ThinkPad X1 Nano im Test: Fazit

Das Lenovo ThinkPad X1 Nano ist ein verdammt schickes Notebook mit hervorragender Verarbeitung, gutem Display und hoher Office-Leistung. Die kompakten Abmessungen stellt das Gerät aber vor beinahe alle anderen Eigenschaften, die zu einem High-End-Modell gehören (müssen). Gegenüber den eine Klasse größeren Notebooks im 14-Zoll-Segment fehlen Anschlüsse und Akkulaufzeit. Diesem klaren Trade-off muss man sich vor dem Kauf des je nach Ausstattung rund 2.000 Euro teuren Notebooks bewusst sein. Langjährige ThinkPad-Nutzer werden potenziell zudem die Tastatur verteufeln, da sie weniger Hub bietet. Das mag gegenüber früheren Generationen zwar zutreffen, im Test stellte die Tastatur aber auch für längere Texte keine Hürde dar.

Das ThinkPad X1 Nano ist in Summe nur dann ein empfehlenswertes Notebook, wenn Abmessungen und Gewicht oberste Priorität haben. Darf das Gerät aber etwas größer sein und soll dennoch aus der ThinkPad-X1-Familie stammen, scheint das neue ThinkPad X1 Carbon G9 das sinnvollere Modell zu sein. Es ist zwar etwas größer und wiegt rund 100 g mehr, bietet aber viel mehr Anschlüsse und einen deutlich größeren Akku. Die hervorragenden Eigenschaften bei Display, Verarbeitung und Leistung gibt es hingegen auch dort.

Wäre ARM die bessere Wahl gewesen?

Imposant ist dennoch, was Lenovo mit dem ThinkPad X1 Nano auf die Beine gestellt hat. Eindrucksvoll zeigt der Hersteller, dass es eben doch immer noch etwas kleiner geht. Schlussendlich bleiben aber etwas zu viele Kompromisse, die das kleine Schwarze mit sich bringt. Dieses Notebook-Format scheint geradezu prädestiniert für eine starke ARM-Plattform, die ohne Lüfter auskommt und längere Laufzeiten ermöglicht. Anders als bei Apple mit dessen M1 gibt es diese Plattform in der Windows-Welt trotz aller Bemühungen von Qualcomm mit dessen Snapdragon-8cx-Chips aber noch nicht.

ComputerBase wurde das ThinkPad X1 Nano leihweise von Lenovo zum Testen zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.

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