Stühlerücken: Intel holt alte Ingenieure zurück
Der neue CEO ist noch nicht vollständig im Amt, da werden munter neue Personalien bei Intel vermeldet. Viele alte Bekannte kommen zurück und sollen unter anderem die Data-Center-Sparte voran bringen, in deren Umfeld Intel vor den größten Herausforderungen stehen dürfte.
Denn neben AMD ist dort ARM ein aufstrebender Mitbewerber, die großen Cloud-Betreiber setzen mehr und mehr auf Eigenentwicklungen. Mit Sunil Shenoy kommt ein Intel-Veteran zurück, der das Unternehmen nach 33 Jahren 2014 verließ und seitdem unter anderem bei RISC-V gearbeitet hat. Auch RISC-V wird eine Zukunft in vielen Bereichen zugesprochen, das dort gesehene könnte entsprechend auch Intel helfen. Er wird den Posten als Senior Vice President in der Design Engineering Group antreten und soll die Verbindung zwischen Design, Entwicklung, Validierung und letztlich Fertigung beaufsichtigen. An diesem Gesamtbild hakte es zuletzt.
Mit Guido Appenzeller kommt ein weiterer ehemaliger VMware-Veteran unter Pat Gelsinger, der zuletzt Chief Product Officer bei Yubico war und wird CTO in der Data Center Group.
Bereits kurz nach der Bekanntgabe des neuen CEOs hatte sich Glenn Hinton wieder Intel als Senior Fellow angeschlossen, um an einer High-Performance-CPU-Architektur zu arbeiten. Er gilt zusammen mit Ronak Singhal als einer der Chef-Architekten der Nehalem-Architektur, die aber auch bereits 13 Jahre auf dem Buckel hat.
Hinton verließ Intel erst vor drei Jahren in den vorzeitigen Ruhestand, Singhal brachte noch CPU-Architekturen wie Haswell und Broadwell hervor. Danach arbeitete er an Sapphire Rapids, welches jedoch durch die Verzögerung in der Fertigung ebenfalls deutlich verspätet erscheint. Der Codename geistert bei Intel schon seit mindestens 2015 umher und soll nun 2021/2022 in einem finalen Produkt münden. Die Zeit reicht theoretisch, um das Projekt nicht nur ein Mal neu zu starten.
Mit Altbekanntem in das Neue
In sozialen Medien freuen sich Intel-Mitarbeiter, dass die „Band“ wieder zusammengeführt wird. Ob die altbekannten Gesichter und eventuell auch deren Herangehensweise die sind, die Intel in Zukunft braucht, werden die kommenden Jahre zeigen.