Meshify 2 (Compact) im Test: Gut belüftet in groß und klein von Fractal Design

Fractal Design Meshify 2 und Meshify 2 Compact sind auf einen hohen Airflow angepasste Define-R7-Gehäuse-Chassis, die etwas Modularität vermissen lassen, aber selbst in der kleinen Version viel Platz für High-End-Hardware bieten. Kühlleistung, Robustheit und Verarbeitung überzeugen im (Dauer)Test.

Das ist die Meshify-2-Serie

Die zweite Generation der Meshify-Serie, die auf Luftigkeit statt Dämmung setzt, übernimmt Neuerungen, die Anfang 2020 mit den Define-R7-Gehäusen eingeführt worden sind. Meshify 2 und Meshify 2 XL sowie Meshify 2 Compact können als Ableitungen von Define 7 und Define 7 XL (Test) respektive Define 7 Compact (Test) betrachtet werden, die auf etwas Modularität verzichten und viel Mesh statt Dämmung einsetzen. Sie sind neu in der Serie, denn bisher gab es das Meshify nur als C(ompact) und Mini. Ein neues Mini steht aktuell noch aus.

Nahe am Define R7 (XL, Compact)

Gegenüber der Define-Reihe verlieren die neuen Meshify-Tower wechselbare Deckel-Paneele – vorhanden sind nur Mesh-Ausführungen mit überarbeiteter Befestigung – und HDD-Kapazität. Da beide Serien das gleiche Chassis nutzen, entfallen aber nicht Montagepositionen, sondern tatsächlich nur Halterungen. Sie können bei Bedarf separat erworben werden.

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Modernere Anschlüsse als in Gen 1

Gegenüber der ersten Meshify-Serie legt die zweite Generation wie das R7 gegenüber dem R6 hingegen zu. Zu den Upgrades gehören ein USB-C-Anschluss am I/O-Panel, das nun am Gehäuse und nicht mehr am Frontpanel befestigt wird, ein schraubenlos fixiertes Glas-Seitenteil sowie abnehmbare Panels an Front und Deckel mit Nylon-Filtern. Wird der Deckel abgenommen, liegt der Innenraum zudem völlig offen, wodurch der Zugang erleichtert wird. Jedes Meshify 2 verfügt ab Werk über drei Lüfter, beim Meshify C war es nur einer im Heck.

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Eine Besonderheit des Define- und Meshify-Chassis aktueller Ausführung mit Ausnahme der Compact-Variante ist seine Modularität. Über Brackets können zwei Layouts konfiguriert werden, bei denen der Raum vor dem Mainboard entweder mit einzelnen Einschüben für Festplatten belegt werden kann oder vollständig frei bleibt, um etwa einen Ausgleichsbehälter zu montieren. HDDs wandern dann in Käfige unterhalb des Netzteil-Shrouds und hinter das Mainboard. Über Brackets können in den beiden großen Gehäusen der Serie außerdem Lüfterpositionen zur Montage von Festplatten, Pumpen oder Ausgleichsbehältern eingesetzt werden.

Meshify 2 und 2 XL: Besonderheiten

Die beiden großen Meshify-2-Gehäuse werden mit drei 140-mm-Lüftern des Typs „Dynamic X2 GP-14 1.000 U/Min“ ausgeliefert. Sie können über eine Steuerplatine geregelt werden, die maximal drei PWM- und sechs 3-Pin-Lüfter versorgt. Wird der Hub über SATA mit Strom versorgt und an einen 4-Pin-PWM-Anschluss des Mainboards angebunden, lassen sich alle daran angeschlossenen Lüfter über dasselbe PWM-Signal ansprechen.

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Schon im kleineren Basismodell können insgesamt neun Lüfter genutzt werden. Alternativ ist der Einsatz von 360-mm-Radiatoren an der Front, 420-mm-Radiatoren an der Oberseite und 280-mm-Radiatoren am Boden möglich. An der Rückseite findet sich eine zwei Slots breite Vorrichtung, um per Riser-Karte aufgestellte Grafikkarten im Gehäuse zu nutzen.

Die nachfolgenden Folien führen alle möglichen Laufwerks-, Lüfter- und Laufwerkskonfigurationen des Meshify 2 und dessen Farbvarianten auf. Weitere Details wie die Spezifikationen oder unzählige How-to-Videos bietet die Produktseite beim Hersteller.

