ComputerBase hat die Muster mit GeForce RTX 3000 Laptop GPU in vier Spielen sowohl in Full HD als auch in Ultra HD getestet. Ein Modell mit dem von Nvidia für die Generation präferierten WQHD-Display stand der Redaktion noch nicht zur Verfügung.
Das Schenker Technologies XMG Core 17 mit GeForce RTX 3060 Laptop GPU (wahlweise 80 bis 130 Watt TGP inkl. Dynamic Boost 2.0) und AMD Ryzen 7 5800H (Cezanne, 8 Kerne, 16 Threads, maximal 80 Watt TDP).
Das Schenker Technologies XMG 17 Pro mit GeForce RTX 3080 Laptop GPU (wahlweise 95 oder 105 Watt TGP inkl. Dynamic Boost 2.0) und Intel Core i7-10870H (Comet Lake-H, 8 Kerne, 16 Threads, maximal 55 Watt TDP).
Das Gigabyte Aero 15 OLED mit GeForce RTX 3070 Laptop GPU (wahlweise 95 oder 105 Watt TGP inkl. Dynamic Boost 2.0) und Intel Core i7-10870H (Comet Lake-H, 8 Kerne, 16 Threads, maximal 62 Watt TDP).
Das Asus TUF Dash F15 mit GeForce RTX 3070 Laptop GPU (wahlweise 80 oder 85 Watt TGP inkl. Dynamic Boost 2.0) und Intel Core i7-11370H (Tiger Lake-H35, 4 Kerne, 8 Threads, maximal 64 Watt TDP).
Getestet wurden die Notebooks in den Spielen Cyberpunk 2077, Doom Eternal, F1 2020 und Shadow of the Tomb Raider sowie in zwei professionellen Render-Anwendungen, die von den RT-Kernen Gebrauch machen können.
Ältere Notebooks und Desktop-Systeme im Vergleich
Zum Vergleich wurden das Razer Blade 15 Base Model 2020 mit GeForce RTX 2070 Max-Q (90 Watt) und Core i7-10750H (6K/12T), das Razer Blade 15 Base Model 2019 mit GeForce GTX 1660 Ti (80 Watt) und Core i7-9750H (6K/12T) sowie das Razer Blade 15 2018 mit GeForce GTX 1070 Max-Q (80 Watt) und Core i7-8750H (6K/12T) herangezogen. Alle Notebooks wurden mit dem Treiber GeForce 461.23 unter Windows 10 20H2 getestet.
Darüber hinaus stellt ComputerBase den Probanden aktuelle Benchmarks mit Desktop-GPUs gegenüber, denn die Frage, wie ein Gaming-Notebook im Vergleich zum Gaming-PC abschneidet, stellt sich vielen potentiellen Kunden. Für Doom Eternal, F1 2020 und Shadow of the Tomb Raider kam das Testsystem mit Ryzen 9 3900XT zum Einsatz. Ausnahme ist die GeForce RTX 3060 (Test), die im neuen Testsystem mit Ryzen 9 5950X getestet wurde. Für Cyberpunk 2077 wurden bei allen Desktop-GPUs die Ergebnisse aus dem Technik-Test mit Ryzen 9 5950X herangezogen.
Alle nachfolgenden Benchmark-Ergebnisse basieren auf jeweils fünf Messungen. Herangezogen wurde der um etwaige Ausreißer bereinigte Mittelwert.
Benchmarks in FHD und Ultra HD (FPS)
Schon die beiden größeren Ausbaustufen der mobilen GeForce RTX 3000 konnten sich im Test in Full HD kaum voneinander absetzen und auch die auf dem Papier (viel) langsamere GeForce RTX 3060 Laptop GPU macht da keinen Unterschied: Mit 130 Watt betrieben, bleibt der GeForce RTX 3080 Laptop GPU (105 W) von fast 30 Prozent Unterschied in der Rohleistung noch ein Vorsprung von 2 Prozent. Und selbst bei identischer Verlustleistung geht die GPU mit 60 Prozent mehr Shadern nur mit 6 Prozent Vorsprung ins Ziel. Erst im Vergleich zur 80-Watt-Variante sind es dann 20 Prozent mehr FPS im Durchschnitt.
