OLEDIO: JOLED liefert „gedruckte“ OLED-Displays aus

Michael Günsch
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OLEDIO: JOLED liefert „gedruckte“ OLED-Displays aus
Bild: JOLED

Der japanische Display-Hersteller JOLED liefert die ersten OLED-Displays aus, bei denen ein neuartiges Druckverfahren bei der Herstellung zum Einsatz kommt. Unter der Marke OLEDIO werden die „Printed OLED“-Displays in Größen von 10 Zoll bis 32 Zoll für Monitore und Bildschirme in Autos hergestellt.

Erstmals gedruckte OLED-Displays in Serie

Der Begriff „Printed OLED“ steht für ein Verfahren bei der Herstellung Organischer Leuchtdioden, bei dem die Schicht aus organischem Material in Form einer zunächst flüssigen Substanz aufgedruckt wird. Das Prinzip ähnelt dem eines Tintenstrahldruckers und soll die Herstellung vereinfachen und bestenfalls schneller und günstiger machen. JOLED nennt die eigene Technik TRIPRINT und ist nach eigenen Angaben der erste Hersteller, der gedruckte OLED-Displays in Großserie fertigt.

Printed-OLED-Technik „TRIPRINT“ im Schema
Printed-OLED-Technik „TRIPRINT“ im Schema (Bild: JOLED)

JOLED wurde erst im Jahr 2015 gegründet und entstand aus dem Zusammenschluss der ehemaligen Entwicklungssparten für OLED-Displays von Sony und Panasonic. Nach Abschluss der Entwicklung hatte JOLED im Jahr 2017 zunächst die Pilotfertigung begonnen. Im Jahr 2019 folgte die Serienfertigung mit Testballons, während jetzt die Massenproduktion finaler Produkte läuft.

Für Monitore und Auto-Displays

Unter diesen befinden sich OLED-Displays mit Diagonalen von 10 Zoll bis 32 Zoll, die unter anderem für High-End-Monitore, medizinische Monitore und Auto-Displays Verwendung finden sollen. Zu den ersten Abnehmern zählt für manchen überraschend LG Electronics. LG stellt zwar eigene OLED-Displays für Fernseher her, setzt bei seinen neu angekündigten OLED-Monitoren aber auf die Produkte von JOLED.

Neben dem LG UltraFine OLED Pro 32EP950 sollen die Modelle 27EP950, 27BP95E und 32BP95E mit den OLEDIO-Displays bestückt sein. Die Verfügbarkeit hatte LG grob für den Sommer 2021 in Aussicht gestellt. Die für das Profi-Segment bestimmten Bildschirme sollen allerdings zwischen 3.000 und 4.000 Euro kosten.

LG UltraFine 32EP950 LG UltraFine 27EP950 LG UltraFine 32BP95E LG UltraFine 27BP95E
Display 31,5 Zoll, OLED
Flach
27 Zoll, OLED
Flach
31,5 Zoll, OLED
Flach
27 Zoll, OLED
Flach
Auflösung 3.840 × 2.160 (60 Hz)
Pixeldichte 140 ppi 163 ppi 140 ppi 163 ppi
Reaktionszeit (GtG) 1 ms
VRR ?
Farbtiefe 10 Bit
Farbraum 99 % DCI-P3, 99 % Adobe RGB
Helligkeit 250 cd/m² (typisch) bis 540 cd/m² (peak)
Kontrast 1.000.000:1
HDR DisplayHDR 400 True Black
Anschlüsse 2 × DisplayPort
1 × HDMI
1 × USB-C (90 W)
3 × USB-A
1 × Kopfhörer
Lautsprecher ?
KVM-Switch ?
Selbstkalibrierung
Lichtschutzhaube
Ergonomie neigbar
höhenverstellbar
Pivot
VESA-Mount
Preis (UVP) 3.999 Euro „3.000 – 4.000 Euro“
Marktstart Juli 2021 Sommer 2021