420 Millionen Euro: SUSE geht im 2. Quartal an die Frankfurter Börse
Die SUSE Software Solutions Germany GmbH mit Sitz in Nürnberg, bekannt für seine besonders in Deutschland beliebte Distribution SUSE Linux Enterprise Server (SLED), geht an die Börse und möchte damit rund 420 Millionen Euro einnehmen, um mit dem Börsengang in erster Linie die Verbindlichkeiten des Unternehmens zu reduzieren.
SUSE geht an die Börse
Wie die Wirtschaftsmagazine Handelsblatt und Capital zuerst berichteten, wird der Softwarekonzern und Open-Source-Spezialist SUSE noch in diesem Quartal einen Börsengang an der Börse Frankfurt vollziehen.
Kurz darauf kündigte das Unternehmen in einer offiziellen Pressemitteilung (PDF) selbst an, durch das IPO im Q2/2021 und neu geschaffene Aktien geschätzte 500 Millionen US-Dollar respektive 420 Millionen Euro erlösen und eine Bewertung von fünf bis acht Milliarden Euro erzielen zu wollen.
SUSE-Chefin Melissa Di Donato, die das Unternehmen seit zwei Jahren als CEO führt, bezeichnet den geplanten Börsengang als „Beginn eines neuen Kapitels“ für den 1992 gegründeten Softwarehersteller aus Nürnberg.
Der geplante Börsengang gibt uns die strategische und finanzielle Flexibilität, mit der wir unsere langfristige Unabhängigkeit sichern können.
Melissa Di Donato, CEO von SUSE
Erst 2019 wurde die SUSE Software Solutions Germany GmbH für rund 2,5 Milliarden Euro vom schwedischen Finanzinvestor EQT Partners mit Hauptsitz in Stockholm übernommen, der seinerseits Aktienbeteiligungen an SUSE abgeben wird, aber weiterhin als Hauptinvestor fungieren soll.
500 Millionen US-Dollar Umsatz
Im Geschäftsjahr 2019/20 erwirtschaftete das Unternehmen mit seinen rund 1.900 Mitarbeitern einen Umsatz von 503 Millionen US-Dollar und erreichte ein Umsatzwachstum von rund 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Cloud, Container und Enterprise-Linux
Im ersten Quartal des Fiskaljahres 2021 vermeldete SUSE einen Umsatz von 134 Millionen Euro, abermals ein Anstieg von rund 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. SUSE verdient sein Geld in erster Linie mit Enterprise-Distributionen, der Cloud und Container-Management und hat im Dezember 2020 das Unternehmen Rancher Labs übernommen und damit seine Expertise im Bereich Kubernetes ausgebaut.