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Meshify 2 Compact: Besonderheiten

Das Meshify 2 Compact kommt nicht nur kleiner, sondern auch leicht abgespeckt zum Kunden. Nicht mehr vorhanden sind der Lüfter-Hub und Montagerahmen für Laufwerke liegen dem Compact auch keine mehr bei. Wer also mehr als zwei SATA-Laufwerke im 2,5-Zoll-Format verbauen will, muss den Zubehör-Shop aufsuchen. Der 140-mm-Lüfter im Heck weicht darüber hinaus – in diesem Fall notgedrungen – einem Modell mit 120 mm Rahmenbreite und eine zwei Slots breite I/O-Blende für die Installation einer Grafikkarte in stehender Position gibt es ebenfalls nicht mehr. Deckel und Front sowie Seitenteile präsentieren sich hingegen wie beim großen Modell – nur eben kleiner.

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Der gegenüber dem Meshify C etwas größere Innenraum erlaubt die Installation nahezu beliebig hoher Kühler; Grafikkarten haben nun etwas mehr Platz in der Länge. Dies wird zu einem Vorteil, wenn High-End-Grafikkarten mit 330 mm Länge und mehr sowie Lüfter oder gar ein Radiator hinter der Front montiert werden. Platz ist dort für Wärmetauscher bis zum 360- oder 280-mm-Format und einer Breite von 145 mm. Unter dem Deckel findet ein 240-mm-Radiator Raum, sofern die Bauteile auf dem Mainboard nicht höher als 40 mm sind.

Eine potentiell entscheidende Einschränkung zieht das Compact beim Mainboard mit sich: E-ATX passt zwar irgendwie noch rein, verdeckt dann aber die drei großen Kabeldurchführungen für die Rückseite und lässt sich nur noch über den Umweg oben oder unten herum anschließen. Offiziell unterstützt das Modell E-ATX daher nicht.

Die nachfolgenden Folien führen alle möglichen Laufwerks-, Lüfter- und Laufwerkskonfigurationen des Meshify 2 Compact und dessen Farbvarianten auf. Weitere Details wie die Spezifikationen oder unzählige How-to-Videos bietet die Produktseite beim Hersteller.

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Installation und Alltagsnutzung

Das getestete Meshify 2 bietet enorm viel Platz für Kabel hinter dem Mainboard-Tray und auch mit sehr langem Netzteil (im Test: Seasonic Platinum Series 1200W mit 190 mm Länge) gibt es keine Probleme, das Testsystem mit Ryzen 9 3900X und Radeon RX 6800 XT im Rechner zu verstauen. Dank Klett-Kabelbindern und viel Platz gelingt die Installation des Testsystems problemlos.

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Problemlos findet letztendlich auch im Meshify 2 Compact die Hardware des Testsystems Platz. Der Weg dahin ist allerdings etwas steiler als im Meshify 2. Die kompakteren Abmessungen waren zum einen bei der Kabeldurchführung in der PSU-Abdeckung zu spüren, die vom langen Netzteil von unten fast vollständig verdeckt wird – die GPU-Kabel mussten deshalb weiter vorne zur Grafikkarte geführt werden. Und auch generell fällt der Platz zum Verstauen der Kabel auf der Rückseite nicht so üppig aus. Dafür findet der Käufer nach der Installation auch sehr potente Komponenten in einem optisch vergleichbaren, aber wesentlich kleineren Gehäuse wieder. Ein handfestes Gegenargument liefert das Compact bei der Installation des Testsystems nicht.

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Beide Gehäuse sind sehr verwindungssteif ausgeführt, der Mechanismus zum Lösen der Seitentüren und des Deckels machen auch nach wiederholtem Gebrauch einen sehr soliden Eindruck, alle Teile rasten sicher ein: Das Meshify 2 Compact findet seit Februar als Gehäuse des neuen SSD-Testsystems Verwendung und selbst nach über 100 Seitenwandöffnungen öffnet und schließt es noch wie frisch vom Werk. Die Verarbeitung ist schlichtweg sehr gut. Und der Mechanismus als solcher überzeugt ebenfalls: Tür angewinkelt aufsetzen, andrücken, fertig.

Technische Eckdaten im Überblick

Alle Meshify 2 kommen ab Werk mit zwei Lüftern in der Front und einem im Heck. Mit Ausnahme des Heck-Lüfters im Meshify 2 Compact bieten sie immer eine Rahmenbreite von 140 mm. Alle Lüfter sind PWM-Modelle.

Modell	Lüfter Front	Lüfter Heck
Meshify 2 Compact	2× Dynamic X2 GP-14 PWM	1× Dynamic X2 GP-12 PWM
Meshify 2	2× Dynamic X2 GP-14 PWM	1× Dynamic X2 GP-14 PWM
Meshify 2 XL	2× Dynamic X2 GP-14 PWM	1× Dynamic X2 GP-14 PWM
Die zwei Lüfter in der Front führen Luft in, der Lüfter im Heck Luft aus dem Gehäuse

Nachfolgend sind die technischen Daten der drei neuen Modelle denen der ersten Generation Meshify und den aktuellen Define R7 gegenübergestellt (via Dropdown).