Grafikkarten 2021 im Test: Testergebnisse im Detail
3/5Benchmarks in 1.920 × 1.080
Im Performancerating für 1.920 × 1.080 schneidet die Radeon RX 6800 XT bei den Durchschnitts-FPS um 1 Prozent besser als die GeForce RTX 3080 ab und bei den Perzentil-FPS gibt es einen Gleichstand. Wird zusätzlich SAM aktiviert – was von Ampere derzeit noch nicht unterstützt wird –, ist die Radeon RX 6800 XT um 7 und 6 Prozent schneller und dann der GeForce RTX 3090 auf den Fersen. Apropos GeForce RTX 3090: Diese muss sich in Full HD der Radeon RX 6900 XT geschlagen geben, die um 3 und 5 Prozent mehr FPS liefert – hier ist aber zu bedenken, dass die eine Grafikkarte mit und die andere ohne Resizable BAR arbeitet.
Eine Leistungsklasse darunter duelliert sich die GeForce RTX 2070 Super mit der Radeon RX 5700 XT, wobei die GeForce RTX 2070 Super die Oberhand behält. Die Nvidia-Grafikkarte arbeitet 4 und 3 Prozent schneller. In der Einsteigerklasse gibt es dann einen klaren Sieger, da Grafikkarten mit 4 und 6 GB Speicher im neuen Testparcours im Nachteil sind. Damit beginnen nicht nur die Radeon RX 5600 XT und die GeForce RTX 2060 zurückzufallen, dasselbe gilt auch für die GeForce GTX 1660 Super und die alte GeForce GTX 1060. Richtig in Probleme gerät die GeForce GTX 1650 Super, denn in vielen neuen Spielen gibt es in den getesteten Einstellungen mit einem nur 4 GB großen Speicher einen massiven Leistungsverlust. Die Radeon RX 5500 XT und Radeon RX 580 haben diese Probleme mit dem 8 GB großen Speicher nicht und schneiden entsprechend gut ab.
Die einzelnen Spiele zeigen teils große Unterschiede
In den einzelnen Titeln zeigen sich teils massive Unterschiede zwischen den einzelnen Grafikkarten. In Assassin's Creed Valhalla lernen sämtliche RDNA-Grafikkarten das Fliegen und liegen weit vor den GeForce-Pendants. Das gilt sowohl für die Radeon RX 5000 als auch für die Radeon RX 6000, während die älteren GCN-Modelle nicht im Vorteil sind. In dem Spiel bringt Resizable BAR einen großen Schub, was die RDNA-2-Modelle derzeit ausnutzen. Aber Resizable BAR ist nicht der einzige Grund für das gute Abschneiden der AMD-Karten. Auch in Star Wars: Squadrons und Watch Dogs: Legion sind die Radeons klar schneller unterwegs.
Das Ganze geht aber auch andersherum, denn Mafia liegt den GeForce-Probanden deutlich besser. In der Neuauflage des Spiels liefert die GeForce RTX 3080 nicht nur 15 Prozent mehr Durchschnitts-FPS als die Radeon RX 6800 XT. Bei den Perzentil-FPS gibt es mit plus 29 Prozent nochmal ein deutlich besseres Ergebnis.
Auch wenn GeForce und Radeon im Schnitt nahe beieinanderliegen, zeigt sich, dass es nicht gerade wenige Titel gibt, in denen es AMD oder Nvidia schaffen sich einen großen Vorteil zu erarbeiten.
