Vivo X60-Serie: Gimbal-Kamera trifft Exynos 1080 und Snapdragon 888
Vivos Gimbal-Smartphones gehen mit dem in China vorgestellten X60 Pro+ in die nächste Runde. Die Hauptkamera wird von einer kardanischen Aufhängung getragen, die noch besser als ein OIS arbeiten soll. Der Nachfolger des Vivo X50, das hierzulande Vivo X51 heißt, nutzt den neuen Qualcomm Snapdragon 888 mit integriertem 5G.
Die zum BBK-Konzern gehörende Smartphone-Marke Vivo hat ihr erstes Smartphone mit Snapdragon 888 vorgestellt. Qualcomm hatte Vivo neben anderen Herstellern bereits zur Ankündigung des Chips letzten Dezember genannt. Der mit ARM Cortex-X1 ausgestattete 5-nm-Chip integriert im High-End-Segment erstmals das 5G-Modem in das SoC, sodass eine Komponente weniger im Smartphone verbaut werden muss.
Vom Design her ist das X60 Pro+ klar als Evolution des Vivo X50/X51 zu erkennen. Mit dem knalligen Orange, das neben Dunkelblau angeboten wird, werden aber auch Erinnerungen an das Oppo Find X2 Pro (Test) mit „veganem Leder“ wach. Oppo gehört wie OnePlus und Realme ebenfalls zu BBK.
50-Megapixel-Kamera mit Gimbal
Die Kamera respektive deren Linsen sind diesmal in Kooperation mit Zeiss entwickelt worden. Die Besonderheit der Hauptkamera ist erneut die kardanische Aufhängung, auch Gimbal genannt, um Bewegungen des Menschen respektive Smartphones auszugleichen. Diese Stabilisierung soll noch besser als eine optische Stabilisierung der Linsen (OIS) arbeiten und etwa bei längeren Belichtungszeiten und Videos von Vorteil sein. 50 Megapixel finden bei der Hauptkamera auf einem 1/1,3 Zoll großen Sensor Platz. Für Ultraweitwinkelaufnahmen stehen 48 Megapixel samt OIS zur Verfügung. Speziell für Porträtaufnahmen bietet das X60 Pro+ eine 32-MP-Kamera mit 50 mm Brennweite nach Kleinbildäquivalent. Eine Periskopkamera mit fünffacher optischer Vergrößerung kommt auf 8 Megapixel. Über eine Punch-Hole-Aussparung in das Display integriert finden Anwender mit 32 Megapixeln die fünfte Kamera.
Vivo bietet das X60 Pro+ in zwei Konfigurationen in China an: Mit 8 GB LPDDR5-RAM und 128 GB UFS 3.1 kostet es umgerechnet 634 Euro, mit 12 GB/256 GB sind es 760 Euro. Identisch fallen die weiteren Eckdaten wie der 4.200 mAh fassende Akku aus, der sich mit 55 Watt kabelgebunden laden lässt. Neben 2G bis 5G gehören unter anderem Wi-Fi 6 und Bluetooth 5.2 zur Konnektivität. Die Technik verpackt Vivo in einem 158,59 × 73,35 × 9,1 mm (H×B×T) Gehäuse, das 190,6 Gramm wiegt.
AMOLED-Display mit 120 Hz
Vorne schließt das Smartphone ein 6,56 Zoll großes AMOLED-Display ab, das 2.376 × 1.080 Pixel bietet und mit 120 Hz arbeitet. Der Bildschirm deckt den DCI-P3-Farbraum ab und ist auch für die Wiedergabe von HDR10 und HDR10+ zertifiziert.
X60 Pro und X60 mit Exynos 1080
Neben dem X60 Pro+ hat Vivo das X60 Pro und X60 vorgestellt, die beide den Samsung Exynos 1080 mit LPDDR4X, aber weiterhin UFS 3.1 nutzen. Bei diesen Geräten fällt die 120-Hz-Option des ansonsten identischen Displays weg. Für den gleich großen (X60 Pro) respektive 4.300 mAh großen (X60) Akku gibt Vivo das Laden mit nur noch 33 Watt an. Die Gimbal-Kamera bleibt erhalten, hier jedoch jeweils mit 48 Megapixeln. Ultraweitwinkel- und Porträtkamera arbeitet nur noch mit 13 Megapixeln. Das X60 Pro erhält auch die Periskopkamera, dem normalen X60 fehlt diese.
In Deutschland dann mit Stock-Android
Zumindest in China läuft das Smartphone mit OriginOS 1.0 basierend auf Android 11, während Vivo hierzulande ein beinahe unverändertes Stock-Android den Kunden zur Verfügung stellt. Bislang gibt es von Vivo Deutschland aber keine Bekanntgabe, dass das Smartphone auch nach Deutschland kommen wird. Der deutsche Markteintritt mit dem X51 erfolgte im Oktober 2020 vier Monate nach der Vorstellung des X50 in China.