Polestar 2: E-Auto mit Android startet jetzt 13.000 Euro günstiger

Nicolas La Rocco
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Polestar 2: E-Auto mit Android startet jetzt 13.000 Euro günstiger
Bild: Polestar

Der Polestar 2 als erstes Auto mit Android als Betriebssystem wird ab sofort nicht mehr in der Launch-Variante ab rund 55.000 Euro angeboten, sondern steht in drei Konfigurationen ab 42.000 Euro zur Auswahl. Dafür hat Polestar die Anzahl der Motoren, die Leistung und die Ausstattung reduziert und letztere in Pakete ausgelagert.

Polestar nutzt Android Automotive als Betriebssystem für die elektrische Limousine. Google ist damit nicht mehr nur über das Smartphone mit Android Auto im Fahrzeug präsent, sondern kommt direkt auf dem Infotainmentsystem zum Einsatz und ist dort für die gesamte Steuerung und alle Einstellungen des Fahrzeugs zuständig. Mit dem Betriebssystem gehen Dienste wie Google Maps, der Google Assistant und der Google Play Store in einer angepassten Version speziell für Autos mit entsprechenden Apps einher. Ende Februar gab es ein OTA-Update von Android Automotive OS 9 auf 10 (Q).

Polestar 2 mit Android Automotive OS
Polestar 2 mit Android Automotive OS (Bild: Polestar)

Neues Basismodell kostet 13.000 Euro weniger

Bislang nur in einer mit umfangreicher Serienausstattung ausgestatteten Launch-Version angeboten, stellt Polestar das E-Auto jetzt neu auf und bietet es in drei Versionen zu reduzierten Preisen an. Wurden bisher mindestens 54.925 Euro fällig, startet der Polestar 2 ab sofort ab 41.930 Euro in der Variante „Standard Range Single Motor“. Diese kommt mit einer Batteriekapazität von 64 kWh, leistet 165 kW (224 PS) und soll den Sprint auf 100 km/h in 7,4 Sekunden erledigen. Bei einem Verbrauch von 17,1 bis 18,0 kWh/100 km gibt Polstar die Reichweite mit 420 bis 440 km (WLTP) an.

Mehr Reichweite für 3.000 Euro

Als „Long Range Single Motor“ für 44.930 Euro steigt die Batteriekapazität auf die zuvor üblichen 78 kWh, während die Leistung beinahe unverändert auf 170 kW (231 PS) kommt. Das Auto ist aufgrund der größeren Batterie marginal schwerer, sodass der Verbrauch auf 17,1 bis 18,3 kWh/100 km steigt, die Reichweite aber bei 515 bis 540 km liegt. Für die Beschleunigung auf 100 km/h gibt Polestar 7,4 Sekunden an.

Topmodell für 48.000 Euro

Neues Topmodell ist der „Long Range Dual Motor“ für 47.930 Euro, der am ehesten der bisherigen Launch-Variante entspricht, nur dass Polestar die Ausstattung reduziert hat, um diesen Preis zu erreichen. Der Akku fällt mit 78 kWh identisch aus, die Leistung steigt mit zwei E-Motoren auf 300 kW (408 PS), der Sprint auf 100 km/h läuft mit 4,7 Sekunden deutlich schneller ab. Das hat Auswirkungen auf Verbrauch und Reichweite: 19,5 bis 20,3 kWh/100 km respektive 450 bis 480 km.

Die bislang größtenteils serienmäßig angebotene Ausstattung bietet Polestar jetzt in drei ausgelagerten Paketen gegen Aufpreis an. Weiterhin serienmäßig sind das auf Android Automotive OS basierende Infotainmentsystem mit seinem 11-Zoll-Mitteldisplay und dem 12,3-Zoll-Fahrerdisplay, der neue Polestar Digital Key, 19 Zoll große Felgen und das LED-Lichtdesign vorne und hinten. Mit drei neuen Paketen soll sich das Auto auf die individuellen Bedürfnisse anpassen lassen, wobei Polestar den Bestellvorgang nicht mit zu vielen Einzeloptionen erschweren wollte, wie der Hersteller erklärt.

Drei Pakete für bessere Ausstattung

Den Anfang macht das das „Pilot Paket“ für 3.500 Euro, das erweiterte Sicherheits- und Fahrerassistenzfunktionen wie die Pixel-LED-Scheinwerfer mit LED-Nebelscheinwerfern, das „Driver Assistence-System“ mit „Adaptive Cruise Control“ und die „Pilot Assist“-Funktion, eine 360-Grad-Kamera, Rundum-Parksensoren und Funktionen zur Unterstützung der Fahreraufmerksamkeit wie den Toter-Winkel-Warnsystem und Spurhalteassistent, den „Cross Traffic Alert“ mit Bremsunterstützung und die „Rear Collision Warning“ enthält.

Über das „Plus Paket“ für 4.500 Euro kommen das durchgehende Panorama-Glasdach, das Premium-Audiosystem von Harman Kardon mit 13 Lautsprechern, WeaveTech-Sitze, Black-Ash-Dekopaneele, vollelektrisch beheizte Vordersitze mit Memory-Funktion, beheizte Rücksitze, beheiztes Lenkrad und Wischerblätter sowie eine neue Wärmepumpe hinzu. Die Wärmepumpe soll die Notwendigkeit, Batteriekapazität für die Aufbereitung und Aufrechterhaltung des Innenraumklimas zu verwenden, reduzieren. Sie nutzt die Umgebungswärme sowie die verbleibende Wärmeenergie des Antriebsstrangs, um die Klimatisierungslast um bis zu 50 Prozent zu reduzieren. In kälteren Klimazonen können laut Polestar bis zu 10 Prozent an Reichweite gewonnen werden – am effektivsten im Temperaturbereich zwischen 5 und 15 Grad Celsius.

Schon zuvor bei der Launch-Version optional ist das „Performance Paket“ für 6.000 Euro, das weiterhin nur für die Variante „Long Range Dual Motor“ angeboten wird. Das Paket umfasst einstellbare Öhlins-Dämpfer, Brembo-Bremsen, geschmiedete 20-Zoll-Leichtmetallräder und charakteristische Elemente innen und außen in „schwedisch Gold“.

Eine Handvoll Einzeloptionen ist weiterhin erhältlich, darunter die belüftete Nappaleder-Ausstattung (Plus Paket erforderlich), die Metallic-Lackierung, 20-Zoll-Leichtmetallräder und eine halbelektrische, einklappbare Anhängerkupplung.

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