NZXT H1: Riserkabel werden wegen Sicherheitsgefahr getauscht
Die PCIe-Riserkarte des NZXT H1 (Test) kann unter ungünstigen Umständen aufgrund eines schlechten Platinenlayouts Feuer fangen. Das Unternehmen hat nun in zweiter Reaktion den Austausch angestoßen. Vorausgegangen waren Medienberichte, die das Problem aufdeckten.
PCB-Design kann brandgefährlich sein
Feuergefahr entsteht laut Gamers Nexus (YouTube) durch 12V-Leiterbahnen, die zu dicht an den Schrauben geführt werden, die das PCB des Risermoduls im Gehäuse befestigen. Die Schrauben können bei mehrfachem Gebrauch das PCB abtragen und einen Kurzschluss verursachen, der dann zu einem Brand führt.
Dass NZXT in erster Reaktion Nylonschrauben an Kunden verschickte, hielt Gamers Nexus für keine ausreichende Lösung, da die Risermodule immer noch versehentlich mit Metallschrauben genutzt werden können, etwa wenn die Nylonschrauben verloren gehen oder das Riserkabel in einem anderen Gehäuse verwendet wird und künftige Besitzer sich des Problems nicht bewusst sind. Die Antworten von NZXT auf Bitten um Stellungnahme wurde als unzureichend und ausweichend beurteilt.
Ende März gibt es Ersatz
Nach der Publikation des Videos schwenkt NZXT um. Das H1 wird auf der Webseite vorübergehend aus dem Verkauf genommen, Käufer erhalten eine neue Revision des Riserkabels, sobald es verfügbar ist. Dies soll Ende März der Fall sein. Kunden, die bereits Nylonschrauben angefordert haben, erhalten das Kabel automatisch, sofern sie dies nicht per opt-out-Formular ablehnen. Warum diese Option überhaupt besteht, lässt NZXT im Dunkeln, sie ergibt in Anbetracht des Problems wenig Sinn. Wurde noch kein Kontakt aufgenommen, kann ein „Reparaturkit“ über ein Kontaktformular bestellt werden.
Ursprünglich sei geplant gewesen, dass neue PCB in einer Revision des H1 zu integrieren, so das Unternehmen. NZXT betont in der Ankündigung erneut, dass die Ersatzschrauben das Problem, wenngleich nicht die Ursache zuverlässig beheben. Die neue Lösung stelle sicher, dass die Feuergefahr für die gesamte Lebensdauer des Produktes eliminiert werde.
Die Redaktion dankt ComputerBase-Leser „Rickmer“ für den Hinweis zu dieser Meldung!