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C:\B_retro\Ausgabe_69\: The Legend of Zelda

Sven Bauduin
147 Kommentare
C:\B_retro\Ausgabe_69\: The Legend of Zelda
Bild: Nintendo

Heute vor 35 Jahren, am 21. Februar 1986, erschien mit The Legend of Zelda der erste Teil der berühmten Serie auf dem Nintendo Entertainment System und setzte damit den Startschuss für eines der erfolgreichsten Spiele-Franchises überhaupt, dessen Hauptreihe bis heute insgesamt 19 Titel und zahlreiche Ableger umfasst.

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Als Nintendo noch in der ersten Hälfte der 1980er unter der technischen Leitung des heute für viele legendären japanischen Spielentwicklers Shigeru Miyamoto an den Arbeiten zu einem neuen Action-Adventure „The Legend of Zelda“ begann, war noch nicht abzusehen, dass das Franchise rund um die Geschichte des Helden Link und Prinzessin Zelda eines Tages neben Super Mario die erfolgreichste Videospielserie des japanischen Unternehmens sein und voraussichtlich noch im Jahr 2021 seinen 20. Haupttitel erhalten würde.

Heute gilt „The Legend of Zelda“ als erfolgreichstes Action-Adventure-Franchise der Videospielgeschichte und hat innerhalb seines Genres, aber auch darüber hinaus immer wieder neue Maßstäbe gesetzt. Einige Titel der Hauptreihe werden nicht zu Unrecht auch immer wieder in der Diskussion über die besten Videospiele aller Zeiten genannt. Am heutigen Tag feiert die Videospielserie ihren 35. Geburtstag.

The Legend of Zelda (1986)

The Legend of Zelda (1986)
The Legend of Zelda (1986) (Bild: Nintendo)

Der erste und namensgebende Teil der Serie erschien am 21. Februar 1986 für den Nintendo Famicom, die Ur-Form des Nintendo Entertainment Systems, in Japan sowie am 22. August 1987 in den USA und am 27. November 1987 in Europa.

Eine der auffälligsten Besonderheiten war das goldene Spielmodul, auf dem das Spiel ausgeliefert wurde, das sich im Anschluss auf dem NES weltweit insgesamt rund 6,5 Millionen Mal verkaufen sollte.

Gespielt wird The Legend of Zelda aus der Vogelperspektive, aus welcher der Spieler einen mit Schwert und Schild ausgerüsteten Helden mit dem Namen Link auf einem in 128 Zonen aufgeteilten Spielfeld bewegen kann. Verlässt der Spieler das Spielfeld am Bildschirmrand, wechselt Link in einen neuen Abschnitt der als Oberwelt bekannten Spielwelt.

Mit seiner weitestgehend offenen Spielwelt, dem nicht linearen Gameplay und seinen Dungeons sowie der Möglichkeit, ein Inventarsystem zu nutzen und mittels gefundener Gegenstände mit seiner Umwelt zu interagieren, setzte The Legend of Zelda neue Maßstäbe. Auch war es erstmals möglich, Spielstände direkt auf dem Speichermodul abzuspeichern, da die goldene Cartridge mit einer Batterie ausgerüstet war.

Die epische „The Legend of Zelda“-Serie nahm mit diesem Spiel ihren Anfang. Der wagemutige Link begibt sich auf eine gefährliche Reise durch die fantastische Welt von Hyrule.

Nintendo

The Legend of Zelda erschien 2004 in Japan, Europa und den USA auch für den Game Boy Advance sowie 2007 weltweit für die Virtual Console. Zudem war das Spiel im Jahr 2003 in einer Sammlung für den Nintendo GameCube enthalten und erschien im September 2011 im Rahmen einer Neuveröffentlichung als Download aus dem Nintendo eShop für den Nintendo 3DS.

Der YouTube-Kanal RetroGame.Stream hat einen kompletten Durchlauf des Spiels in einem Video festgehalten.

Zelda II: The Adventure of Link
Zelda II: The Adventure of Link (Bild: Nintendo)

Als zweiter Teil der Serie erschien Zelda II: The Adventure of Link am 14. Januar 1987 in Japan und wurde am 26. November 1988 auch hierzulande für das Nintendo Entertainment System veröffentlicht.

