Lenovo Legion 7 und 5 Pro: Gaming-Notebooks mit AMD Ryzen, Nvidia RTX und 16:10
Neben diversen Notebooks für Business-Kunden stellt Lenovo auf der CES 2021 auch neue Gaming-Modelle mit AMD-CPU und Nvidia RTX 3000 mit 17-, 16- und 15-Zoll-Display vor. Zu den vier Neuheiten für den deutschen Markt zählen das AMD-Flaggschiff Legion 7 und das Legion 5 Pro, die ein ungewöhnliches Display mit 16:10 eint.
Ryzen 9 und RTX 3000 mit 165-Hz-WQHD-Display im Legion 7
An der Spitze der künftigen Gaming-Notebooks auf Basis von AMDs mobiler Plattform der neuesten Generation mit bis zu acht CPU-Kernen steht bei Lenovo weiterhin das Legion 7. Bei einem Startpreis von knapp 1.800 Euro werden im 16-Zoll-Formfaktor neben einem AMD Ryzen 9 samt Nvidia RTX 3000, zu denen Lenovo bislang keine genaueren Angaben macht, auch maximal 32 GB Arbeitsspeicher (DDR4-3200) und eine bis zu 2 TB große NVMe-SSD geboten.
Das Legion 7 richtet sich an Spieler, die ein Desktop-Replacement-Notebook mit maximaler Leistung für den primär stationären Betrieb verlangen, und trotz der Einschränkungen, die sich durch die hohe Leistung ergeben, nicht gänzlich auf Mobilität verzichten wollen. Das Gesamtpaket misst 356 × 261 × 20,1 – 23,5 (L × B × H) und bringt 2,5 kg auf die Waage. Lenovo will das Notebook ab Anfang März zu Preisen ab 1.799 Euro in der kleinsten Konfiguration auf den deutschen Markt bringen.
16 Zoll großes IPS-Panel mit 16:10
Soweit die groben Eckdaten: die tatsächlichen Besonderheiten verbergen sich an anderer Stelle im neu gestalteten Alu-Chassis in der Farbe „Storm Grey“. Das Legion 7 wird mit dem Plattform-Upgrade zu AMD Cezanne und mobiler RTX-3000-Serie mit einem ungewöhnlichen IPS-Display kombiniert, das – für ein Gaming-Modell ungewöhnlich – in 16:10 aufwartet. Das 16-Zoll-Panel bietet eine hohe Auflösung von 2.560 × 1.600 Pixel (WQHD) und ist mit einer Bildwiederholfrequenz von 165 Hz sowie einer Reaktionszeit von 3 ms spezifiziert. Nvidia-G-Sync-fähig ist das maximal 500 cd/m² hell leuchtende IPS-Panel ebenfalls und soll so den Standard DisplayHDR 400 erfüllen. Das Bildschirm-zu-Rahmen-Verhältnis gibt Lenovo mit 90 Prozent an. Außerdem bewirbt Lenovo das Display des Legion 7 als „erstes, das vom TÜV Rheinland als High Gaming Performance Display mit niedrigem Blaulicht zertifiziert wurde“.
Der Akku mit 80 Wh soll das Gaming-Notebook je nach Anwendungsszenario bis zu 8 Stunden abseits von Stromquellen versorgen können. Eine Schnellladefunktion namens „Rapid Charge Boost“ kann in einem 15 minütigen Ladezyklus das Legion 7 für bis zu 2 Stunden Videowiedergabe aufladen.
Tastatur mit Corsair-RGB-Option
Die Tastatur mit TrueStrike-Mechanik soll das Gefühl eines mechanischen Keyboards vermitteln, auch wenn es sich um Rubberdomes handelt. Lenovo verbaut „Soft-Landing-Switches“, wie sie auch beim Yoga 9i und Yoga Slim 9i zum Einsatz kommen, sodass ein harter Anschlag auf die untere Konstruktion vermieden werden soll. Die Tastatur bietet einen Tastenhub von 1,3 mm, 100 Prozent Anti-Ghosting, vollwertige Pfeiltasten und einen Nummernblock. Die Beleuchtung erfolgt im Basismodell nur in Weiß, optional steht eine RGB-Beleuchtung zur Auswahl, die sich mit Corsairs iCUE synchronisieren lässt.
Ein Ryzen 7 und maximal 16 GB RAM im Legion 5 Pro
Eine Leistungs- und Preisklasse unterhalb des Legion 7 rangiert das mit AMD-CPU bestückte Legion 5 Pro, das trotz des selben 16-Zoll-Displays und potentiell langsamerer CPU-/GPU-Ausstattung bei Breite und Dicke zulegt. Das Gehäuse misst 356 × 264,2 × 21,7 – 26,85 mm, das Gewicht wird mit 2,45 kg angegeben. Dem Gaming-Modell verwehrt der Hersteller die beste Ryzen-5000H-CPU (Cezanne), weshalb bei den wählbaren Konfigurationen beim Ryzen 7 Schluss ist. Dafür sinkt der Einstiegspreis auf 1.399 Euro. Zwei Farbvarianten stehen zur Wahl, „Storm Grey“ und „Stingray White“.