Spiele (1.920 × 1.080) | Basis: Radeon RX 6800 XT ohne SAM | |
---|---|---|
GeForce RTX 3080 | Radeon RX 6800 XT mit SAM | |
Assassin's Creed Valhalla | -20 % | +19 % |
Borderlands 3 | -9 % | +-0 % |
CoD: Black Ops Cold War | +17 % | +25 % |
Control | +11 % | +6 % |
Cyberpunk 2077 | +13 % | +15 % |
Death Stranding | +6 % | +2 % |
Dirt 5 | -3 % | +6 % |
Doom Eternal | -9 % | +1 % |
F1 2020 | +7 % | +4 % |
Gears 5 | +-0 % | +10 % |
Hitman 3 | +-0 % | +-0 % |
Horizon Zero Dawn | -6 % | +-0 % |
Mafia | +24 % | +8 % |
Red Dead Redemption 2 | -4 % | +2 % |
Serious Sam 4 | -5 % | -0 % |
Star Wars: Squadrons | -17 % | -1 % |
Watch Dogs: Legion | -21 % | -0 % |
Benchmarks in 2.560 × 1.440
In 2.560 × 1.440 gibt es im Duell Ampere gegen RDNA 2 keine nennenswerten Unterschiede im Vergleich zu den Full-HD-Ergebnissen. Anders sieht es dagegen bei Grafikkarten mit einem nur 6 GB großen Speicher aus, die ein wenig gegenüber den Pendants mit 8 GB zurückfallen. So ist die Radeon RX 5700 plötzlich 18 und 22 Prozent schneller als die Radeon RX 5600 XT, in 1.920 × 1.080 waren es noch je 10 Prozent. Und die GeForce RFTX 2060 Super ist in 2.560 × 1.440 19 und 20 Prozent zügiger unterwegs als die GeForce RTX 2060, in Full HD beträgt das Plus dagegen 17 und 16 Prozent. Bei Nvidia sind die Unterschiede trotz gleicher Tendenz also geringer. Das verwundert aber nicht, da Nvidia das Speichermanagement bereits seit langem besser im Griff hat als AMD.
In den einzelnen Spielen lässt sich dann erkennen, welche Titel 8 GB Speicher für die volle Performance haben wollen. So ist die Radeon RX 5700 in Assassin's Creed Valhalla mal eben 40 und 60 Prozent schneller als die Radeon RX 5600 XT. Bei der GeForce RTX 2060 reichen 6 GB in dem Fall hingegen noch aus. Auch in Call of Duty: Black Ops Cold War ist Speicher gefragt, hier liegt die Radeon RX 5700 29 und 32 Prozent vor der Radeon RX 5600 XT. In dem Spiel gerät selbst die GeForce RTX 2060 in Probleme, die GeForce RTX 2060 Super ist 42 und 45 Prozent schneller unterwegs.
Darüber hinaus zeigt Control leichte Probleme mit 6 GB (nur AMD), während in Cyberpunk 2077 sowohl GeForce als auch Radeon mit einem 8 GB großen VRAM deutlich besser als mit nur 6 GB arbeiten. In Serious Sam 4 brechen beide Hersteller mit 6 GB weg (AMD gar völlig), in Star Wars: Squadrons ist interessanterweise Nvidia etwas mehr betroffen als AMD. In dieselbe Kerbe schlägt Watch Dogs: Legion, wobei in diesem Fall der Speichermangel wieder deutlich zu spüren ist.
Vor allem neue Spiele sind betroffen
Von den sieben Spielen, die von 8 gegenüber 6 GB profitieren, sind gleich sechs Titel neueren Datums. Offenbar haben die Entwickler in den neuesten Games also angefangen, keine Rücksicht mehr auf Grafikkarten zu nehmen, die nur über 6 GB oder weniger verfügen. Besitzer solcher Modelle müssen dann die Texturdetails reduzieren. Das ist in Doom Eternal übrigens ohnehin der Fall, wenn die Grafikkarte nicht über mindestens 8 GB verfügt. Die höchste Texturstufe lässt das Spiel so gar nicht erst zu.