Mit der Leitung und Realisierung waren einmal mehr Shigeru Miyamoto sowie Yasuhisa Yamamura betraut, die das Spiel für Nintendo Research & Development 4 entwickelten.

Als chronologisch einziger direkter Nachfolger des ersten Teils, da alle anderen Teile Vorläufer sind oder in einem anderen Universum spielen, knüpfte Zelda II: The Adventure of Link geschichtlich an The Legend of Zelda an.

Die Vogelperspektive des Vorgängers wurde in Zelda II: The Adventure of Link weitestgehend aufgegeben und durch eine Seitenansicht ersetzt. Zudem wurden erstmals Elemente eines Rollenspiels eingeführt. Link kann in diesem Teil erstmals Zaubersprüche einsetzen und seine Statuswerte durch Erfahrungspunkte (EP) steigern, die er durch das Besiegen von Gegnern erhält.

Auch Zelda II: The Adventure of Link erschien in der Folge für weitere Systeme wie den Game Boy Advance, den Nintendo GameCube und die Virtual Console und wurde mit rund 5 Millionen verkauften Einheiten ein weiterer Erfolg für Nintendo.

The Legend of Zelda: A Link to the Past
The Legend of Zelda: A Link to the Past (Bild: Nintendo)

Mit The Legend of Zelda: A Link to the Past, dem dritten Teil der Hauptserie, verließ Nintendo das Nintendo Entertainment System und wechselte auf das kurz zuvor vorgestellte Super Nintendo Entertainment System (SNES). Damit zogen die Entwickler auch einen Schlussstrich unter die 8-Bit-Ära und brachten Link und Prinzessin Zelda auf die 16-Bit-Spielkonsole.

Erneut als Action-Adventure ausgelegt, liegt der Fokus des dritten Teils erneut auf der Erkundung der Spielwelt, dem Lösen von Rätseln und dem Bekämpfen von Gegnern. Mit A Link to the Past wechselten die Entwickler, die einmal mehr von Shigeru Miyamoto angeleitet wurden, zurück in die Vogelperspektive, aus der Link sowohl in der Licht- als auch Schattenwelt gesteuert werden kann. Ziel des Spiels ist es, jeden der zahlreichen Dungeons zu finden, zu erforschen und dessen Endgegner zu besiegen.

Der Wechsel zwischen der Licht- und der parallelen Schattenwelt und deren für damalige Verhältnisse riesigen scrollbaren Gebietskarten („Maps“) waren seinerzeit für das Genre und darüber hinaus absolut wegweisend. Auch nahm der Umfang im Vergleich zu den ersten beiden Teilen noch einmal deutlich zu. Für viele Spieler ist A Link to the Past noch heute einer der besten Teile der gesamten Zelda-Reihe und ist mit mehr als 5 Millionen verkauften Exemplaren auch einer der erfolgreichsten Titel für das Super Nintendo Entertainment System.

Nachdem das Spiel am 24. September 1992 auch in Europa erschienen war, folgten weitere Veröffentlichungen auf dem Game Boy Advance (2003) und der Virtual Console (2006). The Legend of Zelda: A Link to the Past gilt noch immer als einer der heißesten Kandidaten für ein Remake auf der Nintendo Switch.

The_Legend of_Zelda: Link's Awakening
The_Legend of_Zelda: Link's Awakening (Bild: Nintendo)

Mit dem vierten Teil der Serie The Legend of Zelda: Link's Awakening veröffentlichte Nintendo das Action-Adventure 1993 erstmals auf einer tragbaren Spielkonsole und kurbelte damit auch gleichzeitig die Verkäufe des Nintendo Game Boy an.

Das Spielprinzip übernimmt Link's Awakening dabei von A Link to the Past und machte die Videospielreihe mit mehr als 4 Millionen verkauften Einheiten auch auf dem Nintendo Gameboy zu einem Erfolg für das japanische Unternehmen.

Im Jahr 1998 brachte Nintendo eine kolorierte Neuauflage von Link's Awakening für den Nintendo Game Boy Color auf den Markt, die 2011 als Neuveröffentlichung auch auf dem Nintendo 3DS erschien. Zudem veröffentlichte Nintendo 2019 eine HD-Version des Spiels für die Nintendo Switch.

