Necromunda: Hired Gun: Doom trifft Warhammer 40.000 im Sommer

Max Doll
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Necromunda: Hired Gun: Doom trifft Warhammer 40.000 im Sommer
Bild: Focus Home

Aus dem Nichts wird dieses Jahr ein zweiter Shooter im Warhammer-40.000-Universum erscheinen. Informationen sind eher zwischen den Zeilen zu finden. Ein erster Trailer verrät zumindest, dass das Spiel Anleihen beim Doom-Reboot nimmt.

Das Setting weicht vom Warhammer-Mainstream ab. Schauplatz ist die Hive-Stadt Necromunda, eine riesige, Kilometer in den Himmel wachsende Metropole. Dort tragen in den unteren Ebenen der Stadt verschiedene Gangs Konflikte auf gewaltsamen Wege aus. Spieler treten in diesem Setting als Kopfgeldjäger auf den Plan und erledigen für Gangs Widersacher.

Wie das von statten geht, zeigt ein Trailer anhand von Gameplay. Dort sind Wallruns, Doppelsprünge und ein Greifhaken zu beobachten, die schnelle Bewegungen durch Korridore ermöglichen. Ein wenig erinnert das Geschehen deshalb an Doom. Das genaue Genre lässt Publisher Focus Home Interactive in der Ankündigung offen. „Spieler wählen ihre Aufträge, jagen ihre Ziele und streichen das Kopfgeld ein“, heißt es dort. Kopfgeld kann in Upgrades für Waffen, den eigenen Körper und den Begleiter des Protagonisten, einen Cyber-Mastiff, investiert werden.

Ob diese Wahlfreiheit im Rahmen einer Story mit linearen Missionen erfolgt oder ob Umgebungen beziehungsweise die Gegnerverteilungen prozedural generiert werden, ist unklar. Beides wäre mit der Formulierung möglich, der Shooter würde sich dann auch am Prinzip eines Warhammer: Vermintide orientieren.

Gedämpfte Freude

Vorfreude über ein weiteres Warhammer-Spiel mit vielversprechenden Gameplay-Anleihen sollte jedoch gedämpft werden. Bei dem Entwickler hinter Necromunda: Hired Gun handelt es sich um Streum On Studio, die bereits für Space Hulk: Deathwing (Test) verantwortlich waren. Der Koop-Shooter wurde auf zumindest akzeptables Niveau gehievt, nachdem er sich zum Verkaufsstart als klassische Lizenzgurke entpuppte, die zwar bildhübsche, düstere Sci-Fi-Umgebungen, spielerisch aber wenig Interessantes bot.

Dass erneut kein Megahit sondern eher ein solides Spiel ins Haus steht, dafür gibt es weitere Indizien. Ein solches ist der Erscheinungstermin: Der Shooter soll schon am 10. Juni auf dem PC, Xbox und PlayStation erscheinen, geht also erst zwei Monate vor Verkaufsstart an die Öffentlichkeit. Kampagnen mit geringer Vorlaufzeit können ein Fingerzeig auf das Absatzpotential sein, das sich auch aus dem Qualitätsniveau speist. Ein weiterer ist der Preis von rund 34 Euro, der ebenfalls auf einen soliden, aber eher weniger herausragenden Titel hindeutet – zumindest wenn eine zugkräftige Lizenz ein Grundinteresse und damit einen Aufmerksamkeitsbonus bereitstellt, den Indie-Produktionen nicht haben.