Racing Z590GTA und B560GTQ: Biostar frischt die Racing-Serie für Rocket Lake-S auf
Fernab des Massenandranges zur CES 2021 präsentiert Biostar mit den Modellen Racing Z590GTA und B560GTQ ein Ober- und ein Mittelklasse-Mainboard mit Z590-respektive B560-Chipsatz, die typisch unterteilt in ATX und mATX aufgelegt sind. Eine überproportionale Spannungsversorgung wie bei den Valkyrie-Platinen wird nicht geboten.
ATX mit Z590, mATX mit B560
Anders als die von Biostar auf der digitalen Elektronikmesse als neue Aushängeschilder ins Rampenlicht gerückten Z590-Mainboards der Familie Z590 Valkyrie in ATX und Mini-ITX, führt Biostar mit den neuen Rocket-Lake-Platinen Z590GTA und B560GTQ die Racing-Familie konservativ mit einem eher zurückhaltenden Produktdesign fort.
Komplett auf optische Finessen verzichten müssen Interessenten dennoch nicht. Diverse neu designte Abdeckungen sowie in gleichem Schwarz eloxierte Kühler für die Spannungswandler samt einer Beleuchtung im Chipsatzkühler und der Abdeckung der Anschlussplatte sind fortan prägnante Merkmale der Racing-Mainboards.
VRM-Phasen machen den Unterschied
Das Racing Z590GTA markiert bei Biostar den Nachfolger des im April letzten Jahres eingeführten Racing Z490GTA Evo im Formfaktor ATX (305 × 244 mm), das von Z490 auf den Z590-Chipsatz wechselt und über den Sockel LGA 1200 neue CPUs der Rocket-Lake-S-Familie von Intel aufnehmen kann. Das Racing B560GTQ folgt dem Racing B460GTQ im Formfaktor mATX (244 × 244 mm) und vollzieht damit den Sprung hin zu B560. Im Gegensatz zu den Mainboards der komplett neu aufgelegten Valkyrie-Linie die ihrerseits für ein Maximum an OC-Potential bis zu 22 Spannungswandler-Phasen bieten, sind es beim Racing Z590GTA mit 14 Phasen weniger, die die Spannungsversorgung von CPU und RAM gewährleisten. Aber auch das darunter angesiedelte Racing B560GTQ besitzt mit 12 Phasen noch genügend Leistungsreserven, um beispielsweise den Intel Core i9-11900K als aktuelles CPU-Spitzenmodell abseits von Übertaktung zuverlässig mit Energie zu versorgen.
Bis DDR4-5000 mit Z590, bei B560 ist mit 4.000 MHz Schluss
Bei der gebotenen Ausstattung sind sich die beiden diesjährigen Racing-Mainboards trotz des Unterschieds beim Chipsatz und den Kantenlängen sehr ähnlich aufgestellt. Über vier DIMM-Steckplätze können Z590- und B560-Platine gleichermaßen bis zu 128 GB DDR4-RAM aufnehmen, beim Z590GTA mit bis zu 5.000 MHz und im B560GTQ mit maximal 4.000 MHz. Darüber hinaus bieten beide zwei M.2-Aufnahmen, die erste angebunden über je vier Lanes via PCIe 4.0 (64 Gbit/s) und die zweite über PCIe 3.0 (32 Gbit/s) für NVMe- und SATA-SSDs.
Auch die zweifach vorhandenen PCIe-x16-Slots sind jeweils für sich unterschiedlich schnell. PCIe 4.0 mit maximal 64 Gbit/s beherrscht lediglich die jeweils erste Aufnahme. Sechs klassische SATA-III-Anschlüsse (6 Gbit/s) sind für weitere Massenspeicher ebenfalls bei beiden Racing-Mainboards gleichermaßen geboten.
USB-C mit 20 Gbit/s und 2,5-Gbit-LAN
In Sachen Konnektivität werden außerdem schnelles USB 3.2 Gen 2×2 über USB-C mit 20 Gbit/s, zweimal USB 3.2 Gen 2 via Typ-A mit 10 Gbit/s sowie weitere Anschlüsse gleichen Typs, die USB 3.2 Gen 1 mit 5 Gbit/s und USB 2.0 bieten, bereitgestellt. Über interne Header sind weitere USB-Ports realisierbar. Ein Ethernet-Controller mit 2,5 Gbit/s vom Typ Realtek RTL8125B sind beim Racing Z590GTA und Racing B560GTQ ebenso Teil der Ausstattung wie jeweils einmal HDMI 2.0b und DisplayPort 1.4b. Mit einmal DVI-D ist außerdem auch ein älterer, digitaler Bildschirmausgang gleichermaßen vorhanden. Zudem stehen zahlreiche Header für LED-, TPM-, COM-Schnittstellen bereit. Optional lässt sich ein WLAN-Modul verbauen. Die Aufnahme ist bereits ab Werk über zwei Antennen-Ausgänge vorbereitet. Die Audioausgabe erfolgt über den Codec ALC1220 von Realtek.
Verfügbarkeit und Preise
Zu den Preisen und der Verfügbarkeit der beiden Mainboards der 2021er Racing-Serie äußert sich Biostar bislang noch nicht. Das Z490GTA kostet derzeit ab 161 Euro, das B460GTQ ist für knapp 100 Euro zu haben. Der direkte Vergleich der Neulinge mit der vorangegangenen Generation ist jedoch nur bedingt aussagekräftig, denn der für Rocket Lake-S nötige komplexere Aufbau und das daraus resultierende anspruchsvollere Design der Mainboards, allem voran bei der Spannungsversorgung, führen allgemein zu höheren Preisen bei allen Mainboard-Herstellern. So wird auch Biostar beim Racing Z590GTA wie auch beim Racing B560GTQ einen entsprechenden Aufschlag verlangen.