Link’s Awakening gilt heute innerhalb der Zelda-Reihe im Hinblick auf die Handlung, deren Erzählweise und Atmosphäre sowie das Spielprinzip als absolut wegweisend, vor allem in Anbetracht der Einschränkungen, dem das Spiel durch die Limitierungen der tragbaren Spielkonsole unterworfen war.

The Legend of Zelda: Ocarina of Time (1998)

The Legend of Zelda: Ocarina of Time
The Legend of Zelda: Ocarina of Time (Bild: Nintendo)

Mit dem fünften Teil der Serie, The Legend of Zelda: Ocarina of Time, veröffentlichte Nintendo 1998 ein bis heute gefeiertes Meisterwerk für den Nintendo 64, das sowohl von Spielern als auch von der Fachpresse zu den besten Videospielen aller Zeiten gezählt wird.

Auch in technischer Hinsicht gilt das Spiel noch heute als Meilenstein und absolut wegweisende Open World. Erstmals überhaupt aus der Sicht der dritten Person in den dreidimensionalen Raum einer offenen Spielwelt („Open World“) überführt, sollte The Legend of Zelda: Ocarina of Time die Genres der Action-Abenteuer und Action-Rollenspiele mit neuen Techniken und einem bis dato nicht gekannten Detailgrad revolutionieren und neue Maßstäbe setzen.

Mit einem Metascore von 99 Punkten als Durchschnitt aus insgesamt 22 Tests und Reviews auf der Bewertungsplattform Metacritic ist Ocarina of Time noch heute das am besten bewertete Videospiel aller Zeiten.

Der YouTube-Kanal SambZockt beschreibt die wegweisende Technik hinter Ocarina of Time im Detail und macht noch einmal deutlich, weshalb dieses Spiel so wegweisend und seiner Zeit weit voraus war.

In C:\B_retro\Ausgabe_60\ hat ComputerBase The Legend of Zelda: Ocarina of Time zudem bereits ein eigenes Spezial gewidmet.

Mit mehr als 13 Millionen verkauften Exemplaren für Nintendo 64 und Nintendo 3DS ist Ocarina of Time bis heute einer der erfolgreichsten Titel der Zelda-Reihe und wird nur von The Legend of Zelda: Breath of the Wild übertroffen.

The Legend of Zelda: Majora’s Mask (2000)

Der sechste Teil der Serie, Majora's Mask, erschien ebenfalls für das Nintendo 64, den Nintendo GameCube und die Virtual Console und erreichte weltweit rund 4 Millionen Verkäufe. Hauptaspekt des Spiels ist die dreitägige Zeitschleife, in der Majora's Mask durchlaufen wird.

Die Grafik-Engine wurde von Ocarina of Time übernommen und durch eine höhere Anzahl an gleichzeitig abbildbaren Polygonen aufgewertet.

The Legend of Zelda: Oracle of Seasons/Oracle of Ages (2001)

Die beiden Teile Oracle of Seasons und Oracle of Ages erschienen 2001 für den Game Boy Color und wurden erstmals von Capcom mitentwickelt. Das Besondere an diesen beiden zeitgleich erschienenen Titeln ist die Möglichkeit, diese mit einem Passwort zu verbinden, nachdem der Spieler einen der beiden Teile durchgespielt hat.

Durch die Eingabe des Passworts, das der Spieler nach Vollendung eines der beiden Teile erhält, werden weitere Handlungsstränge und Spielinhalte im anderen Teil freigeschaltet. Dennoch sind beide Titel vollständig eigenständige Spiele.

The Legend of Zelda: The Wind Waker (2002)

The Legend of Zelda: The Wind Walker erschien im Jahr 2002 für den Nintendo GameCube sowie 2013 als HD-Neuauflage für die Nintendo Wii U. The Wind Walker nutzte als erster Teil der Serie die im Stile eines Comics gehaltene Cel Shading-Grafik.

In The Wind Walker hat Link durch den Taktstock des Windes erstmals die Gewalt über den Wind und erkundet mittels Segelboot die Oberwelt. Einer ersten limitierten Auflagen des Spiels lag mit Ocarina of Time und Ocarina of Time Master Quest zudem eine schwierigere Variante von Ocarina of Time bei.

Das Spiel verkaufte sich weltweit rund 4,5 Millionen Mal und erhielt sowohl von Spielern als auch von der Fachpresse sehr hohe Wertungen, auch wenn sich viele Spieler zuerst einmal an dem „kindlichen“ Stil des Spiels gewöhnen mussten.

