Chromebooks in 12 Zoll: HP setzt bei Chrome-OS-Notebooks auch auf MediaTek
Neben Asus und Acer hat auch HP seine Flotte an Notebooks mit dem Google-Betriebssystem Chrome OS modernisiert. Vier unterschiedliche Chromebooks, die auf eine Displaygröße von 11,6 Zoll setzen, plant der Hersteller im Frühjahr 2021 in den Handel zu bringen, darunter klassische Notebooks und günstige Convertibles.
Chromebook 11 G9 EE und 11MK G9 EE in 12 Zoll
Die vier Chrome-OS-Neuheiten im 12-Zoll-Format adressiert HP zuvorderst an Schüler und Studenten, die das Arbeitsmittel auch mobil einsetzen wollen. Chromebook 11 G9 EE und Chromebook 11MK G9 EE sind mit robuster Hülle und einer vollverkleideten, integrierten Tastatur konzipiert, die laut HP verhindert, dass sich Tasten lösen und Beschädigungen durch Flüssigkeiten bis zu einer Menge von 350 ml entstehen. Als gewöhnliche Notebooks sind beide quasi baugleich und unterscheiden sich in erster Linie beim Prozessor voneinander, was wiederum Einfluss auf den Preis haben dürfte.
Im Chromebook 11 G9 EE arbeitet eine 10-nm-CPU von Intel, wahlweise der Celeron N5100 oder der schwächere Celeron N4500. Im Chromebook 11MK G9 EE sitzt hingegen ein SoC von MediaTek mit acht Kernen, der MT8183, so wie ihn beispielsweise auch Acer in seiner neuen Baureihe der Chromebooks nutzt. Den Prozessoren stellt HP in beiden Modellen gleichermaßen 4 GB oder 8 GB Arbeitsspeicher des Typs LPDDR4x mit 2.933 MHz zur Seite. Auch beim Massenspeicher fällt die Wahl nicht auf die schnellste Option, denn Chromebook 11 G9 EE und Chromebook 11MK G9 EE nutzen gleichermaßen eMMC-Speicher mit 32 GB oder 64 GB.
Drei CPUs mit drei Displays kombinierbar
Das Gehäuse der beiden 12-Zoll-Chromebooks ist 295 × 205 × 18,9 mm (B × T × H) groß, und mit einem 47-Wh-Akku beziffert der Hersteller das Gewicht auf rund 1,4 kg. Beim Display haben Käufer drei Wahlmöglichkeiten, wobei die Auflösung immer bei 1.366 × 768 Pixeln liegt. Angeboten werden je ein entspiegeltes IPS-Panel mit oder ohne Touch-Unterstützung, sowie ein matter Bildschirm mit SVA-Panel, der ebenfalls eine maximale Helligkeit von 220 cd/m² erreicht, aber anstatt 50 Prozent nur 45 Prozent des NTSC-Farbraums darstellen kann. Die Bildsignale kommen von der in den Prozessor integrierten GPU.
Mit Anschlüssen hat HP gespart, einmal USB C mit Power Delivery samt DisplayPort und nur einmal USB A, die zudem beide laut Datenblatt nur nach 2.0-Standard spezifiziert sind, bedeuten Abstriche bei der maximalen Übertragungsgeschwindigkeit. Dazu gesellen sich ein SD-Kartenleser und eine kombinierte Klinkenbuchse. Zum Ausstattungspaket gehören zusätzlich eine 720p-Webcam, ein Mikrofon sowie Stereo-Lautsprecher. Für die Verbindung mit Netzwerken besitzt das Chromebook 11 G9 EE ein Wi-Fi-6-fähiges Funkmodul (Intel AX201), während mit MediaTek-SoC ein WLAN-ac-Modul (Wi-Fi 5) zum Einsatz kommt. Geladen werden die Geräte über ein USB-Typ-C-Netzteil, das eine Nennleistung von 45 Watt bietet.
Zwei 11,6-Zoll-Convertibles wahlweise mit Intel- oder MediaTek-SoC
Zur Wahl stehen neben zwei klassischen Notebooks auch zwei Convertibles mit einem Touch-Bildschirm, der sich über ein 360-Grad-Scharnier komplett umklappen lässt. Alle Neuvorstellungen hat HP nach dem Militärstandard MIL-STD 810H testen lassen, der eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Stöße und andere mechanische Einflüsse bescheinigt. Die Klasse der Convertibles besetzen das Chromebook x360 11 G4 EE und das nahezu baugleiche Chromebook x360 11MK G3 EE.
Einfachheit gepaart mit einem stoßsicheren Gehäuse und eine Unterteilung in die zwei Farbvarianten „Jet Black“ und „Nautical Teal“ stehen auch bei den Convertibles im Vordergrund. Diese vereinen aufseiten der Technik und der Ausstattung die Eigenschaften der klassischen Chrome-OS-Notebooks mit einem leicht dickeren Gehäuse, bedingt durch das 360-Grad-Scharnier, an dem ein 11,6 Zoll großer IPS-Touch-Bildschirm mit Gorilla Glass 3 befestigt ist.
Die Auflösung des maximal 220 cd/m² hellen Bildschirms gibt HP mit 1.366 × 768 Pixeln an. Das Chromebook x360 11 G4 EE ist bei Abmessungen von 295 × 205 × 20,3 mm (B × T × H) und bestückt mit Intel-x86-CPU rund 1,5 kg schwer, während das Chromebook-x360-Pendant mit MediaTek-SoC auf Maße von 295 × 205 × 21 mm (B × T × H) kommt und geringere 1,4 kg wiegt.
Von der Ausstattung her stellt HP das Chromebook x360 11 G4 EE besser als den x360-Bruder mit MediaTek-Chip. Einerseits sind zwei Typ-C-Buchsen vorhanden, die zudem den Standard USB 3.1 Gen1 unterstützten. Auch über zwei weitere USB-Typ-A-Anschlüsse wird der Datenaustausch mit bis zu 5 Gbit/s geboten. Darüber hinaus verfügt das Intel-Chromebook mit 360-Grad-Display bereits über moderneres Wi-Fi 6 (Intel AX201), um Verbindung mit Netzwerken aufzunehmen.
USB 3.1 Gen1 und Wi-Fi 6 nur mit Intel-Celeron
Im Gegensatz dazu gibt es im Chromebook x360 11MK G3 EE lediglich USB 2.0 über einen Typ-C- und einen Typ-A-Port. Zudem ist ein Netzwerkmodul des Typs Qualcomm QCA6174A-5 mit älterem Wi-Fi-5-Standard (WLAN 802.11ac) verbaut. Die Ladeleistung des mitgelieferten Netzteils über den USB-C-Anschluss beträgt maximal 45 Watt. Der Energiespeicher mit einer Kapazität von 47 Wh soll die „x360“-Chromebooks für bis zu 12 Stunden (Intel-SoC) respektive 16 Stunden (MediaTek-SoC) am Laufen halten.
Der Verkaufsstart erfolgt gestaffelt im Frühjahr
Das Chromebook 11MK G9 EE und das ebenfalls mit MediaTek-SoC bestückte Chromebook x360 11MK G3 EE sollen in Deutschland ab Ende Februar erhältlich sein. Das Chromebook 11 G9 EE und das Chromebook x360 11 G4 EE sollen darauf folgend im März beziehungsweise im April in den Verkauf starten. Preisempfehlungen hat HP bisher nicht genannt.