Kryptowährung Chia: Chinesische Miner hamstern HDDs und SSDs
Was das „Schürfen“ von Kryptowährungen für globale Auswirkungen haben kann, zeigt sich bei der GPU-Knappheit aufgrund von Ether-Mining. Jetzt warnen Berichte vor einer Knappheit von Massenspeicher, denn für die Kryptowährung Chia wird viel Speicherplatz benötigt. In China sollen HDDs und SSDs teils schon knapp werden.
Während die populären Kryptowährungen Bitcoin und Ether vor allem nach viel Rechenleistung verlangen, wird für Chia vor allem viel Speicherplatz benötigt. Die Blockchain setzt auf „Proof of Space and Time“ statt auf „Proof of Work“ und soll sich den nicht benötigten Speicherplatz von Computer-Systemen zunutze machen. Das vom BitTorrent-Erfinder Bram Cohen stammende Konzept soll somit Ressourcen und Energie schonen, ganz im Gegensatz zu Bitcoin und Ether, für die inzwischen riesige Mining-Farmen Unmengen an Hardware und Strom verschlingen.
Chinesische Miner „hamstern“ HDDs und SSDs
Noch wird Chia gar nicht gehandelt, doch wie die Website HKEPC berichtet, decken sich Miner in Hong Kong schon jetzt mit HDDs und SSDs ein. Angeblich soll der Bestand an HDDs mit Speicherkapazitäten von 4 TB bis 18 TB schon stark dezimiert worden sein, Preissteigerungen um den Faktor drei werden bereits erwartet.
Auch die Website MyDrivers berichtet von großen Preissteigerungen bei HDDs, insbesondere Modelle mit 18 TB sollen sich stark verteuert haben. Während klassische Festplatten aufgrund des günstigeren Preises pro Gigabyte wohl für das Chia-Mining bevorzugt werden, sollen aber auch SSDs ins Interesse der Miner gerückt sein. Der chinesische Speicherhersteller Jiahe Jinwei habe erklärt, dass einige SSD-Modelle mit hoher Speicherkapazität in kürzester Zeit ausverkauft wurden. Dass die hohe Nachfrage auf Mining zurückzuführen ist, untermauert der Hersteller mit der Ankündigung einer „speziellen Mining SSD“. Um den Engpässen zu begegnen, soll die SSD-Produktion aufgestockt werden.
Es bleibt abzuwarten wie sich die Kryptowährung Chia und das Mining entwickeln werden und ob die dadurch erhöhte Nachfrage nach Massenspeicher auch globale Auswirkungen haben wird.