Dem kleinsten mobilen Ampere-Grafikchip spielt in Full HD in die Karten, dass die auf den großen GPUs extrem breit ausgelegte Ampere-Architektur in niedrigen Auflösungen nur schlecht ausgelastet werden kann. GeForce RTX 3070 Laptop GPU und vor allem GeForce RTX 3080 Laptop GPU können in Full HD deshalb nicht von der schieren Masse an Rechenwerken profitieren. Der GeForce RTX 3060 Laptop GPU steht im Testgerät mit dem Ryzen 7 5800H darüber hinaus der stärkste Prozessor zur Seite.
Gegenüber der mobilen GeForce GTX 1660 Ti mit 80 Watt, die in Spielen ohne Raytracing dieselbe Leistung wie die mobile GeForce RTX 2060 mit 80 Watt liefert, ist der Leistungszuwachs groß: Bei 80 Watt beträgt er 30 Prozent, bei 130 Watt sind es fast 60 Prozent. Den Vorgänger gab es offiziell mit maximal 80 (1660 Ti) respektive 90 Watt (2060).
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS), Geometrisches Mittel
In Ultra HD sieht das Bild innerhalb der neuen Generation schon anders aus: Hier trennen die GeForce RTX 3060 Laptop GPU bei 105 Watt knapp 30 Prozent von der mit 105 Watt versorgten GeForce RTX 3080 Laptop GPU. Mit 130 Watt lässt sich die Lücke auf knapp 20 Prozent schließen. In Relation zur Anzahl an FP32-Shadern ist der Zuwachs weiterhin klein.
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS), Geometrisches Mittel
Bereits in Full HD sehr fordernd für aktuelle Grafikkarten ist Cyberpunk 2077 (Technik-Test). Weil der Prozessor aber wichtig bleibt, können sich die großen mobilen GPUs nur etwas besser absetzen: Bei 105 Watt führt die 3080er um 13 Prozent, im Vergleich zur 130 Watt starken 3060 sind es 8 Prozent.
Werden RT (Stufe „Mittel“) und DLSS (Qualität) aktiviert, zieht die große GPU mit 30 bis 40 Prozent Vorsprung noch deutlicher davon, den Bestwert erzielt sie in diesem Vergleich sogar bei 95 Watt, weil der CPU im XMG Pro 17 dann mehr Spielraum bleibt – und mit aktiviertem Raytracing ist der Prozessor in Cyberpunk von entscheidender Bedeutung.
Wird neben den maximalen FPS auch der Blick auf die Frametimes geworfen, kommen sich die drei GPUs der neuen Serie selbst in Ultra HD in Doom Eternal, F1 2020 und Shadow of the Tomb Raider noch näher. Die GeForce RTX 3080 Laptop GPU (105 Watt) liegt in Kombination mit dem Core i7-10870H in 2160p nur noch 12 Prozent bei gleicher Leistungsaufnahme vorne, mit 130 Watt holt die 3060 bis auf 5 Prozent Abstand auf. In Full HD gibt es einen Gleichstand. Ein Einfluss des Ryzen 7 5800H kann in diesem Fall nicht ausgeschlossen werden, aber es ist nicht davon auszugehen, dass das Bild mit Core i7-10870H ein gänzlich anderes wäre.
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS), Geometrisches Mittel
Interessant ist das Verhalten in Cyberpunk 2077: In diesem Titel liegen GeForce RTX 3070 Laptop GPU und GeForce RTX 3080 Laptop GPU bei den Frametimes ohne RT wesentlich deutlicher vor der 3060 als in den anderen drei Spielen. Mit aktiviertem Raytracing und DLSS steigt der Vorsprung weiter an, obwohl die höhere CPU-Last dem Ryzen 7 5800H in die Karten spielen sollte. Nur mit der GeForce RTX 3080 Laptop GPU sind am Ende Frametimes von knapp 40 FPS möglich, die kleinere GeForce RTX 3060 Laptop GPU liegt bei rund 30 FPS.
Die Redaktion hat die GeForce RTX 3060 Laptop GPU darüber hinaus in zwei Render-Anwendungen, die mittlerweile von den Raytracing-Kernen der Turing- und der Ampere-Architektur profitieren können, getestet. Im Vergleich zur GeForce RTX 3070 Laptop GPU zeigt sich dabei der auf Basis der Eckdaten zu erwartende Leistungsunterschied von knapp über 10 Prozent, im Vergleich zur großen 3080 sind es rund 20 Prozent.