Ultra-Breitband-Technologie: BMW setzt im iX auf UWB für digitale Autoschlüssel
In dem für Ende des Jahres geplanten iX will BMW die Ultra-Breitband-Technologie (UWB) für digitale Fahrzeugschlüssel unterstützen. Die Technologie will BMW unter dem Namen Digital Key Plus anbieten. UWB ließe sich bei BMW beispielsweise mit dem iPhone 11 und iPhone 12 nutzen. Aber auch Samsung unterstützt Ultra-Breitband.
BMW hatte bereits in der Vergangenheit in Aussicht gestellt, bei zukünftigen Automobilen die Ultra-Breitband-Technologie unterstützen zu wollen. Derzeit setzt der Autobauer noch auf eine NFC-Schnittstelle in der Fahrertür, um den Digital Key (Test) anzubieten. Der Digital Key funktioniert ausschließlich mit Geräten von Apple und setzt mindestens ein im September 2018 vorgestelltes iPhone XS (Max) oder iPhone XR mit iOS 13.6 oder dem aktuellen iOS 14 oder eine Apple Watch 5 mit mindestens watchOS 6.2.8 voraus.
UWB steckt im iPhone 11, iPhone 12 und der Apple Watch Series 6
Zur CES 2021 wird BMW konkreter, was die Unterstützung der Ultra-Breitband-Technologie betrifft. Im vollelektrischen BMW iX (Bericht und erstes Probesitzen) soll die Technologie als BMW Digital Key Plus ihre Premiere feiern. BMW sagt, dass Ultra-Breitband etwa im U1-Chip des iPhone integriert sei. Ganz konkret bietet Apple die Ultra-Breitband-Technologie mittels U1-Chip im iPhone 11, iPhone 11 Pro, iPhone 11 Pro Max iPhone 12 mini (Test), iPhone 12 (Test), iPhone 12 Pro (Test), iPhone 12 Pro Max (Test) und in der Apple Watch Series 6 (Test) an. Genau genommen steckt der U1 auch im HomePod mini, der unter dem Aspekt des Digital Keys aber nicht von Relevanz ist.
Mehr Komfort und Sicherheit
Die Ultra-Breitband-Technologie hat den großen Vorteil der präzisen Lokalisierung von Gegenständen auch in nicht unmittelbarer Nähe zur Schnittstelle im Auto. Während beim aktuellen Digital Key das Smartphone oder die Smartwatch noch direkt an die NFC-Schnittstelle im Türgriff gehalten und zum Starten des Motors das Gerät in die Ladeschale gelegt werden muss, kann bei der Ultra-Breitband-Technologie das iPhone in der Hosentasche und die Apple Watch am Handgelenk bleiben.
Neben dem erhöhten Komfort soll UWB besonders sicher sein. Der Autohersteller erklärt, dass die Präzision von UWB sicherstelle, dass Relaisangriffe, bei denen das Funksignal gestört oder abgefangen wird, nicht möglich seien. Doch auch bereits die aktuelle Umsetzung von Apple für digitale Autoschlüssel in der Wallet-App lässt gemäß der Dokumentation für Entwickler ein sicheres Konzept erkennen.
Umsetzung ist Teil der CCC-Spezifikation 3.0
Die Nutzung von Ultra-Breitband in Kombination mit Bluetooth Low Energy ist Teil der Spezifikation 3.0 des Car Connectivity Consortium (CCC), dem neben Apple und BMW Firmen wie General Motors, Honda, Hyundai, LG, Panasonic, Samsung und Volkswagen angehören. Samsung bietet UWB seit dem Galaxy Note 20 Ultra (Test) an. Beim aktuellen Digital Key folgen Apple und BMW noch der Spezifikation 2.0 des CCC.