AMDs neuer Grafiktreiber im Test: Adrenalin 21.3.2 mit mehr FPS auf der Radeon RX 6800 XT

Wolfgang Andermahr
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AMDs neuer Grafiktreiber im Test: Adrenalin 21.3.2 mit mehr FPS auf der Radeon RX 6800 XT

AMD hat mit den letzten Versionen des Adrenalin-Treibers Grafikkarten auf Basis von RDNA 2 gegenüber dem letzten Jahr etwas beschleunigt. Das zeigen Benchmarks mit dem Adrenalin 21.3.2 auf einer Radeon RX 6800 XT, die eigentlich einem anderen Zweck dienen sollten.

Zufallsfund auf der Suche nach Nvidias rBAR-Effekt

Eigentlich arbeitet die Redaktion gerade an einem umfassenden Test zu Nvidias Integration von Resizable BAR (rBAR), das es seit Ende März per Grafikkarten-BIOS-Update für alle GeForce-RTX-Grafikkarten der Ampere-Generation gibt. Um Nvidias Fortschritt AMDs aktuellem Nutzen aus rBAR gegenüberstellen, musste auch die Radeon RX 6800 XT neu getestet werden, denn die Liste der Titel, die vom Treiber für rBAR freigeschaltet werden, wächst

Doch auch wenn rBAR nicht aktiv war, fiel die Leistung der Radeon RX 6800 XT in vielen Titeln anders als zuvor aus: Einige wenige Spiele wurden etwas langsamere, andere haben dagegen um ein gutes Stück zugelegt.

Um den Einfluss eines möglichen Spiele-Updates auszuschließen, wurden auch die alten Tests mit Adrenalin 21.1.1 neu durchgeführt. Doch die meisten Unterschiede blieben bestehen: An den Spielen liegt es also nicht.

Vielmehr hat AMD in den letzten drei Monaten die Leistung der RDNA-2-Architektur mittels neuerer Treiber verbessern können. Wie groß die Unterschiede ausfallen, zeigt der Test.

Das Testsystem für den Adrenalin 21.3.2

Sämtliche Benchmarks für diesen Artikel wurden auf dem Grafikkarten-Testsystem neu erstellt, das gilt sowohl für die Tests des Adrenalin 21.1.1 als auch für die mit dem Adrenalin 21.3.2. Die Spiele-Versionen sind durchweg auf dem neusten, einheitlichen Stand, dasselbe gilt für Windows 10 20H2. Als Grafikkarte kommt die Radeon RX 6800 XT im Referenzdesign zum Einsatz.

Benchmarks in 2.560 × 1.440 (WQHD)

Im Durchschnitt ist die Leistungssteigerung des Adrenalin 21.3.2 gegenüber dem Adrenalin 21.1.1 nicht groß, handfeste Leistungszuwächse durch neue Treiber sind aber selten geworden. Die Radeon RX 6800 XT wird in 2.560 × 1.440 mit dem neuen Treiber bei den Durchschnitts-FPS um durchschnittlich 2 Prozent bei abgeschaltetem SAM (Resizable BAR) schneller, mit SAM sind es 3 Prozent. Die Perzentil-FPS steigen derweil um 1 Prozent ohne SAM an, mit SAM sind es dagegen erneut 3 Prozent.

Performancerating
Performancerating – AVG-FPS, 2.560 × 1.440
    • RX 6800 XT @ 21.3.2 @ SAM Ein
      117,4
    • RX 6800 XT @ 21.1.1 @ SAM Ein
      113,6
    • RX 6800 XT @ 21.3.2 @ SAM Aus
      113,0
    • RX 6800 XT @ 21.1.1 @ SAM Aus
      110,4
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS), Geometrisches Mittel

