Tiny Core Linux 12.0: Minimalistische Distribution nach Baukastenprinzip
Tiny Core Linux ist eine minimalistische Linux-Distribution und eignet sich dank ihres modularen Baukastenprinzips für zahlreiche Szenarien. Dem eigenen Motto „Schnell. Einfach. Modular. Erweiterbar.“ verpflichtet, möchte Tiny Core Linux 12.0 weniger ein vollwertiges Betriebssystem, sondern dessen Kern darstellen.
Minimales ISO-Abbild mit allen Werkzeugen
Dank seines äußerst ressourcenschonenden Fenstermanagers auf Basis von FLTK und des kompakten Tools BusyBox, das alle elementare UNIX-Dienstprogramme in nur einer Anwendung vereint, sowie dem Verzicht auf unnötiges Zierwerk kommt das Abbild von Tiny Core Linux 12.0 (ISO) auf Basis von Linux 5.10.3 gerade einmal auf 20 MB.
Insgesamt bietet das Projekt („The Core Project“) fünf Versionen der Linux-Distribution an, die dank zahlreicher Bordmittel auf Wunsch des Nutzers von einer reinen Konsole bis hin zum vollwertigen Linux-Desktop konfiguriert werden können.
Variante | Größe | Download | |
---|---|---|---|
32-Bit | Core 12.0 | 15 MB | Link (ISO) |
Tiny Core 12.0* | 20 MB | Link (ISO) | |
Core Plus 12.0* | 155 MB | Link (ISO) | |
64-Bit | Core Pure 64 12.0 | 17 MB | Link (ISO) |
Tiny Core Pure 64 12.0* | 30 MB | Link (ISO) | |
*Version mit X-Server und Fenstermanager |
Zudem stehen zahlreiche offizielle Portierungen für den Raspberry Pi, dCore x86 und x86_64 sowie Allwinner-Plattformen bereit.
Ein 486 DX und 64 MB RAM reichen
Tiny Core Linux lässt sich vollständig in den Arbeitsspeicher laden und dort betreiben ohne Spuren auf der Festplatte oder SSD zu hinterlassen. Die Distribution läuft zudem auf extrem betagter Hardware: Als Minimalvoraussetzungen nennt das Core Projekt eine Prozessor vom Typ Intel i486 DX und lediglich 64 MB Arbeitsspeicher.
Tiny Core Linux 12.0 richtet sich vor allem an erfahrene und experimentierfreudige Anwender, die gerne ein Minimalsystem von Grund auf mit Bordmitteln zusammenstellen wollen. Auch als Notfall-Distribution zum Mitnehmen und als Embedded-System eignet sich das modulare Superleichtgewicht bestens. Weitere Informationen liefern die Release Notes.
Der auf die Vorstellung von Linux-Distributionen spezialisierte YouTube-Kanal „DistroTube“ demonstriert anschaulich weshalb es nicht immer auf die Größe ankommt.