AirTag: Apples 35-Euro-Zubehör gegen das Schlüsselverlegen
Jahre wurden sie erwartet, jetzt hat Apple die „iBeacons“ vorgestellt – als AirTags. Apple AirTags sind kleine kreisrunde Sender, die in Apples Find-My-Netzwerk eingebunden werden können und eigentlich nicht über Bluetooth ortbare Gegenstände wie Schlüssel oder Taschen ortbar machen. Das hat aber seinen Preis.
70 Euro für einen ortbaren Schlüsselanhänger
35 Euro verlangt Apple für einen AirTag, im Viererpack sind es 119 Euro. Der kreisrunde flache AirTag (32 mm Durchmesser, 8 mm Dicke) lässt sich dann aber nur in einem Gegenstand verstauen. Wer ihn an einen Rucksack oder Schlüsselbund hängen will, braucht weiteres Zubehör, das in Form eines (Schlüssel)Anhängers nochmal 35 (Kunststoff) oder 39 Euro (Leder) kostet. Samsungs konkurrierende SmartTags bieten für 35 Euro direkt eine Öse an.
AirTags setzen auf Bluetooth und den bereits von iPhones seit dem iPhone 11 und der Apple Watch Series 6 bekannten U1-Chip. Der Apple U1 ist ein vom Unternehmen selbst entwickelter Chip mit Ultrabreitband-Technologie. Verfügt das zur Suche verwendete Endgerät nicht über einen eigenen U1-Chip, wird dem Anwender lediglich die Anwesenheit des AirTags in Bluetooth-Reichweite signalisiert und er kann ein Audiosignal ausgeben lassen. Wird ein AirTag mit einem so U1-Endgerät gesucht, erhält der suchende Anwender laut Apple darüber hinaus präzise Distanz- und Richtungshinweise. Apple nennt diesen Vorgang, der auch Kamera- und Gyroskop-Informationen einbezieht, Precision Find.
Auch andere Nutzer können Gegenstände aufspüren
Ist der AirTag nicht in Reichweite, kann – wie von anderen nicht mit dem Internet verbundenen Find-My-Endgeräten bisher bekannt – die letzte bekannte Position auf Apple Maps angezeigt werden. Die kann auch von einem anderen Nutzer im Find-My-Netzwerk aktualisiert werden – also einem anderen Anwender mit iOS-Endgerät, der dem AirTag nahe genug gekommen ist.
Nutzer können einen AirTag auch in den Modus „Verloren“ versetzen und sich benachrichtigen lassen, wenn er sich in Reichweite befindet oder über das große Netzwerk geortet wurde. Wenn ein verlorener AirTag gefunden wird, kann der Finder ihn mit seinem iPhone oder einem beliebigen NFC-Endgerät berühren. Er wird dann zu einer Webseite weitergeleitet, auf der eine Kontakttelefonnummer des Besitzers angezeigt wird, sofern diese angegeben wurde.
Gegenstände, nicht Personen verfolgen
Der Gefahr, dass mit AirTags nicht nur Gegenstände, sondern heimlich auch Personen verfolgt werden, will Apple vom Start weg begegnen. So sollen AirTags, die sich häufig in Bewegung befinden, dabei aber nie mit einem iPhone oder iPad aus ihrem Netzwerk in Verbindung kommen, Töne von sich geben, um den Träger zu informieren. Besitzt der betroffene Anwender ein iOS-Endgerät, wird er auch auf diesem Weg davon in Kenntnis gesetzt, dass ihm ein unbekannter AirTag folgt.
Mit klassischer Knopfzelle ab 30. April im Handel
AirTags sind staub- und wasserresistenz nach IP67 und verfügen über eine klassische CR2032-Knopfzelle als Energiespeicher, die der Anwender selber wechseln kann und darf. Zur Laufzeit hat sich Apple noch nicht geäußert. Der Verkauf startet am 30. April. Anwender können das Logo auf dem AirTag personalisieren.