Solus 4.2 „Fortitude“: Linux-Distribution mit hauseigenem Desktop

Sven Bauduin
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Solus 4.2 „Fortitude“: Linux-Distribution mit hauseigenem Desktop
Bild: Solus Project

Mit Solus 4.2 „Fortitude“ präsentiert das Solus Projekt seine eigene Interpretation von Linux From Scratch (LFS) mit hauseigenem Desktop und einem angepassten Paketmanagement-Tool sowie den neuesten Softwarepaketen. Basierend auf einem aktuellen Linux wird auch die neueste Hardware unterstützt.

Neue Basis für aktuelle Hardware

Auf Basis des erst heute durch den Linux Kernel 5.10.13 abgelösten Kernel 5.10.12 unterstützt Solus 4.2 auch die aktuellste Hardware wie die Zen-3-Desktop-CPUs Ryzen 9 5950X, 5900X, Ryzen 7 5800X und Ryzen 5 5600X (Test) sowie den Core i9-10850K (Test) auf Basis von Comet Lake-S. Das Anfang des vergangenen Jahres erschienene Solus 4.1 basierte hingegen noch auf dem LTS-Kernel Linux 5.4. Auch bei der hauseigenen und auf GTK+ basierenden Desktop-Umgebung Budgie vertrauen die Entwickler der aktuellste Version 10.5.2 von Dezember 2020.

Solus 4.2 („Fortitude“) mit dem Desktop Budgie 10.5.2
Solus 4.2 („Fortitude“) mit dem Desktop Budgie 10.5.2 (Bild: Solus Project)

Alternativ stehen aber auch Systemabbilder mit Gnome 3.38, der auf Gnome basierenden Abspaltung („Fork“) MATE 1.24 sowie dem sehr modularen und zuletzt immer beliebter werdenden KDE Plasma 5.20.5 inklusive der aktuellsten KDE Frameworks und den KDE Applications zur Auswahl.

V.l.n.r.: Mit Gnome, MATE und KDE Plasma bietet Solus 4.2 drei alternative Desktop-Umgebungen (Bild: Solus Project)

Aktuelle Softwarepakete wie der Browser Mozilla Firefox 85, der Anwender noch besser vor Supercookies schützt, der Mail-Client Thunderbird 78.6.1 sowie die freie Office-Suite LibreOffice 7.1.0 sind vorinstalliert oder können auf Wunsch über einen Fork der PiSi-Paketverwaltung nachinstalliert werden.

Umfangreiche Release Notes

Die offiziellen Release Notes des Betriebssystems fallen einmal mehr äußerst umfangreich aus:

DEFAULT APPLICATIONS

All of our editions feature:
  • Firefox 85.0
  • LibreOffice 7.0.4.2
  • Thunderbird 78.6.1

HARDWARE AND KERNEL ENABLEMENT

This release of Solus ships with Linux kernel 5.10.12, enabling us to provide support for a range of the newer hardware, such as:
  • Newer AMD Ryzen 5th generation processors, such as the 5600X to 5950X.
  • Newer Intel Comet Lake CPUs, such as the Intel Core i9-10850K.

Außerdem wurde die freie Grafikbibliothek Mesa 3D auf Version 20.3.3 aktualisiert, sie unterstützt jetzt auch neue GPUs wie AMD Radeon RX 6900 XT (Test), Radeon RX 6800 XT und RX 6800 (Test) mit RDNA 2 sowie die GeForce-RTX-3000-Serie und die aktuelle Low-Level-API Vulkan 1.2.

Solus 4.2 introduces support for many new features and hardware capabilities through our continuous kernel enablement, such as:
  • AMD RAPL MSR based Energy driver
  • AMD Renoir Audio Co-processor support
  • AMD SoC SPI controller driver support
  • Enabled ACPI and HID ambient light sensors
  • Enabled CONFIG_DRM_LOAD_EDID_FIRMWARE
  • Enabled NVMe hardware monitoring via CONFIG_NVME_HWMON
  • Enabled various modules required for software such as CTParental, Mininet, and ROCm
  • Enabled early KMS for amdgpu, i915, qxl, radeon, and virtio-gpu
  • Fast charge control for iOS devices.
  • Improved exFAT file system support
  • Intel Broxton PMICs
  • Intel Classmate accelerometer, backlight, and input device support
  • Intel Haswell and Broadcom support with I2S codec present
  • Intel Jasper Lake PCH pinctrl and GPIO drivers
  • Realtek 8723DE and 8821CD PCI wireless network adapters
  • Several new USB cameras
  • Support for setup / unlock / lock Locking ranges for SED devices using the Opal protocol.
  • Support for Solarflare NICs
  • Surface 3 battery platform driver support
  • XFS Online Repair
  • We have retained XFS v4 Format support to ensure compatibility with any existing XFS filesystems

MULTIMEDIA UPGRADES

This release ships with ffmpeg 4.3.1, the latest in the 4.3 series. This enables us to provide support for:
  • AMD AMF Vulkan-based encoding
  • AV1 encoding via librav1e
  • Intel QSV-accelerated VP8 decoding
  • SoX resampler support
  • Support for TrueHD in MP4
  • VDPAU VP9 hardware acceleration
  • Vulkan-accelerated filters

Vier Systemabbilder verfügbar

Mit Hilfe eines entsprechenden Tools wie Ventoy oder Rufus können die vier auf AMD64 optimierten Systemabbilder auf ein mindestens 2 GB großes USB-Speichermedium geschrieben und risikolos als Live-System getestet sowie bei Gefallen auf eine SSD oder Festplatte kopiert werden. Die entsprechenden „Spins“ von Solus 4.2 („Fortitude“) finden sich im Downloadbereich der Projekt-Website.

Der auf die Vorstellungen von Linux-Distributionen spezialisierte YouTube-Kanal von „Tyler's Tech“ zeigt die Neuerungen im Detail.