Core i5-11400F im Test: Fazit

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Volker Rißka
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Ein neues Jahr und eine neue CPU-Serie, doch das Fazit für den kleinsten Core i5 bleibt in dritter Generation das gleiche: Für einen Preis von rund 160 Euro ist der Intel Core i5-11400F (Bestpreis*) oder dessen Schwestermodell Core i5-11400 mit iGPU (Bestpreis*) im aktuellen Marktumfeld konkurrenzlos gut. Und weil mit dem neuen Intel Core i5-11400F nun auch noch zusätzliche Möglichkeiten wie Speicherübertaktung auf günstigen Boards für jedermann möglich sind, ist es sogar noch besser geworden.

Im Test zeigt sich der Core i5-11400F vor allem mit flottem Gear-1-Speicher und natürlich ohne die festen Powerlimits von seiner besten Seite. Dann schließt er in Anwendungen bis auf 10 Prozent Rückstand zum Core i5-11600K auf, in Spielen liegt die K-CPU in 720p nur 6 Prozent in Front. Der Core i5-11600K ist mit aktuell 260 Euro aber wesentlich teurer. Der Vorgänger wird um bis zu 20 Prozent abgehängt – bei vermutlich schon in Kürze gleichem Preis.

Dass es am Ende auch beim kleinsten Rocket Lake nicht ohne die unterm Strich doch erneut gestiegene Leistungsaufnahme bei Rocket Lake-S geht, zeigt die Einbremsung auf die offiziellen Limits der 65-Watt-CPU. Im Worst-Case-Szenario ist der Prozessor in diesem Betriebsmodus nur noch einen Hauch schneller als der Vorgänger, der in seinen Limits mit deutlich höherem Takt, wenn auch geringerer IPC arbeiten kann. Unterm Strich liegt der Neuling bei der Mischung aus Anwendungen mit wenig CPU-Last, viel Last und Spielen aber weiter vorne.

In Spielen ist das Powerlimit in der Regel weniger bemerkbar, weshalb die meisten Gamer auf der Suche nach einer günstigen CPU in einem potentiell hart limitierten OEM-System beim Core i5-11400F trotzdem fündig werden. Wer nur CPU-Schwergewichte wie Total War spielt, der wird gegenüber Comet Lake-S die Mehrleistung aber nicht zu spüren bekommen.

Intel Core i5-11400F, ASRock B560 Steel Legend und G.Skill DDR4-3600
Intel Core i5-11400F, ASRock B560 Steel Legend und G.Skill DDR4-3600

Der Core i5-11400F ist aber nicht nur für sich gesehen eine gute CPU. In die Karten spielt dem neuen Prozessor auch, dass der Mitbewerber diesen Markt kaum und zuletzt gar nicht adressiert. Bei 150 bis 160 Euro für die CPU ist von AMD nur eine Lösung in der Nähe: der fast zwei Jahre alte Ryzen 5 3600. Diesen schlägt Intels neuer Core i5-11400F in Mehr-Kern-Szenarien knapp, im Single-Core-Betrieb deutlich und in Spielen quasi immer. Selbst den Blick hinauf zum vermeintlich übermächtigen Ryzen 5 5600X muss er nicht scheuen. Ja, der Core i5-11400F ist hier 10 bis 20 Prozent langsamer, in Spielen eher weniger. Er kostet dabei aber nicht einmal die Hälfte, sprich 160 Euro weniger. Beim Einstieg ins Gaming ist das viel Geld, die Ersparnis finanziert mindestens schon das passende Mainboard, wenn nicht gar mehr.

Apropos Mainboard: Mehr als eine B560-Platine muss es in dieser Generation vor allem bei den kleineren Lösungen definitiv nicht sein. Es lässt sich auch auf diesen Platinen das Powerlimit verstellen und der Speicher problemlos übertakten, sodass ohne große Eingriffe ein nochmals schnelleres System herauskommt.

ComputerBase hat den Core i5-11400F und das Asus ROG Z590 Maximus VIII Hero leihweise von Intel sowie das B560 Steel Legend leihweise von ASRock zum Testen erhalten. Der passende Speicher stammt von G.Skill. Eine Einflussnahme der Hersteller auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht.

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