Genau wie beim Legion 7 macht Lenovo auch beim Legion 5 Pro noch keine genauen Angaben bezüglich der Auswahl bei den Grafikkarten. Im Datenblatt des im März 2021 erscheinenden Notebook wird nur auf eine „latest Nvidia GeForce RTX“ hingewiesen. Die Zeitangabe spricht dafür, dass die kommenden mobilen Nvidia GPUs der Ampere-Serie (GeForce RTX 3000), die noch nicht offiziell vorgestellt, aber bereits in der Gerüchteküche auffallend grassieren, auch hier Einzug halten. Mit maximal 16 GB fällt der Arbeitsspeicher im Vergleich mit dem 16-Zoll-Bruder Legion 7 nur halb so groß aus. Beim Massenspeicher herrscht mit maximal 2 TB in Form einer PCIe-SSD im M.2-Formfaktor hingegen Gleichstand.
DisplayPort 1.4 via USB-C und HDMI-2.1-Ausgang
Auch bei der restlichen Ausstattung begegnen sich Legion 7 und Legion 5 Pro nahezu auf Augenhöhe. Dazu gehören beispielsweise Lautsprecher von Harman Kardon, eine elektronisch deaktivierbare Kamera (E-Shutter) im oberen Bereiche des Displayrahmens, ein vergleichsweise großes Glas-Touchpad und eine hintergrundbeleuchtete Tastatur. Zu den Standard-Schnittstellen zählen neben dem RJ45-Port, ein HDMI-2.1-Ausgang und vier auf beiden Seiten verteilte USB-Anschlüsse (Typ A). Einmal USB-Typ-C, mit der Möglichkeit, über diesen Bildsignale an ein Display via DisplayPort 1.4 zu übertragen, ist ebenfalls geboten. Zudem lassen sich über diesen Daten mit bis zu 10 Gbit/s (USB 3.2 Gen2) anstatt mit maximal 5 Gbit/s (USB 3.2 Gen1) schneller übertragen. Ein WiFi-6-Modul (WLAN 802.11ax) mit Bluetooth 5.1 und einer 2×2-Antennenkonfiguration ist in beiden Ausstattungspaketen ebenfalls enthalten.
Dynamische Anpassung von CPU- und GPU-Leistung
An die Erfordernisse der AMD-Plattform im Zusammenspiel mit der Nvidia-GPU hat Lenovo auch die sogenannte „Legion AI Engine“ angepasst, mit der die Notebooks automatisiert im Rahmen der Thermal Design Power (TDP) von zusammen 170 Watt zwischen CPU und GPU Leistungsreserven aufteilen können, je nachdem welche Anwendung oder Spiel die entsprechenden Ressourcen bevorzugt. In diese Kerbe schlägt auch das „Legion Coldfront 3.0“ getaufte neue Dampfkammer-Kühlsystem mit einer um 82 Prozent größeren Fläche als zuvor.
Darüber hinaus sollen die Legion-Modelle an die Anforderungen von CPU und GPU angepasst einen im Vergleich zu den jeweiligen Vorgängern bis zu 18 Prozent stärkeren Luftstrom generieren können, was sich auch negativ auf die Lautstärke auswirken könnte. Mehrere Sensoren sind an der CPU, GPU, den hinteren und seitlichen Belüftungsöffnungen sowie an der SSD und der Handballenablage platziert, um mit einem intelligenten Temperaturmanagement niedrige Systemtemperaturen und die größtmögliche Leistung zu erreichen. Um niedrigere Betriebstemperaturen zu erreichen, hat Lenovo den Legion-Modellen mehr Lufteinlässe verpasst. Nicht nur am Boden, sondern in Form zahlreicher kleiner Öffnungen auch oberhalb der Tastatur, soll mehr Frischluft zugeführt werden.
Für 16 AAA-Spiele gibt es empfohlene Software-Profile
Lenovo bietet außerdem mit dem Software-Feature „Intelligent Mode“ eine Funktion, die bei der individuellen Anpassung der Gaming-Performance helfen soll. Die Software optimiert alle Einstellungen bei Spielen automatisch, um die maximale Leistung zu erreichen. Für 16 AAA-Titel, zu denen unter anderem Apex Legends, League of Legends, Counter-Strike: Global Offensive, Cyberpunk 2077, Far Cry: New Dawn, Shadow of the Tomb Raider, Call of Duty: Modern Warfare, Red Dead Redemption 2, Fortnite, Assassins Creed Odyssey zählen, soll das Feature bereits abgestimmt sein. Falls ein Spiel nicht zu den bereits im Katalog verankerten gehört, wird der automatische Optimierungsmodus aktiviert, um die Leistung des Notebooks ausgewogen zu konfigurieren.
ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von Lenovo unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühest mögliche Veröffentlichungszeitpunkt.
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