Rocket Lake-S: Lineup für Intel Core i7 und i9-11000 im Desktop benannt
In Asien wurden zehn CPUs der neuen Desktop-CPU-Familie Rocket Lake-S aus Intels NDA-Präsentation veröffentlicht. Diese zeigen nur Modelle der Serien Core i9 und Core i7, die Core i5 fehlen jedoch. Darunter wird ein Comet Lake-S Refresh angesiedelt.
Rocket Lake-S mit Taktraten wie Comet Lake-S
Die Basisparameter von Rocket Lake-S entsprechen zum sehr großen Teil denen von Comet Lake-S. Es gibt den Basistakt, den Turbo 2.0, den Turbo 3.0 und bei den Core i9 noch einen Thermal Velocity Boost (TVB), der noch einmal 100 MHz drauf packt, wenn die CPU unter 70 Grad agiert. Genau das gleiche macht Comet Lake-S alias Core i-10000 im Desktop.
Für den Core i9-11900K und 11900KF heißt das eine ganze Palette an Taktfrequenzen. Zu den 3,5 GHz in der Basis kommt ein Turbo-Takt für alle Kerne von maximal 4,7 GHz. Der reguläre Turbo kann zwei Kerne zudem auf 5,1 GHz beschleunigen – danach kommen Turbo 3.0 und noch TVB. Hier sind dann entsprechende 5,2 GHz drin, TVB legt sowohl bei Single-Core als auch Multi-Core-Szenarien zum Abschluss noch einmal 100 MHz drauf. Die Core i7 werden auf TVB verzichten.
Mit dabei ist auch erstmals die neue integrierte Grafikeinheit, die im Desktop nicht als Intel Xe sondern UHD 750 laufen wird. Intel Xe behält sich der Hersteller für die größeren und potenteren Lösungen vor.
Das Portfolio ist mit dieser Übersicht aber nicht komplett, die kompletten Core i5 fehlen. Vor allem der Nachfolger der 130 Euro teuren Core i5-10400F könnte in dem Bereich, in dem Intel derzeit ohnehin konkurrenzlos ist, zusammen mit den B560-Boards, mit denen nun das Speicher-Overclocking offiziell erlaubt ist, einmal mehr die Empfehlung sein.
An der Spitze werden sich die Core i9 die Zähne an den Ryzen 9 ausbeißen. Mit maximal nur halber Anzahl an Kernen stehen sie bei Anwendungen auf verlorenem Posten, bei Spielen kommt es extrem auf die Auswahl der Titel an. Hier hatten zuletzt alle Tests auf ComputerBase gezeigt, dass sowohl CPUs aber allen voran GPUs ganz schnell durch die Auswahl der Spieletitel in eine Richtung gedreht werden können. Die Spieleauswahl kann so schnell Unterschiede von hohen zweistelligen Prozenten zu Gunsten eines Herstellers ausmachen und so das Gesamtbild massiv verändern.
Rocket Lake wird laut Intel schneller
Erneut sind heute auch Herstellerbenchmarks mit von der Partie. Gegenüber der CES 2021 sind zum Teil die gleichen Spiele dabei, dabei wird Rocket Lake-S in Form des Core i9-11900K nun noch schneller dargestellt als vor zwei Monaten und soll den AMD Ryzen 9 5900X in den entsprechenden Titeln im Zaum halten. Laut Intel gewann der Core i9 in den letzten Wochen einige Prozent in Total War, in Flight Simulator sieht Intel ihn gar 14 Prozent vor dem eigenen Vorgänger. Dabei dürfte es sich natürlich um das berühmte cherry picking handeln.
BIOS-Updates sind bereits seit Wochen ein Thema bei Intels neuer Plattform. Bisher haben Hersteller die Z590 nur für rudimentäre Unterstützung von Rocket Lake-S ausgeliefert, einige Partner teilten ComputerBase mit, dass erst ab Mitte des Monats respektive bis zum 20. März mit den finalen BIOS-Versionen zu rechnen ist. Natürlich werden diese keine Welten einreißen – wie schon in der Vergangenheit – aber Fehler ausbügeln und, wie Intels Diagramme vermuten lassen, das eine oder andere Prozentpünktchen finden. Die Vermutung lässt sich durch Tests in der Redaktion, die noch sehr inkonstistent ausfallen, als auch weitere Vorab-Beta-Tests in freier Wildbahn bestätigen: