Linkworld Azza Cast: Showgehäuse klappt seine Seite auf
Halboffene „Show“-Gehäuse sind normalerweise kantig und nach hinten geneigt. Nicht so das Cast, das auf den ersten Blick wie ein fast normaler Midi-Tower aussieht. Seine Tricks sind zwei Flügeltüren, die Seitenteil und Deckel respektive Seitenteil und Boden umfasst, sowie eine Außenhülle, die das Modifizieren erleichtern soll.
Die Außenhülle besteht dabei nicht aus einzelnen Elementen für Deckel, Seitenteil und Front, sondern kann als Ganzes vom Chassis getrennt werden. Dieses wiederum ist konventionell gestaltet. Netzteil und HDDs sitzen also am Boden, weitere 2,5"-Festplatten hinter dem Mainboard. Für Grafikkarten gibt es kein praktisch bedeutsames Limit, Kühler dürfen über 165 Millimeter Höhe nicht hinauswachsen. Diese Grenze überschreiten jedoch nur einzelne, ältere Exemplare im High-End-Bereich.
Obwohl das Cast nur sechs Erweiterungsslots anbietet, können ATX-Mainboads mit sieben Steckplätzen verbaut werden. Der Verzicht hat hier einen Hintersinn: Durch die kaum spürbare Reduzierung der Slots ist es möglich, Grafikkarten ohne zusätzliche Slotblenden oder Umbauten am Gehäuse auch vertikal zu befestigen. Ein Riserkabel wird allerdings benötigt, es liegt nicht bei. Zur Belüftung können drei 120-mm- oder zwei 140-mm-Lüfter an der Front nachgerüstet werden, ein 120-mm-Modell sitzt bereits im Heck.
Die Show hat Schwächen
Für rund 170 Euro wird das Azza Cast in Weiß gelistet, die schwarze Version kostet rund 8 Euro mehr. Für Tower dieser Machart, die sich als Designelemente mit ungewöhnlicher, und damit teuer zu fertigender Formgebung verstehen, liegt der Preis im Bereich des Üblichen. Das Azza Pryamid etwa oder Thermaltakes AH T600 liegen noch gut 100 Euro darüber.
Der bislang einzige Test im Netz aus der Hand von Hardware Canucks kann das Gehäuse zu diesem Preis nicht empfehlen. Als Gründe werden Farbunterschiede zwischen Aluminium- und Stahlpanelen, der umständliche Einbau von Hardware und das Fehlen von Zubehör aufgeführt, welches die Möglichkeit zum Anpassen der Außenhülle zu einer Option macht. Wie alle „geöffneten“ Tower kühlt das Cast Hardware gut. Zielgruppe sind allerdings klar Modder und Ästheten, die für das Aussehen Kompromisse eingehen möchten.
Linkworld Azza Cast | |
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Mainboard-Format: | ATX, Micro-ATX |
Chassis (L × B × H): | 460 × 220 × 470 mm (47,56 Liter) |
Material: | Stahl, Aluminium |
Nettogewicht: | 10,90 kg |
I/O-Ports / Sonstiges: | 2 × USB 3.0 (USB 3.2 Gen 1), 1 × USB 3.0 (USB 3.2 Gen 1) Type C, HD-Audio |
Einschübe: | 1 × 3,5" (intern) 3 × 2,5" (intern) |
Erweiterungsslots: | 6 |
Lüfter: | Front: 2 × 140 mm oder 3 × 120 mm (optional) Heck: 1 × 120 mm (1 × 120 mm inklusive) |
Staubfilter: | – |
Kompatibilität: | CPU-Kühler: 165 mm GPU: 360 mm Netzteil: Unbeschränkt |
Preis: | ab 169 € |