Micro-ATX-Gehäuse: Zwischen 35 und 83 Euro liegen Platz und Lüfter
Aerocool und Kolink bieten Micro-ATX-Gehäuse für 35 beziehungsweise 83 Euro an. Das bietet die Gelegenheit, den Unterschied zwischen den beiden äußerlich gar nicht so extrem verschiedenen Modellen Trinity Mini und Kolink Citadel Glass SE zu beleuchten. Zum doppelten Preis gibt es rundum etwas mehr Platz und Lüfter.
Im Konzept sind sich beide Gehäuse ähnlich. Für weniger Geld gibt es bei Aerocool allerdings Mesh an der Front, Kolink setzt hier Glas ein. Wesentlicher Unterschied beim Layout ist die Größe: Das beschränkt Kühler auf eine Höhe auf 158 Millimeter, Grafikkarten enden bei 297 Millimetern. Kolinks Limitierungen enden hingegen oberhalb gegenwärtig selbst im High-End-Bereich üblichen Dimensionen.
Das günstigere Trinity Mini wird zudem im Bereich der Staubfilter beschnitten: Es gibt hier keine. Erstaunlicherweise gleicht sich die HDD-Konfiguration fast exakt. Einen richtigen HDD-Käfig setzt kein Gehäuse ein, 2,5"-Laufwerke werden direkt mit dem Mainboard-Tray verschraubt. Kolink erlaubt ihre Montage aber unabhängig von der Hauptplatine, bei Aerocool liegt die einzige Montageposition direkt hinter dem Mainboard. Um die Schrauben zu erreichen, muss es ausgebaut sein – was nach einer künstlichen Einschränkung klingt.
Weitere 3,5"- und 2,5"-Festplatten nehmen in einer Halterung Platz, die eigentlich in der Preisklasse unterhalb von 60 Euro zum Standard gehört. Sie verzichtet auf Einschübe und ist spätestens bei Nutzung eines zweiten Laufwerks etwas umständlicher zu handhaben.
Feine Unterschiede treten bei der Belüftung zu Tage. Für 35 Euro gibt es einen unbeleuchteten 120-mm-Lüfter – drei einfache RGB-Lüfter kosten 10 Euro Mehrpreis – für 83 Euro bei Kolink drei ARGB-Varianten inklusive einer Steuerplatine, die sich auch per Fernbedienung ansprechen lässt. Art und Anzahl der möglichen Ventilatoren unterscheiden sich indes nicht in relevanten Bereichen. Durch die geringeren Abmessungen eignet sich das Trinity Mini aber kaum für größere AiO-Kühler. Ein 240-mm-Radiator lässt sich nur hinter der Front montieren und schränkt dann den Raum für Grafikkarten weiter ein. Im Citadel Glass soll sich auch ein 240-mm-Wärmetauscher unter dem Deckel befestigen lassen, an der Vorderseite auch ein 280-mm-Exemplar.
Platz und Lüfter
Der doppelte Preis bringt also in jeder Kategorie rundum kleinere und größere Vorteile im Bereich der Ausstattung und verspricht laut Datenblatt ein besseres und flexibleres Komplettpaket für leistungsstärkere Systeme, deren Kühler und Komponenten mehr Platz benötigen. Der Platz günstigerer Gehäuse ist ein anderer: Sie passen zu Zusammenstellungen mit weniger monetärem Spielraum, die zwangsläufig auf kompaktere Komponenten setzen ein geringeres Budget für Gehäuse aufweisen. Als das beste Angebot dieser Art erscheint das Aerocool-Produkt allerdings nicht; als Budget-Tipp werden die Deepcool-Tower der Matrexx-Serie gehandelt, die für ähnliches Geld geräumiger sind.
Kolink Citadel Glass SE | Aerocool Trinity Mini | |
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Mainboard-Format: | Micro-ATX, Mini-ITX | |
Chassis (L × B × H): | 403 × 230 × 395 mm (36,61 Liter) Seitenfenster |
353 × 207 × 385 mm (28,13 Liter) Seitenfenster |
Material: | Kunststoff, Stahl, Glas | |
Nettogewicht: | 5,30 kg | ? |
I/O-Ports / Sonstiges: | 2 × USB 3.0 (USB 3.2 Gen 1), HD-Audio Beleuchtung (RGB) |
2 × USB 3.0 (USB 3.2 Gen 1), 1 × USB 2.0, HD-Audio |
Einschübe: | 2 × 3,5"/2,5" (intern) 2 × 2,5" (intern) |
2 × 3,5"/2,5" (intern) 1 × 2,5" (intern) |
Erweiterungsslots: | 4 | |
Lüfter: | Front: 2 × 140/120 mm (2 × 120 mm inklusive) Heck: 1 × 120 mm (1 × 120 mm inklusive) Deckel: 2 × 120 mm (optional) |
Front: 2 × 140/120 mm (optional) Heck: 1 × 120 mm (1 × 120 mm inklusive) Deckel: 2 × 120 mm (optional) Innenraum: 2 × 120 mm inklusive) |
Staubfilter: | Deckel, Netzteil | – |
Kompatibilität: | CPU-Kühler: 190 mm GPU: 300 mm – 345 mm Netzteil: 200 mm |
CPU-Kühler: 158 mm GPU: 297 mm Netzteil: 159 mm |
Preis: | 83 € | – |