The Legend of Zelda: Four Swords (2002)

Am 2. Dezember 2002 erschien mit The Legend of Zelda: Four Swords das erste für zwei bis vier Spieler ausgelegte Mehrspieler-Videospiel der Zelda-Reihe für den Game Boy Advance. Four Swords ist darauf ausgelegt, dass die Rätsel und Prüfungen nur in Zusammenarbeit mit den anderen Mitspielern gelöst werden können und kann nicht alleine gespielt werden.

Weitere Titel der Zelda-Reihe

Insgesamt umfasst die Hauptreihe des Spiels bis heute 19 Titel, von denen unter anderem auch The Legend of Zelda: Twilight Princess und The Legend of Zelda: Breath of the Wild zu den erfolgreichsten und beliebtesten Teilen zählen. Voraussichtlich noch für dieses Jahr hat Nintendo die Fortsetzung von Breath of the Wild auf der Nintendo Switch vorgesehen.

Jahre Titel System
1986 The Legend of Zelda NES
1987 Zelda II: The Adventure of Link
1991 The Legend of Zelda: A Link to the Past SNES
1993 The Legend of Zelda: Link’s Awakening Game Boy
1998 The Legend of Zelda: Ocarina of Time Nintendo 64
2000 The Legend of Zelda: Majora’s Mask
2001 The Legend of Zelda: Oracle of Seasons Game Boy Color
The Legend of Zelda: Oracle of Ages
2003 The Legend of Zelda: The Wind Waker GameCube
The Legend of Zelda: Four Swords Game Boy Advance
2004 The Legend of Zelda: The Minish Cap
2005 The Legend of Zelda: Four Swords Adventures GameCube
2006 The Legend of Zelda: Twilight Princess GameCube
Wii
2007 The Legend of Zelda: Phantom Hourglass Nintendo DS
2009 The Legend of Zelda: Spirit Tracks
2011 The Legend of Zelda: Skyward Sword Wii
2013 The Legend of Zelda: A Link Between Worlds Nintendo 3DS
2015 The Legend of Zelda: Tri Force Heroes
2017 The Legend of Zelda: Breath of the Wild Wii U
Nintendo Switch

Der YouTube-Kanal Louay Khemiri hat in seiner Übersicht „The Evolution of The Legend of Zelda Games“ noch einmal die Entwicklung der Serie zusammengefasst.

Insgesamt umfasst die Videospielreihe drei Zeitlinien, die auf Wikipedia wie folgt aufgeschlüsselt werden.

Die Zeitlinien von The Legend of Zelda
Die Zeitlinien von The Legend of Zelda (Bild: Wikipedia)

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  • 1986: The Legend of Zelda
    3,0 %
  • 1987: Zelda II: The Adventure of Link
    0,8 %
  • 1991: The Legend of Zelda: A Link to the Past
    29,8 %
  • 1993: The Legend of Zelda: Link’s Awakening
    9,0 %
  • 1996: The Legend of Zelda: Ocarina of Time
    29,2 %
  • 2000: The Legend of Zelda: Majora’s Mask
    4,1 %
  • 2001: The Legend of Zelda: Oracle of Seasons
    0,0 %
  • 2001: The Legend of Zelda: Oracle of Ages
    0,0 %
  • 2003: The Legend of Zelda: The Wind Waker
    2,0 %
  • 2003: The Legend of Zelda: A Link to the Past & Four Swords
    0,0 %
  • 2004: The Legend of Zelda: The Minish Cap
    1,4 %
  • 2005: The Legend of Zelda: Four Swords Adventures
    0,3 %
  • 2006: The Legend of Zelda: Twilight Princess
    3,5 %
  • 2007: The Legend of Zelda: Phantom Hourglass
    0,2 %
  • 2009: The Legend of Zelda: Spirit Tracks
    0,0 %
  • 2011: The Legend of Zelda: Skyward Sword
    0,8 %
  • 2013: The Legend of Zelda: A Link Between Worlds
    0,8 %
  • 2015: The Legend of Zelda: Tri Force Heroes
    0,0 %
  • 2017: The Legend of Zelda: Breath of the Wild
    15,5 %

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