Synology HAT5300 im Test: Die Leistung im NAS
2/4Die Synology DS720+ als Basis
Die Leistung im NAS wird im Zusammenspiel mit einer DS720+ (Test) getestet. Die Synology DS720+ setzt auf einen Intel Celeron J4125 aus der Prozessorfamilie Gemini Lake Refresh. Der Prozessor bietet vier Kerne bei vier Threads und einen Basistakt von 2,0 GHz, der im Turbo auf bis zu 2,7 GHz angehoben werden kann. Das NAS ist mit 2 GB DDR4 als Arbeitsspeicher ausgestattet und bietet zwei 1-Gigabit-LAN-Anschlüsse, die per Link Aggregation gebündelt werden können. Soweit nicht anders angegeben, wird im Test eine einzelne LAN-Schnittstelle genutzt, die Messungen mit Link Aggregation sind gesondert aufgeführt.
Synology DS720+ | |
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SoC: | Intel Celeron J4125 x86 2,00 GHz, 4 Kern(e), 4 Thread(s) |
RAM: | 2.048 MB |
Festplatteneinschübe: | 2 |
S-ATA-Standard: | I/II/III |
HDD-Format: | 2,5" & 3,5" |
RAID-Level: | Einzellaufwerk, JBOD, RAID 0, RAID 1 |
M.2-Ports für SSD-Cache: | 2 |
I/O-Ports: | 2 × 1-Gbit-LAN 2 × USB 3.0, 1 × eSATA, ? |
Wake on LAN: | Ja |
Verschlüsselung: | AES-256 (ordnerbasiert) |
Lüfter: | 1 × 92 × 92 × 25 mm (nicht entkoppelt) |
Netzteil: | 65 Watt (extern) |
Maße (H×B×T): | 166,0 × 106,0 × 223,0 mm |
Leergewicht: | 1,51 kg |
Preis: | 458,20 € |
Im Test werden zwei Synology HAT5300-8T im RAID 1 betrieben, die gegen zwei andere NAS-Laufwerke antreten müssen, die der Redaktion derzeit vorliegen: die WD Red WD60EFRX von Western Digital mit 6 TB und die Seagate IronWolf ST4000VN008 mit 4 TB, die ebenfalls jeweils paarweise im RAID 1 betrieben werden. Beide verfügen über eine maximale kontinuierliche Datenübertragungsrate von 180 MB/s, liegen auch aufgrund ihres Alters also deutlich unter der HAT5300 von Synology. Als Enterprise-HDD gesellt sich zudem die Seagate Exos X18 mit 18 TB zum Testfeld, die aber als Einzelfestplatte antreten muss, da der Redaktion nur ein Exemplar vorliegt. Sie bietet wie die HAT5300-8T auch 7.200 U/min und 256 MB Cache.
Benchmarks der HAT5300-8T im NAS
CIFS-Dateitransfer
Analog zu den NAS-Tests wird bei den Dateitransfers zwischen der Übertragung einer einzelnen großen Datei und eines 15 GB großen Ordners mit rund 4.000 Dateien unterschieden. Im Durchschnitt liegen die Synology HAT5300 mit 8 TB und die Seagate Exos X18 mit 18 TB hier Kopf an Kopf. Interessant ist, dass sich vor allem beim Transfer des Ordners Unterschiede zwischen den HDDs zeigen, wobei sich die neueren Enterprise-Laufwerke von Synology und Seagate von der 4 TB großen IronWolf absetzen können.
Intel NASPT
Intels NAS Performance Tester (NASPT) liefert bei identischer Festplatte und unterschiedlichen NAS-Modellen kaum noch Differenzen zwischen den Modellen. Anders sieht es bei identischem NAS und unterschiedlichen Festplatten aus, denn hier trennen das schnellste und langsamste Laufwerk im Test sechs Prozent, wobei sich die Synology HAT5300-8T sogar knapp an die Spitze setzen kann.
NAS Performance Tester
Der NAS Performance Tester in Version 1.7 verdeutlicht die maximal mögliche Datenübertragungsrate und zeigt bei einer einzelnen LAN-Schnittstelle ein gewohnt dichtes Testfeld. Allerdings sieht er nicht die Exos X18, sondern die HAT5300-8T und die WD Red WD60EFRX knapp an der Spitze.
Dateitransfer mit Link Aggregation
Bei der Bündelung der LAN-Anschlüsse und dem parallelen Dateitransfer mehrerer Clients werden die Laufwerke im NAS stärker gefordert. In diesem Fall zeigt sich deutlich, dass WD Red und Seagate IronWolf mit maximal 180 MB/s an ihre Grenzen stoßen und Seagate Exos X18 und Synology HAT5300-8T mit 240 und 270 MB/s Vorteile vor allem bei der Schreibgeschwindigkeit haben. Beide liegen Kopf an Kopf vorne, wobei mal Synology und mal Seagate knapp die Oberhand hat.
Tests mit 72 Clients und 12 HAT5300 im RAID 5, wie sie Synology zur Veranschaulichung des Vorteils der HAT5300-Serie im Vergleich zu HDDs anderer Hersteller nutzt, lassen sich in einem normalen Umfeld mit Prosumer-NAS nicht nachstellen. Zudem liegen der Redaktion nicht ausreichend 8-TB-HDDs vor, um hier einen direkten, aussagekräftigen Vergleich innerhalb derselben Kapazitätsklasse anzufertigen.
AES-256-Verschlüsselung
Bei der Übertragung mit AES-Verschlüsselung zeigen die neueren HDDs Vorteile, wenn viele kleine Dateien im Spiel sind, wobei die HAT5300-8T leicht das Nachsehen hinter der Exos X18 hat.
IOPS in CrystalDiskMark
Die mit CrystalDiskMark 7 ermittelten IOPS liefern insbesondere beim wahlfreien Zugriff interessante Ergebnisse. Denn während die Seagate Exos X18 beim wahlfreien Lesen knapp vor der Synology HAT5300-8T liegt, kann sich letztere beim wahlfreien Schreiben im NAS deutlicher an der Spitze absetzen.
Leistungsaufnahme
Die Leistungsaufnahme von HDDs mit unterschiedlicher Kapazität ist nur bedingt vergleichbar, weshalb bei diesem Aspekt vor allem die Leistungsaufnahme der DS720+ beim Ruhezustand der Laufwerke interessant ist. Mit 3,4 Watt im erweiterten Ruhezustand ist die Leistungsaufnahme in Verbindung mit den HAT5300-8T im Test noch einmal etwas niedriger als bei den anderen Festplatten, bei denen sie jeweils bei 3,7 Watt liegt.