JBL Xtreme 3 im Test: Konnektivität, Laufzeiten und Fazit

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Michael Schäfer
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Konnektivität

Der Xtreme 3 unterstützt als kabellosen Standard Bluetooth 5.1 mit A2DP 1.3, weitere Inhalte können per 3,5-mm-Klinkenstecker eingespeist werden. Die Reichweite kann sich sehen lassen: Im Test traten auch über zwei Räume hinweg mit zwei Wänden dazwischen keine Probleme auf. So muss das Quellgerät bei der drahtlosen Übermittlung der Inhalte nicht ständig in der Nähe des Lautsprechers vorbehalten werden.

Über die stabilen Ösen lässt sich der Lautsprecher zusammen mit dem Tragegurt leicht transportieren
Über die stabilen Ösen lässt sich der Lautsprecher zusammen mit dem Tragegurt leicht transportieren

Über die dazugehörige App, die in der Kurzanleitung noch mit „JBL Connect“ betitelt wird und nun als „JBL Portable“ in Apples App Store und Googles Play Store zu finden ist, lassen sich andere ausgewählte Lautsprecher des Herstellers per Partyboost zu einem großen Verbund zusammenschließen. Darüber hinaus können ebenso zwei Lautsprecher zu einem Stereo-Paar verbunden werden. Abgesehen vom Deaktivieren der Bedienungstöne ist dies aber auch die einzige Funktion, welche die App bereitstellt – Werkzeuge wie ein Equalizer werden vergeblich gesucht.

Laufzeiten

Der fest verbaute Akku besitzt eine Kapazität von 36,3 Wh und soll den Lautsprecher laut Hersteller bis zu 15 Stunden mit Strom versorgen. Über die Rahmenbedingungen der Ermittlung gibt JBL keine Auskunft. Eine Überprüfung der Angaben ist schwierig, bei der angegebenen Laufzeit können bereits kleine Unterschiede eine große Wirkung besitzen und den Zeitraum zur Nutzung deutlich verringern oder erhöhen. Alleine ein Unterschied von 10 Prozent kann im vorliegenden Fall die Laufzeit um rund 90 Minuten verändern. Zudem gibt es verschiedene Faktoren, die Einfluss nehmen können: Abseits der Lautstärke als größten Umstand spielen zudem die Übertragungsqualität der Signale und die Art der gehörten Musik eine Rolle. Somit müsste der Lautsprecher im Test zwei bis drei Tage zumindest tagsüber die ganze Zeit bei mindestens mittlerer Party-Lautstärke vor sich hinspielen – dem Autor liegt jedoch viel an seinem guten Verhältnis zur Nachbarschaft. Zudem könnten sich die Ruhezeiten wieder auf die Laufleistung auswirken und würden die Ergebnisse gegenüber einem durchlaufenden Gerät weiter verzerren. Daher wurde auf entsprechende Leistungsmessungen verzichtet. Für einen längeren Party-Abend sollte die Kapazität dennoch ausreichend sein.

Die Anschlüsse beim Xtreme 3 liegen gut geschützt hinter einer Gummilasche
Die Anschlüsse beim Xtreme 3 liegen gut geschützt hinter einer Gummilasche

Ist der Energiespeicher einmal komplett geleert, soll er laut JBL mit dem beiliegenden Netzteil bei 20 V und 3 A innerhalb (also mit bis zu 60 Watt) von 2,5 Stunden wieder vollständig geladen werden können. Gleichzeitig können über den USB-A-Anschluss externe Geräte mit maximal 2 A bei 5 V geladen werden, bei USB-C sind es lediglich 1,5 A. Mit Geräten an beiden Ports gleichzeitig sind maximal 2,5 A möglich.

Fazit

Der Xtreme 3 eignet sich vor allem für die Beschallung außerhalb der eigenen vier Wände, dank seines Wasser- und Staubschutzes auch gerne neben dem heimischen Planschbecken oder Sandkasten. Dabei ist der Lautsprecher vor allem auf eine kräftige Bassausgabe getrimmt und ordnet diesem Aspekt einen ausgewogenen Klang hörbar unter.

Der Fokus auf den Bass ist in diesem Fall allerdings nicht nur Geschmacksache: Auf einen Tisch gestellt, sorgt er schnell für störende Vibrationen, die der gummierte Fuß kaum auffangen kann. Die Klangabstimmung hätte generell neutraler ausfallen können, Bass und Höhen wirken wie zwei Ebenen, die einfach übereinandergelegt wurden, aber keine Einheit bilden.

Der Xtreme 3 ist zwar laut, Feierlichkeiten mag er aber nicht ausreichend beschallen können. Die Wiedergabe in normalen Räumen bei normalem Nutzungsverhalten stellt eher sein Metier dar. Die Maximallautstärke sollte nicht gewählt werden, bereits bei rund 75 Prozent treten erste Verzerrungen auf.

JBL Xtreme 3 im Test

Die Verarbeitung des Lautsprechers ist hingegen gut, über den Tragegurt lässt sich der Xtreme 3 trotz seines Gewichtes bequem transportieren. Die externen Lademöglichkeiten und das Verbinden mehrerer verschiedener Connect+-Lautsprecher können im jeweiligen Fall ebenso einen Vorteil darstellen – auch wenn die Zahl der unterstützten Geräte momentan noch recht gering ist und sich vor allem auf aktuelle Vertreter von JBL beschränkt. Die dafür notwendige App stellt sich aber als eine Enttäuschung heraus, die keine zusätzlichen Funktionen wie Klangeinstellungen mit sich bringt.

Wer auf der Suche nach einem gut geschützten Outdoor-Lautsprecher ist, sollte den Xtreme 3 zumindest einmal in Betracht ziehen. Liegt der Fokus jedoch innerhalb der eigenen Wände, finden sich zu einem UVP von 300 Euro deutlich geeignetere Kandidaten – daran ändert auch der aktuelle Straßenpreis von 240 Euro nichts. Wer es wesentlich weniger basslastig, aber auch Wunsch auch richtig laut mag, kann derweilen auch dem Ultimate Ears Hyperboom (Test) für allerdings nochmals kostspieligere 399 Euro einen Blick würdigen.

JBL Xtreme 3
25.03.2021
  • hohe Lautstärke
  • gute Verarbeitung
  • Wasser- und Staubschutz nach IP67
  • Lademöglichkeit für externe Geräte
  • lange Laufzeit
  • Verbindung mehrerer Lautsprecher
  • hohe Reichweite
  • zu basslastig
  • Vibrationen werden auf Tisch übertragen
  • ab 75 Prozent der Lautstärke Verzerrungen

ComputerBase wurde der Xtreme 3 leihweise von JBL für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.

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