3. Mai: Vodafone schaltet 3G in Mainz, Wiesbaden und Chemnitz ab
Nach einem ersten Test in Suhl im Süden Thüringens treibt Vodafone die testweise Abschaltung des 3G-Netzes in Mainz, Wiesbaden und Chemnitz voran, um weitere Erfahrungen diesbezüglich in Vorbereitung der vollständigen UMTS-Abschaltung zum 30. Juni zu sammeln. Die zusätzliche Bandbreite ist für LTE bei 2.100 MHz vorgesehen.
Angesichts der reduzierten Nutzung mit nur noch etwa 1,5 Prozent des gesamten mobilen Datenverkehrs im Mobilfunknetz von Vodafone, wird der Netzbetreiber das 3G-Netz zum Stichtag 30. Juni 2021 abschalten, wie bereits vor knapp einem Jahr bekannt gegeben wurde. Bevor der harte Schnitt erfolgt, sollen jedoch weitere Erfahrungen ohne 3G gesammelt werden, wie zuletzt bereits in Suhl im Süden Thüringens erfolgt.
Kein 3G mehr für 750.000 Einwohner
Deshalb wird Vodafone am 3. Mai dieses Jahres zunächst in Mainz, Wiesbaden und Chemnitz das 3G-Netz abschalten. Während Suhl nur rund 37.000 Einwohner zählt, sind Mainz, Wiesbaden und Chemnitz mit 220.000, 280.000 und 250.000 Einwohnern deutlich größere Städte und mit Mainz und Wiesbaden auch jeweils Landeshauptstädte.
Vodafone will dadurch den Umstellungseffekt in verschiedenen Städten untersuchen. Während Chemnitz für sich alleine betrachtet werden kann, liegen Mainz und Wiesbaden direkt nebeneinander und werden nur durch den Rhein voneinander getrennt. Dadurch ergibt sich rein flächenmäßig ein deutlich größeres Testgebiet. Jeweils mehr als 300 3G-Standorte will Vodafone in den kommenden Wochen in den drei Städten abschalten und das gewonnene Frequenzspektrum für LTE nutzen. Seit Februar dieses Jahres nutzt Vodafone 15 MHz Bandbreite für LTE bei 2.100 MHz, mit der 3G-Abschaltung kommen weitere 5 MHz hinzu. Jeweils 20 MHz für Down- und Uplink sollen letztlich zur Verfügung stehen und deutschlandweit für mindestens 40 Prozent höhere Übertragungsraten mit LTE sorgen, die bereits in ersten Tests mit damals noch 15 MHz erreicht wurden.
2G bleibt erhalten, Wechsel zu LTE-Smartphone ratsam
In Vorbereitung der 3G-Abschaltung in ganz Deutschland hat Vodafone bei bislang 17.000 Mobilfunkstationen die verbaute Systemtechnik vorbereitet. Zum Stichtag wird das Mobilfunknetz nur noch 2G, LTE und 5G zur Verfügung stellen. Vodafone hat in Vorbereitung der Umstellung bereits in allen Tarifen die LTE-Nutzung freigeschaltet. Ältere SIM-Karten, die kein LTE unterstützen, will Vodafone kostenlos austauschen. Telefone, die nicht in die Kategorie Smartphone fallen oder noch kein LTE unterstützen, können nach der Abschaltung über 2G telefonieren und nur noch sehr langsam surfen. Mobile Notrufsysteme wie eCall im Auto laufen hingegen weiter über das 2G Netz. Auf einer speziell eingerichteten Webseite will Vodafone Besitzern nicht LTE-fähiger Telefone attraktive Angebote für den Wechsel zu einem LTE-Smartphone machen.