Panasonic JZW1004 und JZW984: OLED-Fernseher in 48 bis 65 Zoll und neue LCD-TVs
Panasonic erweitert das Aufgebot an OLED-Fernsehern in Deutschland um die Serien JZW1004 und JZW984, nachdem zur CES im Januar das Flaggschiff JZW2004 angekündigt wurde. Erstmals bringt Panasonic damit 48 Zoll als OLED nach Deutschland. Auch neue LCD-Fernseher gibt es, darunter eine Serie mit Android TV.
Neu im OLED-Portfolio sind die Serien JZW1004 und JZW984 – zumindest in Deutschland. Diese hat Panasonic in jeweils 48, 55 und 65 Zoll vorgestellt, sodass erstmals bei den Japanern OLED-Fernseher unterhalb von 55 Zoll angeboten werden, die neben kleineren Räumen vor allem als großer Monitor für Spieler ausgelegt sind. Bekannt in diesem Segment ist Panel-Zulieferer LG, etwa mit dem 48CX (Test) und demnächst 48C1. International hat Panasonic noch eine weitere Serie vorgestellt.
Panel kann nur gemutmaßt werden
JZW1004 und JZW984 setzen sich vom JZW2004 durch den Verzicht auf das „Master HDR OLED Professional Edition“-Panel ab, also das Panel mit stärkerer rückseitiger Kühlung und höherer Spitzenhelligkeit. Ob der JZW2004 auf das neue Evo-Panel von LG setzt, das LG in der eigenen G1-Serie verbaut, oder die im Vergleich zur Konkurrenz höhere Helligkeit durch eigene Maßnahmen erzielt wird, wollte Panasonic in einer Q&A-Runde zur Ankündigung der neuen Modelle nicht preisgeben.
JZ1500 kommt nicht nach Deutschland
International laufen die zwei genannten Serien als JZ1000 und JZ980 und wurden gemeinsam mit dem JZ1500 vorgestellt, der nicht für den deutschen Markt vorgesehen ist. Das ist für manchen Interessenten potenziell insofern ärgerlich, als dass diese Serie technisch dem JZW2004 entspricht und somit auch „Master HDR OLED Professional Edition“ bietet, aber ohne das „Tuned by Technics“-Audiosystem daherkommt, auf das Anwender mit eigenem Soundsystem ohnehin verzichten können. Außerdem bietet Panasonic den JZ1500 in 48, 55 und 65 Zoll an, den JZW2004 hingen (auch international) nur in 55 und 65 Zoll. Begründet hat Panasonic die Entscheidung nicht.
Die Serie JZW1004 büßt den Zusatz „Professional Edition“ ein, kommt ansonsten aber mit identischen technischen Daten daher und ist ebenfalls mit dem neuen „HCX Processor Pro AI“ ausgestattet, der den Inhalt analysiert und Bild- sowie Toneinstellungen in Echtzeit optimieren soll. Der KI-Bildprozessor vergleicht die dargestellten Inhalte mit gespeicherten Referenzbildern, um aufgrund dieser Erfahrung die Bild- und Tondarstellung anzupassen. Panasonic nennt zwei Beispiele: Wird etwa Fußball geschaut, passt der Fernseher die Bildparameter so an, dass der Rasen natürlicher und die Spieler realistischer aussehen sollen. In Filmen wechselt der Fernseher automatisch in den Modus für die beste Filmdarstellung – basierend auf dem Knowhow, das Panasonic laut eigener Aussage in langer Zusammenarbeit mit Hollywood-Spezialisten erworben habe. Den „Filmmaker Mode“ bieten alle Serien vom JZW2004 bis JZW984, wobei letzter nur ein normales OLED-Panel bietet, also von Panasonic weder zur „Professional Edition“ noch zu „Master HDR“ gezählt wird.
Alle aktuellen HDR-Formate an Bord
Allen Fernsehern gemein ist die Unterstützung zahlreicher aktueller HDR-Formate, darunter Dolby Vision, Dolby Vision IQ, HDR10, HDR10+, HDR10+ Adaptive, HLG und HLG Photo. Dolby Vision IQ und HDR10+ Adaptive nutzen die dynamischen Metadaten im Zusammenspiel mit einem Umgebungslichtsensor, um Szene für Szene die Helligkeit und den Kontrastumfang an den gezeigten Inhalt und die Raumsituation anzupassen.
Für Spieler kommt noch ein Update
Spieler sollen die neuen Geräte ebenfalls ansprechen, wie schon der reduzierte Input-Lag beim JZW2004 zeigte, den Panasonic während einer ersten Produktdemo aus Japan mit gemessenen 14,4 ms propagierte. Die Fernseher bieten HDMI 2.1 und bis zu 4K bei 120 Hz inklusive ALLM (Auto Low Latency Mode) und VRR (Variable Refresh Rate). AMD FreeSync Premium ist ebenfalls an Bord, wobei Panasonic auf explizite Nachfrage von ComputerBase verneinte, ob auch FreeSync Premium Pro unterstützt werde. FreeSync Premium Pro entspricht FreeSync Premium mit HDR-Unterstützung, was demnach bei den Panasonic-Fernsehern fehlt. Einen weiteren Haken gibt es: 4K120 mit VRR will Panasonic allgemein erst mit einem späteren Firmware-Update freischalten, das wie die Fernseher selbst noch keinen Termin hat. Auch für den JZW2004 kann Panasonic nach wie vor keinen Termin nennen. Bis zum Firmware-Update soll 4K120 VRR nur mit halber vertikaler Auflösung laufen.
Drei neue LCD-Serien
Auch LCD-Fernseher hat Panasonic vorgestellt, die mit den Serien JXW944, JXW854 und JXW834 allesamt nach Deutschland kommen werden. Der JXW944 ist in 75, 65, 55 und 49 Zoll geplant, während JXW854 und JXW834 in 65, 58, 50 und 40 Zoll kommen. Die Serie JXW944 setzt sich mit einem besseren Panel, Prozessor, Dolby Vision IQ und Game-Modus vom JXW854 ab, wobei keine Angaben zu den Beleuchtungszonen oder zur Helligkeit gemacht wurden. Die Serie JXW834 stellt in beiden Punkten eine weitere Abstufung dar und verzichtet auf Dolby Atmos. Während allgemein alle Fernseher mit dem neuen „My Home Screen 6.0“ laufen, nutzt der JXW834 erstmals Android TV. Die Menüführung soll dennoch im My-Home-Screen-Design erfolgen.
JXW834 soll zuerst in Deutschland starten
Die Serie JXW834 will Panasonic als erste in Deutschland auf den Markt bringen, die Preise sollen in sehr naher Zukunft bekannt gegeben werden. Für alle anderen Geräte liegen noch keinerlei Informationen diesbezüglich vor, doch zum Beispiel Vincent Teoh von HDTVTest mutmaßt, dass die Fernseher im Juni auf den Markt kommen könnten.