ZenBook Pro Duo 15 OLED: Asus winkelt das zweite Display automatisch an
Nach den gestrigen ROG-Notebooks erneuert Asus heute zahlreiche ZenBooks mit neuen Prozessoren von AMD und Intel sowie neuen Grafikkarten von Nvidia. Das ZenBook Pro Duo 15 OLED und das ZenBook Duo 14 gehen dabei als Halo-Produkte an den Start. Sie vereint das bekannte Zweitdisplay, das sich jetzt automatisch anwinkelt.
Das „Duo“ im Namen tragen die ZenBooks aufgrund ihres oberhalb der Tastatur positionierten Zweitdisplays, das Asus unter dem Namen ScreenPad Plus bewirbt. Clou der neuen Geräte ist ein automatischer Mechanismus, der mit Aufklappen des Notebooks den sekundären Bildschirm um 9,5 Grad anwinkelt, sodass dieser leichter für Touch-Eingaben zu erreichen ist, besser abgelesen werden kann und einen optisch nahtlosen Übergang zum primären Bildschirm herstellt. Zwischen dem bislang starren Zweitdisplay und dem Hauptbildschirm klaffte bisher eine Lücke in Form des unteren Displayrandes. Gänzlich neu ist die Technik aber nicht, da sie beim ROG Zephyrus Duo 15 bereits im April 2020 und gestern beim ROG Zephyrus Duo 15 SE gezeigt wurde.
Zweitdisplay für Kreativschaffende
Auf dem zweiten Bildschirm läuft der von Asus entwickelte ScreenXpert 2 als Software für Windows 10, mit der sich Arbeitsabläufe in Creative-Apps unter anderem von Adobe beschleunigen lassen. Die Ausrichtung an Kreativschaffende zeigen Funktionen wie die Einstellung der Pinselgröße, Sättigung und Ebenendeckkraft in den Adobe-Anwendungen Photoshop, Lightroom Classic, Premiere Pro und After Effects.
OLED-Display mit UHD-Auflösung
Im Detail ist das ZenBook Pro Duo 15 OLED dem Namen entsprechend mit einer OLED-Anzeige mit 15,6 Zoll im 16:9-Format ausgestattet, die 3.840 × 2.160 Pixel (UHD) bietet und von Asus mit 100 Prozent Abdeckung des DCI-P3-Farbraums sowie DisplayHDR True Black 500 von der VESA angegeben wird. Das Panel unterstützt zudem Eingaben über einen Stylus mit der Erkennung von bis zu 4.096 Druckstufen. Der sekundäre Bildschirm misst 14,09 Zoll in der Diagonale und nutzt in der Breite ebenfalls 3.840 Pixel mit gestauchten 1.100 Pixeln in der Höhe.
Intel Comet Lake-H trifft auf Nvidia Ampere
Der neue Mechanismus soll aber nicht nur dem zweiten Display respektive Anwender, sondern auch der Kühlung des Notebooks zugutekommen. Wo durch das Anwinkeln weitere Öffnungen im Notebook entstehen, kann einfacher warme Abluft entweichen. Angesichts der verbauten Hardware keine schlechte Idee: Asus setzt mangels neuer Prozessoren von Intel noch auf Comet Lake-H im ZenBook Pro Duo 15 OLED, und den Wechsel zu den neuen mobilen Ryzen 5000 wollte Asus zumindest hier offenbar nicht vollziehen. Zur Auswahl stehen der Core i7-10870H und Core i9-10980HK, die sich mit bis zu 32 GB DDR4-2993 und einer bis zu 1 TB großen SSD kombinieren lassen.
Tatsächlich neu ist dann aber die Grafikkarte, wo mit der GeForce RTX 3070 in der mobilen Variante „Laptop-GPU“ eine von Nvidias gestrigen Neuvorstellungen auf Basis der Ampere-Architektur zum Einsatz kommt, die auf 8 GB GDDR6 zurückgreifen kann. Kleinere oder größere GPUs stehen abseits oder ohnehin integrierten GPU der CPU nicht zur Auswahl.
Großer Akku mit 92 Wh
Weil Comet Lake-H nicht mehr Intels neueste Plattform hinsichtlich der Cores, aber auch Schnittstellen ist, bietet das ZenBook Pro Duo 15 OLED zweimal Thunderbolt 3, anstatt des neueren, aber zugegebenermaßen nur geringfügig verbesserten Thunderbolt 4. Weitere Anschlüsse sind einmal USB 3.1 Gen 2 Typ A, einmal HDMI 2.1, das Nvidias neuen Grafikkarten zu verdanken ist, und eine 3,5-mm-Klinkenbuchse für Kopfhörer und/oder Mikrofone. Im kabellosen Bereich stehen Wi-Fi 6 und Bluetooth 5.0 zur Auswahl.
Auf 359 × 249 × 21,5 mm (B×T×H) und ein Gewicht von 2,4 kg kommt das Asus-Notebook, das in seinem Gehäuse auch einen sehr großen 92-Wh-Akku unterbringt, der angesichts der potenten Hardware und zwei Displays auch notwendig sein dürfte.
Marktstart in Q1 ab 4.000 Euro
Als Flaggschiff-Notebook konzipiert, kommt das ZenBook Pro Duo 15 OLED mit entsprechendem Preisschild. Im Verlauf des ersten Quartals 2021 soll es mit der Kennung UX582 zu unverbindlichen Preisen ab 3.999 Euro erhältlich sein.
