Spiele-Markt im Januar: Valorant liegt beim Umsatz wieder vor CS:GO
Auch Anfang 2021 verzeichnet der Videospielemarkt ein reges Wachstum und führt damit den Trend der letzten 11 Monate fort. Sowohl der PC als auch die Konsolen gewinnen stark an Videospiele-Umsatz, wobei vor allem auf ersterer Plattform zwei klare Gewinner und ein Verlierer auszumachen sind, wie SuperData berichtet.
Die Pandemie lässt den Umsatz seit bald einem Jahr steigen
Im Januar 2021 haben Spieler demnach weltweit rund 11,6 Milliarden US-Dollar digital für Videospiele und Ingame-Inhalte für PC, Konsolen und Mobilgeräte ausgegeben. Im Vergleich zum Januar 2020 verzeichnen die Analysten einen mittlerweile üblichen starken Zuwachs von in diesem Fall rund 15 Prozent. Der bisherige Rekord von rund 12 Milliarden US-Dollar im vergangenen Dezember hat derweil Bestand – und dabei wird es vermutlich vorerst bleiben, denn nach wie vor sind die durch die COVID-19-Pandemie bedingten Social-Distancing-Maßnahmen einer der größten Wachstumstreiber. Und da eben jener Zustand nun bald ein Jahr anhält, dürften monatliche Vergleiche zum Vorjahreszeitraum bald keine großen Sprünge mehr offenbaren.
Aufgeschlüsselt in die drei Sparten PC, Konsolen und Mobile zeigt sich derweil, dass auch im Januar die ersten beiden Kategorien das stärkste Wachstum aufwiesen, rund 31 Prozent respektive 24 Prozent höher lagen die Umsätze im Vergleich zum Januar 2020. Die Mobile Games verzeichnen hingegen nur ein Wachstum von rund 6 Prozent.
Valorant gewinnt, World of Warcraft verliert
Auf dem PC lassen sich diesmal zwei Spiele gesondert hervorheben: Einerseits Riot Games' Shooter Valorant (Test), der im Vergleich zum Dezember 2020 rund 30 Prozent mehr Spieler zu verzeichnen hatte und dank eines Umsatzwachstums von rund 40 Prozent sogar Counter-Strike: Global Offensive zu schlagen vermochte. Nach einer längeren Pause zurückkehrende Spieler waren dabei für über zwei Drittel des Wachstums verantwortlich, bei den Spielerzahlen bleibt CS:GO aber in weiter Führung. Zuletzt übertraf Valorant den Umsatz des ärgsten Konkurrenten im Release-Monat Juni 2020; damals gaben rund 15 Prozent der ComputerBase-Leser an, Valorant bereits ausprobiert zu haben und den Shooter weiterhin spielen zu wollen.
Andererseits ist World of Warcraft erwähnenswert, das nach der Euphorie um die im November 2020 veröffentliche Erweiterung Shadowlands erwartungsgemäß mit sinkenden Zahlen zu kämpfen hat. So fielen die Einnahmen von November zu Januar um über 60 Prozent, während die Spielerzahlen um rund 40 Prozent zurückgingen – den chinesischen Markt ausgeklammert.
Damit reiht sich Shadowlands nahtlos in die vorangegangenen WoW-Addons ein, wenngleich die Erweiterung zumindest kurzfristig mehr Spieler mobilisieren konnte als ihre direkten Vorgänger. Solche kurzzeitigen Zunahmen gab es bislang rund alle zwei Jahre, da dieser Zeitraum ungefähr der Entwicklungsdauer eines Addons entspricht. Zukünftig könnten aber jährliche Spitzen die Regel sein: Wie zur Blizzconline angekündigt, wird Blizzard im späteren Verlauf des Jahres die ursprünglich 2007 erschienene Erweiterung Burning Crusade zu World of Warcraft: Classic hinzufügen. Es ist gut möglich, dass der Publisher fortan abwechselnd eine neues und ein altes Addon veröffentlichen wird.
Der wilde Westen prosperiert auf dem PC
Ein weiterer Gewinner war im Januar Rockstar Games' Red Dead Redemption 2 (Test). Das ursprünglich im Oktober 2018 für PlayStation und Xbox veröffentliche Action-Adventure in offener Spielwelt schaffte erst Ende 2019 den Sprung auf den PC. Seither steigen die Einnahmen, zumal seit Dezember 2020 der Multiplayer-Teil Red Dead Online als Standalone für zunächst rund 5 Euro und nun rund 20 Euro verkauft wird. Zusammen mit dem Story-Teil beliefen sich die Januar-Einnahmen auf 1,8 Millionen US-Dollar – dreimal mehr, als die Konsolenversionen im gleichen Zeitraum erwirtschafteten. Für einen Platz unter den zehn umsatzstärksten Spielen reicht jedoch auch das nicht: Auf dem PC sind die Top 10 klassischerweise Multiplayer-Titeln mit Free-to-Play-Spielprinzip vorbehalten.