View 40: Honors erstes Smartphone nach dem Huawei-Verkauf

Nicolas La Rocco
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View 40: Honors erstes Smartphone nach dem Huawei-Verkauf
Bild: Honor

Honor hat in China das View 40 als erstes Smartphone nach dem Verkauf der Marke durch Huawei vorgestellt und einen Ausblick auf die geplante Produktstrategie gegeben. Das View 40 richtet sich mit 50-Megapixel-Kamera an die Oberklasse. Ob die Geräte international wieder mit Google-Diensten laufen werden, ist noch nicht bekannt.

Im November des letzten Jahres hatte sich Huawei von der Marke Honor getrennt, um das somit eigenständige Unternehmen aus dem Kreuzfeuer der US-Sanktionen zu nehmen. Weil Huawei nicht mehr nur Software-Sanktionen rund um die Google-Dienste aushalten muss, sondern auch bei Hardware-Partnern nicht mehr nach Belieben Komponenten einkaufen kann und bei HiSilicon sogar Einschränkungen bei der eigenen Chip-Produktion durch TSMC hinnehmen muss, galt der Verkauf als Rettungsmaßnahme wenigstens einer Marke. Offizieller Eigentümer von Honor ist seit dem 17. November 2020 die Shenzhen Zhixin New Information Technology Co., Ltd.

Die wichtigsten Zulieferer sind zurück

Die Abspaltung scheint von Erfolg gekrönt zu sein, wie die Marke unter neuem Eigentümer heute über das offizielle Firmenblog erkennen lässt. Laut eigener Aussage habe Honor bereits Verträge mit den Zulieferern AMD, Intel, MediaTek, Micron Technology, Microsoft, Qualcomm, Samsung, SK Hynix und Sony abschließen können. Einen Großteil der wichtigsten für Smartphones, Notebooks und Wearables benötigten Komponenten hat Honor damit sicher in der Tasche.

George Zhao ist weiterhin CEO des jetzt als Honor Device Co., Ltd. geführten Unternehmens, das an der vorherigen 1+8+N-Produktstrategie festhalten will, die auch weiterhin Huawei verfolgt. Das Smartphone im Mittelpunkt (1), die weiteren Produktklassen daneben (8) und die darauf laufenden Dienste (N) am Ende. 8.000 Mitarbeiter, davon 50 Prozent bei Forschung und Entwicklung, zählt Honor.

Honor View 40 startet in China

Die erste Neuvorstellung heißt View 40 und ist heute in China parallel zur Vorstellung zu Preisen von umgerechnet knapp 460 Euro (128 GB) und 510 Euro (256 GB) in den Verkauf gegangen. Das Smartphone kommt mit 6,72 Zoll großem Display, gekrümmten Rändern und 2.676 × 1.236 Pixeln auf einem 120 Hz schnellen OLED-Panel. Honor hebt die vollständige Abdeckung des DCI-P3-Farbraums und eine professionell abgestimmte Farbgenauigkeit hervor, was eine exakte Kalibrierung ab Werk vermuten lässt.

50 Megapixel mit der von Huawei bekannten RYYB-Farbfilteranordnung bietet die Hauptkamera, womit sich Parallelen zum Huawei P40 Pro oder Mate 40 Pro ziehen lassen. Bei Honor fällt der Sensor mit 1/1,56 Zoll aber etwas kleiner aus als bei Huawei mit 1/1,28 Zoll. Dennoch sollen Fotos mit hohem Detailgrad, guter Leistung bei schlechten Lichtbedingungen und 4K-Videos entstehen. Der Hauptkamera stellt Honor zwei weitere für Ultraweitwinkel- (8 MP) und Makrofotos (2 MP) zur Seite. Das auffällig gestaltete Kamerasystem umfasst außerdem einen Laser-Autofokus und LED-Blitz.

MediaTek statt HiSilicon

Prozessoren von HiSilicon kommen nach der Trennung von Huawei nicht mehr zum Einsatz. Stattdessen setzt Honor auf den MediaTek Dimensity 1000+, der bis zur Vorstellung des Dimensity 1100 und 1200 das Flaggschiff von MediaTek war. Jeweils vier Cortex-A77 und Cortex-A55 treffen auf eine Mali-G77-MC9-GPU und stets 8 GB LPDDR4X-RAM. Beim Speicher können Käufer zwischen 128 GB und 256 GB wählen.

Schnelles Laden mit 66 Watt

Das View 40 verfügt über einen 4.000-mAh-Akku mit besonders schnellem Lademechanismus. Mittels 66 Watt starkem SuperCharge (Huawei lässt grüßen) sollen 60 Prozent Kapazität innerhalb von 15 Minuten erreicht werden. Innerhalb von 35 Minuten sei das Smartphone vollständig geladen. Kabelloses Laden mit 50 Watt soll innerhalb von 30 Minuten für eine Ladung von 50 Prozent sorgen.

Tiger-Lake-Update für Notebooks

Parallel zum View 40 hat Honor Prozessor-Updates für die ansonsten unveränderten Notebooks MagicBook 14 und MagicBook 15 vorgestellt. Diese setzen fortan auf den Intel Core i7-1165G7, eine Nvidia GeForce MX450 und schnelleres Wi-Fi 6.

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