ZenBook Duo 14 setzt auf Tiger Lake-U
Kompakter und günstiger fällt das ZenBook Duo 14 aus, das Asus unter der Bezeichnung UX482 ebenfalls im ersten Quartal zu Preisen ab 1.699 Euro nach Deutschland bringen will. Das kleinere der beiden Notebooks ist ebenfalls mit dem angewinkelten ScreenPad Plus ausgestattet, erreicht mit Full HD statt Ultra HD aber nur ein Viertel der Auflösung. Der primäre Bildschirm bietet FHD mit 60 Hz auf 14 Zoll im 16:9-Format und deckt 100 Prozent des sRGB-Farbraums ab. Das sekundäre Display kommt auf 12,6 Zoll und 1.920 Pixel in der Breite.
Mit Tiger Lake-U stecken die moderneren, aber weniger CPU-Kerne in dem Notebook. Asus stellt den Core i5-1135G7 und Core i7-1165G7 mit integrierter Xe-Grafikeinheit zur Auswahl und ergänzt diese mittels Nvidia GeForce MX450 und 2 GB GDDR6. Für Spiele ist diese Grafiklösung nur eingeschränkt geeignet, sie kann aber der Beschleunigung mancher Anwendungen dienen. Der Arbeitsspeicher lässt sich mit bis zu 32 GB LPDDR4X-4266 konfigurieren, während die PCIe-SSD bei 1 TB Schluss macht.
Intels neuere Plattform bringt beim ZenBook Duo 14 zweimal Thunderbolt 4, einmal USB 3.2 Gen 1 Typ A und einmal HDMI 2.0b mit, außerdem sind eine 3,5-mm-Klinkenbuchse und ein microSD-Cardreader verbaut. Mit dem integrierten 70-Wh-Akku kommt das Notebook auf 1,6 kg bei Abmessungen von 324 × 222 × 16,9 mm (B×T×H).
ZenBook 13 mit OLED und Ryzen 5000
Rund um die ZenBooks waren das aber noch längst nicht alle der Neuvorstellungen von Asus. Und auch diejenigen, die bisher Geräte mit den neuen Ryzen 5000 vermisst haben, kommen durch Neuauflagen von zwei weiteren Baureihen auf ihre Kosten.
Das ZenBook 13 bietet Asus dieses Jahr in einer Konfiguration mit 13,3 Zoll großem OLED-Display an, das als UX325 neuerdings auf Tiger Lake-U statt Ice Lake-U und in der neuen Variante UM325 erstmals auf AMD und die Ryzen 5000U setzt. In der Konfiguration mit AMD-Prozessor soll es sich um das weltweit leichteste Notebook mit der Kombination AMD+OLED handeln – Asus gibt das Gewicht mit 1,14 kg an. Zum neuen ZenBook 13 liegen aber noch keine Informationen zu Marktstart und Preis vor.
Lucienne und Cezanne für das ZenBook 14
Selbiges gilt für das neue ZenBook 14 mit der Kennung UM425, das bisher auf AMD Renoir basierte und für 2021 auf Ryzen 5000H und Ryzen 5000U umgestellt wird. Im Detail kommt das UM425QA mit Ryzen 5 5600H oder Ryzen 7 5800H, während das UM425UA und UM425UG mit Ryzen 5 5500U und Ryzen 7 5700U zu haben sind.
Die letzte Neuauflage betrifft erneut Intel, wo Tiger Lake-H35 im ZenBook Flip 15 mit der Modellnummer UX564 zum Einsatz kommen darf. Als Grafikkarte setzt Asus auf die GeForce GTX 1650 Max-Q. Mit 356 × 230 × 19,9 mm und 1,9 kg zählt das 15,6-Zoll-Notebook zu den kompakteren und leichteren Geräten dieser Größenklasse. Asus hat aber noch keine Informationen zu Marktstart und Preis in Deutschland veröffentlicht.
Asus hat heute bekannt gegeben, dass das für das erste Quartal 2021 angekündigte ZenBook Duo 14 ab sofort zu Preisen ab 1.699 Euro verfügbar sein soll.
Nachdem zur Ankündigung des ZenBook 13 OLED vor knapp vier Wochen noch keinerlei Informationen zum Marktstart vorlagen, hat Asus jetzt zumindest für die Intel-Variante mit der Kennung UX325EA den sofortigen Marktstart ab 999 Euro verkündet. Zum UM325 mit AMD Ryzen 5000 liegen weiterhin keine Informationen vor.
Ab sofort bietet Asus auch das ZenBook 13 OLED in der Variante UM325 mit AMD Ryzen 5000 zu Preisen ab 1.199 Euro in Deutschland an. Das Notebook lässt sich mit bis zu Ryzen 7 5800U, 16 GB RAM und 1-TB-SSD bestücken, wiegt 1,1 kg und soll eine Akkulaufzeit von bis zu 16 Stunden erreichen. Im Preisvergleich wird ein erstes Modell (UM325UA-KG004R) mit Ryzen 5 5500U, 16 GB RAM und 512-GB-SSD für rund 1.300 Euro angeboten.
Fünf Monate nach der Ankündigung zur CES 2021 im Januar ist jetzt auch das ZenBook Pro Duo 15 OLED mit angewinkeltem Zweit-Display im Handel in Deutschland angekommen. Vorerst wird es das Modell UX582 mit inzwischen durch Tiger Lake-H45 abgelöstem Core i9-10980HK und GeForce RTX 3070 Laptop GPU (90+20 Watt) allerdings nur bei Cyberport geben. Inklusive 32 GB RAM und einer 1 TB großen SSD liegt der UVP bei 3.999 Euro, bereits zum Start gewährt der Händler 300 Euro Rabatt*.
ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von Asus unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühest mögliche Veröffentlichungszeitpunkt.
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