Nvidia GeForce RTX 3060 im Test: Benchmarks mit Raytracing und DLSS
3/5Benchmarks mit Raytracing in Full HD und WQHD
Mit aktiviertem Raytracing kann sich Ampere wie gewohnt leicht besser in Szene setzen als Turing. Entsprechend baut die GeForce RTX 3060 in 1.920 × 1.080 den Vorsprung gegenüber der GeForce RTX 2060 Super in Full HD bei den FPS auf 9 Prozent aus und verkürzt den Rückstand zur GeForce RTX 2070 Super auf 7 Prozent. Die GeForce RTX 3060 Ti ist um 26 Prozent voraus. Bei aktiviertem Raytracing ist die GeForce RTX 3060 auch gar nicht mehr so viel langsamer als die eigentlich deutlich schnellere Radeon RX 6800, weil AMDs Raytracing-Umsetzung in der Regel schwächer abschneidet als die von Nvidia.
Für Raytracing sind 12 GB deutlich besser als 8 GB
Bei den Perzentil-FPS schneidet die GeForce RTX 3060 hingegen ungewohnt stark ab. In dieser Metrik ist die neueste Ampere-Grafikkarte plötzlich 22 Prozent schneller unterwegs als die GeForce RTX 2060 Super und auch die GeForce RTX 2070 Super wird um 4 Prozent hinter sich gelassen. Der Abstand zur GeForce RTX 3060 Ti schrumpft auf 17 Prozent zusammen.
Ein Blick in die einzelnen Spiele verrät, warum die GeForce RTX 3060 bei aktiviertem Raytracing besser als bei reinen Rasterizer-Titeln abschneidet: Während für letztere ein 8 GB großer Speicher derzeit noch ausreichend ist, gilt das bei aktiviertem Raytracing nicht mehr. Bei Control und Watch Dogs ist das bereits im Ansatz zu sehen, sowohl Call of Duty: Black Ops Cold War als auch Cyberpunk 2077 lassen bei den Perzentil-FPS aber keinen Zweifel mehr aufkommen: In Cyberpunk 2077 bietet die GeForce RTX 3060 nicht nur bessere Perzentil-FPS als die GeForce RTX 2070 Super und die GeForce RTX 2080 Super, auch der GeForce RTX 3060 Ti und gar der GeForce RTX 3070 ist die neue Einsteiger-Grafikkarte überlegen. Nur knapp, aber das gibt es sonst nicht.
In Cold War ist das Bild noch deutlicher. Dort hat die GeForce RTX 3060 sogar 24 Prozent bessere Frametimes als die GeForce RTX 3070! Erst die GeForce RTX 2080 Ti und die GeForce RTX 3080 sind schneller.
Damit lässt sich sagen, dass 8 GB nicht mehr in allen Titeln ausreichend dimensioniert sind, um die RT-Rohleistung der GPU voll ausnutzen zu können. Natürlich können auch Grafikkarten mit nur 8 GB diese RT-Spiele flüssig wiedergeben, aber dafür müssen die Texturdetails reduziert werden.
Dass die GeForce RTX 3060 in einigen Titeln bessere Frametimes aufweist als eigentlich schnellere Grafikkarten, heißt aber nicht, dass sie grundsätzlich schnell genug für Raytracing ist. Selbst in Full HD gibt es keine 60 FPS, je nach Spiel sogar nur knapp die Hälfte. DLSS kann die Redaktion bei solch einer niedrigen Basis-Auflösung nicht empfehlen, entsprechend müssen die Grafikdetails teils deutlich reduziert werden. Die GeForce RTX 3060 eignet sich eher dafür, Raytracing mal auszuprobieren, nicht aber, um RT ernsthaft in Spielen zu nutzen. Dafür ist eine schnellere Grafikkarte wie mindestens die GeForce RTX 3060 Ti empfehlenswert, auch wenn deren 8 GB RAM in dem ein oder anderen Titel bereits zur Bremse werden.
Benchmarks mit Nvidia DLSS inklusive Raytracing
DLSS bringt in 2.560 × 1.440 mit den Qualitäts-Einstellungen einen großen Leistungssprung bei der GeForce RTX 3060. Im Schnitt legen die AVG-FPS um 48 Prozent zu, die Perzentil-FPS um 30 Prozent. An der Reihenfolge und den Abständen der einzelnen Grafikkarten ändert sich dagegen nichts, diese sind gleich zu reinem Raytracing ohne DLSS.
Der Blick in die einzelnen Spiele zeigt, dass je nach Titel der Gewinn sehr unterschiedlich ausfällt. So gibt es in Cold War nur 24 Prozent mehr FPS, in Control aber mal eben satte 80 Prozent. Cyberpunk 2077 und Watch Dogs: Legion liegen in der Mitte.
Anhand der Framerate zeigt sich, dass die GeForce RTX 3060 aber auch mit DLSS nur eingeschränkt schnell genug für Raytracing in WQHD ist. 60 FPS gibt es in den getesteten Spielen nirgends, teils sogar nur knapp über 30 FPS. Hier muss die Qualität also entweder durch aggressivere DLSS-Einstellungen oder reduzierte Grafikdetails weiter verringert werden.