Open Source: Programmiersprache Rust emanzipiert sich von Mozilla
Die freie Systemprogrammiersprache Rust emanzipiert sich von Mozilla und organisiert sich zukünftig in einer eigenen Organisation, der Rust Foundation. Am 2. August 2016 hatte Mozilla Firefox 48 den Code der hauseigenen Programmiersprache erstmals in alle Desktop-Versionen seines freien Webbrowsers integriert.
Systemprogrammiersprache wird unabhängig
Im Jahr 2009 hervorgegangen aus einem persönlichen Projekt von Mozilla-Mitarbeiter Graydon Hoare, hat Mozilla noch im selben Jahr mit dem Sponsoring sowie der Entwicklung der im Stile von Multiparadigmen aufgebauten Systemprogrammiersprache begonnen.
Zuerst federführend von Mozilla Research, später gemeinsam mit den Rust Project Developers entwickelt, erschien die erste stabile Version im Jahr 2015.
Nachdem Rust im Jahr 2016 auch in den Firefox Einzug hielt, wurde später auch der auf Rust basierende und GPU-gestützte 2D-WebRender als Teil der Layout-Engine Servo mit Firefox 67 eingeführt und mit Firefox 77 ausgebaut.
Nachdem Mozilla und die Rust-Community über Jahre darauf hingearbeitet haben, wird das Projekt jetzt unabhängig und firmiert ab sofort in der Rust Foundation.
Sichere Alternative zu C++
An den Zielen der Programmiersprache hat sich aber über die Jahre nichts geändert. Rust soll eine sichere Alternative zu C++ sein, die Entwickler produktiver arbeiten lässt und vor allem die wichtigen Anwendungen weniger angreifbar machen soll, indem Speicherzugriffsfehler und Pufferüberläufe verhindert werden können. Außerdem soll Rust parallele Algorithmen besser steuern können als beispielsweise C++.
Zu den Gründungsmitgliedern der Rust Foundation gehören AWS, Huawei, Google, Microsoft und Mozilla, was den zukünftigen Fokus auf das Enterprise-Geschäft verdeutlicht.
Mozilla, the original home of the Rust project, has transferred all trademark and infrastructure assets, including the crates.io package registry, to the Rust Foundation.
Ashley Williams, Interim Executive Director, Core Team Member
Weitere Informationen hat das Projekt in einem aktuellen Beitrag im neuen Blog bekanntgegeben.