Zen, Zen+ und Zen 2 den VRAM-Vollzugriff mittels AMD Smart Access Memory. Nachdem erste Mainboardhersteller das Feature bereits für die Core-CPUs von Intel implementiert haben, wird eine vergleichbare Lösung von Nvidia ebenfalls zeitnah erwartet.