Brand bei OVH: Kunden ohne Backups blicken auf Bilder verbrannter Server
Ein Brand beim Cloud-Anbieter OVH an einem Standort in Straßburg hat viele Kunden mit dort gemieteten Systemen in Schockstarre versetzt. Wie es scheint, haben nicht alle Unternehmen dezentrale Backups ihrer Daten erstellt. Daten auf Servern in mehr als einem der vor Ort betriebenen vier Rechenzentren sollen verloren sein.
Mehr als 10.000 Server zerstört
Wie der Anbieter auf Twitter erklärt, wurde das Rechenzentrum SBG2 komplett und im Rechenzentrum SBG1 ein Drittel der Server zerstört, die zentrale Netzwerkinfrastruktur blieb hingegen verschont. Die beiden Rechenzentren SBG3 und SBG4 waren nicht betroffen, wurden allerdings heruntergefahren. Verletzt wurde niemand.
OVH plant, die Rechenzentren SBG1 und SBG4 und das Netzwerk am kommenden Montag, SBG3 am darauf folgenden Freitag wieder ans Netz zu nehmen und die durch den Brand zerstörte Kapazität in den kommenden drei bis vier Wochen durch die Neuinstallation von rund 10.000 Servern zu kompensieren. Das werde für die Kunden ohne Kosten geschehen.
Jedoch nicht alle Kunden, deren Server und die darauf gespeicherten Daten bei OVH dem Brand zum Opfer gefallen sind, haben offensichtlich dezentral Backups vorgehalten. Die Erkenntnis, dass redundant vorgehaltene Daten in einem Server oder an einem Standort nicht vor Ausfall im Katastrophenfall schützen, kommt in diesem Fall zu spät.
Welche Unternehmen sind betroffen?
In der ComputerBase-Community haben Leser derweil damit begonnen, vom Ausfall betroffene Unternehmen aufzulisten. Betroffen bedeutet zumindest aktuell aber nicht, dass auch Daten unwiderruflich verloren sind, denn bis Montag ist der gesamte Standort, ob betroffen oder nicht, offline.