Infotainmentsystem: VW ruft 56.000 Golf VIII zurück in die Werkstatt
Volkswagen muss 56.000 Fahrzeuge vom Typ Golf VIII wegen Ausfällen des Infotainmentsystems zurückrufen – 26.000 davon in Deutschland. Immer wieder komme es zu Problemen mit dem Bildschirm für Radio und Navigation, wofür ein fehlerhaftes Steuergerät verantwortlich sei. Ein Austausch sowie ein Update sollen Abhilfe schaffen.
56.000 Golf VIII benötigen ein neues Steuergerät
Bei betroffenen Fahrzeugen fällt der zentrale Monitor für das Infotainmentsystem plötzlich aus und benötigt mehrere Stunden, um sich zu erholen und wieder ansprechbar zu sein. Wie die Frankfurter Allgemeine, die bereits zuvor einen Ausfall des Systems bei einem Fahrbericht zum Golf VIII GTE zu beklagen hatte, berichtet, habe der Autobauer aus Wolfsburg eine Steuereinheit als Ursache für die Probleme lokalisieren können.
Die FAZ spricht in diesem Zusammenhang von einem „massenhaft auftretenden Fehler“, der in der Werkstatt durch den Austausch des betroffenen Bauteils sowie ein Softwareupdate behoben werden soll. Demnach wird die Arbeitszeit intern mit rund 5 Stunden veranschlagt.
Kunden erhalten Ersatzfahrzeug
Den betroffenen Kunden soll für den gesamten Zeitraum des Werkstattaufenthalts ein Ersatzfahrzeug aus dem Fuhrpark der reparierenden Werkstatt sowie eine Wiedergutmachung in Form eines Gutscheins für eine Inspektion oder eine andere kleinere Leistung aus dem Angebot von Volkswagen offeriert werden.
Problem kann nur zum Teil behoben werden
Es handelt sich hierbei explizit nicht um einen vom Kraftfahrtbundesamt angeordneten Rückruf, sondern um eine freiwillige Servicemaßnahme der Volkswagen AG. Wie die FAZ schreibt, kann das Problem durch den Werkstattbesuch aber nicht in Gänze behoben werden.
Denn „der missliche Umstand, dass die berührungsempfindliche Leiste zur Verstellung der Radiolautstärke und der Klimaanlage nachts unbeleuchtet und damit faktisch unbedienbar ist“ kann durch die Servicemaßnahme nicht behoben werden.
Betroffene Kunden sollen in den nächsten Tagen per Brief informiert werden. Wie hoch die Kosten der Maßnahme für die Volkswagen AG ausfallen, ist indes noch nicht bekannt.
Immer wieder Software-Probleme bei Volkswagen
Erst im Sommer 2020 hatten wiederholte Software-Probleme dazu geführt, dass der ehemalige Software-Chef Christian Senger seinen Hut bei Volkswagen nehmen musste, und auch die Produktion des ID.3 soll im Frühjahr des letzten Jahres unter massiven Software-Problemen gelitten haben und auch deshalb ein „absolutes Desaster“ gewesen sein.