MacBook Pro: Apple will MagSafe und mehr Anschlüsse zurückbringen
Aktuellen Berichten aus dem Unternehmen und aus Kreisen der Zulieferer zufolge plant Apple zur Mitte des Jahres die Vorstellung neuer MacBook Pro in 14 Zoll und 16 Zoll. Geplant sei mehr als ein Wechsel auf die eigenen M-Prozessoren: Die Rückkehr von MagSafe und weiteren Anschlüssen und der Wegfall der Touch Bar stehen im Raum.
Das MacBook Pro 13" mit nur zwei Thunderbolt-Anschlüssen hat Apple bereits aktualisiert, als das erste eigene Notebook- und Desktop-SoC M1 im November des letzten Jahres angekündigt wurde. Noch auf Intel basieren hingegen das MacBook Pro 13" mit vier Anschlüssen und das große MacBook Pro 16". Das soll sich zur Jahresmitte 2021 ändern, wie Bloomberg auf Basis einer Quelle im Unternehmen und der Analyst Ming-Chi Kuo mit üblicherweise guten Kontakten zu Zulieferern berichten.
Stärkerer M-Prozessor für das MacBook Pro
Das MacBook Pro 13" mit vier Thunderbolt-Anschlüssen scheint Apple demnach durch eine Variante mit 14 Zoll ersetzen zu wollen, die unter dem Codenamen J314 entwickelt wird. Das neue 16-Zoll-Modell soll intern als J316 bezeichnet werden. Beiden gemein sei die Umstellung von Intel-CPUs auf einen neuen M-Prozessor von Apple selbst, der mehr Kerne und eine stärkere GPU als der aktuell verwendete M1 bieten soll.
Neues Design mit abgeflachten Seiten
Die Hardware soll Apple in einem neu gestalteten Gehäuse unterbringen, nachdem das MacBook Pro 13" und das MacBook Air den M1 im selben Design wie zu Intel-Zeiten verpacken. Die neuen Notebooks ähneln den Berichten zufolge stärker dem iPad Pro und dem zuletzt aktualisierten iPad Air (Test), weisen also stärker abgeflachte Seiten auf, wie sie auch beim iPhone 12 zurückgekehrt sind. Zwar besitzen die aktuellen MacBook Pro bereits flache Seiten, mit der neuen Generation soll die Basis aber noch mehr und erstmals auch der Deckel das Design erhalten.
Neue Displays sind ebenfalls zu erwarten. Hellere Panels mit besserem Kontrast seien geplant, was den Einsatz eines Panels mit Mini-LED-Hintergrundbeleuchtung vermuten lässt. Diese Technologie soll Gerüchten zufolge auch beim iPad Pro Einzug halten.
MagSafe soll zurückkehren
In beiden Berichten heißt es, MagSafe kehre zurück in das MacBook Pro. MagSafe wurde von Apple ursprünglich im Januar 2006 mit dem MacBook Pro eingeführt und sollte verhindern, dass beim Stolpern über das Ladekabel das Notebook vom Tisch gerissen wird. Durch die magnetische Verbindung des Ladekabels konnte sich dieses bei zu hoher Belastung einfach lösen. MagSafe 2 folgte 2012, bevor 2019 die letzten Geräte damit ausliefen. Im iPhone 12 gab es zuletzt ein Revival des Namens, wenngleich damit ein vollständig anderes System mit magnetischem Ladepuck gemeint ist. In den neuen MacBook Pro soll MagSafe wieder einen magnetischen Kontakt in Pillenform haben. Über MagSafe sollen sich die Notebooks auch schneller laden lassen. Aktuelle USB-C-Netzteile bietet Apple bis 96 Watt, MagSafe-Netzteile bis 85 Watt an.
Mehr Anschlüsse
Neben MagSafe sollen mehr Anschlüsse in das MacBook Pro zurückkehren, nachdem die aktuellen Notebooks ausschließlich Thunderbolt 3 und eine Kopfhörerbuchse bieten. Aus dem Bericht von Ming-Chi Kuo geht jedoch nicht hervor, welche Anschlüsse das sein werden. Frühere MacBook Pro waren zum Beispiel mit HDMI, USB Typ A und Cardreader ausgestattet.
Wegfall der Touch Bar
Die Rückkehr alter Merkmale könnte mit dem Wegfall neuer Merkmale einhergehen. Die mit dem 2016er MacBook Pro eingeführte Touch Bar könnte Apple auslaufen lassen. Laut Bloomberg testet Apple Varianten der neuen MacBook Pro, die statt der Touch Bar wieder auf eine Reihe physischer Tasten setzen. Ming-Chi Kuo legt sich deutlich fest und und berichtet, dass die Touch Bar in den neuen MacBook Pro nicht mehr zum Einsatz komme.