Ergebnisse von +10 bis -3 Prozent

In den einzelnen Spielen sind die Unterschiede deutlich größer. So läuft Call of Duty Black Ops Cold War mit dem Adrenalin 21.3.2 sowohl bei den AVG-FPS als auch bei den Perzentil-FPS um 10 Prozent schneller als der Adrenalin 21.1.1. Das gilt aber nur bei aktiviertem SAM, ohne das Feature beträgt das Plus nur 5 (AVG-FPS) bis 0 Prozent (Perzentil-FPS). Auch Death Stranding ist schneller geworden, es zeigt nun 7 und 9 Prozent mehr FPS. Hitman 3 legt ebenfalls um 9 und 8 Prozent zu. Einen weiteren Zuwachs gibt es mit 7 respektive 6 Prozent in Red Dead Redemption 2, dort wie in CoD aber nur bei aktivem SAM. Dirt 5 wiederum lief mit dem Adrenalin 21.1.1 noch 4 respektive 3 Prozent besser als mit dem neuen Treiber.

2.560 × 1.440
Assassin's Creed Valhalla – 2.560 × 1.440
  • FPS, Durchschnitt:
    • RX 6800 XT @ 21.3.2 @ SAM Ein
      97,8
    • RX 6800 XT @ 21.1.1 @ SAM Ein
      96,9
    • RX 6800 XT @ 21.3.2 @ SAM Aus
      89,0
    • RX 6800 XT @ 21.1.1 @ SAM Aus
      87,7
  • FPS, 0,2% Perzentil:
    • RX 6800 XT @ 21.3.2 @ SAM Ein
      71,4
    • RX 6800 XT @ 21.1.1 @ SAM Ein
      70,9
    • RX 6800 XT @ 21.3.2 @ SAM Aus
      66,8
    • RX 6800 XT @ 21.1.1 @ SAM Aus
      65,1
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

Allgemeine Verbesserungen am Treiber und an SAM

AMD hat den Adrenalin 21.3.2 gegenüber dem Adrenalin 21.1.1 offenbar an zwei Fronten optimiert: Generell und beim Einsatz von SAM. Denn es gibt sowohl Spiele, die mit aktiviertem SAM mehr zulegen als vorher, als auch Titel, die es genauso ohne aktives Resizable BAR tun. Und es gibt auch die Kombination daraus. Borderlands 3 ist so ein Fall, der ohne SAM mit dem Adrenalin 21.3.2 um 2 Prozent schneller läuft, mit SAM aber um gleich um 5 Prozent.

Da während der Testreihen mit dem Adrenalin 21.3.2 keinerlei Schwierigkeiten aufgetaucht sind, sollten Besitzer einer RDNA-2-Grafikkarte den neuesten Treiber ohne Bedenken installieren. Vor allem wer Resizable BAR beziehungsweise SAM nutzt, kann davon profitieren, sofern SAM in seinen Einstellungen einen Vorteil bringt. Ob der Treiber auch Vorteile für ältere Grafikkarten auf Basis von RDNA oder gar GCN bietet, ist zurzeit unklar.

Und wie sieht es bei Nvidia aus?

Natürlich arbeitet auch Nvidia an Treiber-Verbesserungen für die Ampere-Generation, Resizable BAR ist zum Beispiel ein deutliches Upgrade. Die entsprechenden Testreihen werden in Kürze auf ComputerBase erscheinen.

Auch abseits von rBAR haben die neuesten GeForce-Treiber Fortschritte gemacht, wie sich die letzten Tage gezeigt hat. Sie äußern sich aber weniger in der Breite als vielmehr in bestimmten Spielen. Ein Spiel, in dem Nvidia-Grafikkarten zuletzt durchgängig verhältnismäßig langsam agierten, legt mit dem neuesten Treiber sogar deutlich zu. Details inklusive Benchmarks werden in Kürze folgen.

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  • AMD Adrenalin Radeon-Treiber Download

    4,3 Sterne

    AMD Adrenalin (ehemals Crimson bzw. Catalyst) ist der Treiber für alle Radeon-Grafikkarten.

    • Version 24.12.1 (WHQL) Deutsch
    • Version 24.9.1 (WHQL) Deutsch
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