Spiele (2.560 × 1.440) | Basis: Radeon RX 6800 XT ohne SAM | |
---|---|---|
GeForce RTX 3080 | Radeon RX 6800 XT mit SAM | |
Assassin's Creed Valhalla | -14 % | +14 % |
Borderlands 3 | -7 % | -2 % |
CoD: Black Ops Cold War | +10 % | +17 % |
Control | +11 % | +-0 % |
Cyberpunk 2077 | +14 % | +10 % |
Death Stranding | +5 % | +2 % |
Dirt 5 | -4 % | +4 % |
Doom Eternal | -1 % | +-0 % |
F1 2020 | +5 % | +1 % |
Gears 5 | +1 % | +6 % |
Hitman 3 | -1 % | +-0 % |
Horizon Zero Dawn | +5 % | +-0 % |
Mafia | +12 % | +1 % |
Red Dead Redemption 2 | -7 % | +2 % |
Serious Sam 4 | -9 % | +-0 % |
Star Wars: Squadrons | -11 % | +-0 % |
Watch Dogs: Legion | -16 % | +-0 % |
Benchmarks in 3.840 × 2.160
In 3.840 × 2.160 ändert sich dann das Bild. Ultra HD ist die Paradeauflösung für Ampere, dort kann die GeForce RTX 3080 die hohe Rechenleistung am besten ausspielen. Die Nvidia-Grafikkarte kann die Radeon RX 6800 XT um knappe 3 und 2 Prozent hinter sich lassen – ob Resizable BAR bei dieser aktiv ist oder nicht, macht in dieser Auflösung quasi keinen Unterschied. Die GeForce RTX 3090 ist derweil 5 Prozent schneller als die Radeon RX 6900 XT bei den Durchschnitts-FPS, während es bei den Perzentil-FPS einen Gleichstand gibt.
Eine Schwäche in hohen oder niedrigen Auflösungen?
Die Frage ist nun, ob AMDs RDNA 2 in Ultra HD etwas wegbricht oder Nvidias Ampere in niedrigen Auflösungen die gegenüber dem Vorgänger massiv erhöhte Anzahl der Ausführungseinheiten bei kaum verändertem Front-End einfach nicht richtig auslasten kann. Die neuen Benchmarks deuten wie auch schon zuvor auf Letzteres hin.
Denn die Radeon RX 6900 XT kann gegenüber der GeForce RTX 2080 Ti ihren Vorsprung in allen drei Auflösungen halten (40 Prozent in Full HD, 42 Prozent in WQHD und 41 Prozent in Ultra HD). Bei der GeForce RTX 3090 steigt der Abstand zur GeForce RTX 2080 Ti in hohen Auflösungen dagegen deutlich an (35 Prozent in Full HD, 41 Prozent in WQHD, 47 Prozent in Ultra HD), was darauf hindeutet, dass die großen Ampere-GPUs viele Pixel benötigen, um die ALUs richtig auszulasten. Denn ein CPU-Limit gibt es bei dem eingesetzten Ryzen 9 5950X spätestens in WQHD nicht mehr.
In Ultra HD schmelzen teils die großen Abstände zwischen AMD- und Nvidia-Grafikkarten in den einzelnen Spielen etwas zusammen, bleiben generell aber bestehen. So kann die GeForce RTX 3090 sich in Assassin's Creed Valhalla nun immerhin knapp vor der Radeon RX 6800 XT (ohne SAM) platzieren, die Radeon RX 6900 XT bleibt aber außer Reichweite. Das gleiche gilt für Watch Dogs: Legion.
Mafia bleibt dagegen klares Nvidia-Land, die GeForce RTX 3080 ist auch in 3.840 × 2.160 17 Prozent schneller als die Radeon RX 6800 XT. Zudem gesellen sich noch Control und Horizon Zero Dawn zu den Spielen hinzu, wo GeForce mehr Leistung als Radeon liefert.
Spiele (3.840 × 2.160) | Basis: Radeon RX 6800 XT ohne SAM | |
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GeForce RTX 3080 | Radeon RX 6800 XT mit SAM | |
Assassin's Creed Valhalla | -7 % | +7 % |
Borderlands 3 | +2 % | -5 % |
CoD: Black Ops Cold War | +7 % | +6 % |
Control | +14 % | +-0 % |
Cyberpunk 2077 | +14 % | +5 % |
Death Stranding | +4 % | -1 % |
Dirt 5 | -2 % | +1 % |
Doom Eternal | +9 % | +-0 % |
F1 2020 | +6 % | +1 % |
Gears 5 | +2 % | +6 % |
Hitman 3 | -4 % | +-0 % |
Horizon Zero Dawn | +9 % | +1 % |
Mafia | +20 % | +3 % |
Red Dead Redemption 2 | +6 % | +2 % |
Serious Sam 4 | -11 % | +-0 % |
Star Wars: Squadrons | +2 % | +-0 % |
Watch Dogs: Legion | -6 % | +-0 % |