TSMC-Umsatz nach Kundschaft: Apple dominant, AMD gewinnt, Huawei abgesägt
TSMC hat über 460 Kunden, doch nur wenige machen bereits den größten Teil des Umsatzes aus. Details beleuchten das etwas genauer, wenngleich auch sie nur ungefähre Angaben sind, da TSMC keine definitiven Zahlen preisgibt, um die Kundschaft zu schützen. Demnach kommt nach Apple eine ganze Zeit nichts, dann jedoch ziemlich viel.
Allein auf Apple entfällt seit Jahren bereits rund ein Viertel des Umsatzes von TSMC. Da der Umsatz stetig steigt, profitieren beide Hersteller: Apple kann noch mehr Smartphones verkaufen, TSMC baut die dafür benötigten Chips. Und die Gewinne sprudeln bei beiden Firmen.
Interessant ist der Absturz der einstigen Nummer 2: Huawei mit seiner Chipsparte HiSilicon. Mehr als jeder siebte Chip aus den Fabriken war beim Umsatz einmal für Huawei verbucht, durch die US-Sanktionen gegen den Hersteller ist dies prompt auf Null gesetzt worden. Überraschend ist dabei aber, dass im Jahr 2020 immerhin noch fast 13 Prozent von TSMCs Umsatz auf Huawei entfielen – hier hat der Hersteller viele Millionen Chips ins Lager gepackt, bevor die Sperre griff.
Zu den größten Profiteuren gehörte im letzten Jahr zwar auch AMD, doch Qualcomm sicherte sich den Zahlen zufolge ein noch größeres Stück. In diesem Jahr wird das zum Teil aber wieder freigegeben, da Qualcomm mehr bei Samsung fertigen lassen will – genau wie Nvidia. Hier greift dann AMD noch einmal zu, aber auch Intel. Mit 7,2 Prozent Anteil am Umsatz von TSMC rangiert Intel gar nicht mal sehr weit hinter AMD, die jedes Produkt von dem Konsolen- bis zum Serverchip bei TSMC fertigen lassen und damit letztlich 9,2 Prozent des Umsatzes ausmachen sollen. Erst 2020 hat AMD überhaupt Intel beim Umsatz bei TSMC überholt.
Der größte Sprung nach vorn wird im Jahr 2021 MediaTek zugesprochen. Sie steigen, sofern sich die Prognosen als richtig erweisen, zum drittwichtigsten Hersteller bei TSMC auf und lösen damit Qualcomm ab.