Xbox Game Pass Ultimate: Microsoft testet Xbox Cloud Gaming auf iOS & Windows 10
In der Cloud auf Xbox-Hardware berechnete Spiele konnten bislang lediglich mit Android-Smartphones und Tablets abgerufen werden. Ab morgen will Microsoft die Beta des Cloud-Gaming-Dienstes um ausgewählte Besitzer des Xbox Game Pass Ultimate auf iOS respektive iPadOS sowie PCs mit Windows 10 jeweils im Browser erweitern.
Xbox-Inhalte von der eigenen Spielkonsole auf das Smartphone oder Tablet zu bringen, ist bereits seit längerem mit Xbox Remote Play unter Android und iOS möglich. Bei Xbox Cloud Gaming wird das Spiel allerdings in der Cloud von Microsoft berechnet, genauer gesagt auf Xbox-Hardware, nur eben auf Servern des Unternehmens und über das Internet zugänglich. Diese Methode des Spielens war bislang auf Android beschränkt, auch weil Google es Microsoft leichter macht, den Dienst auf Mobilgeräte zu bringen, und das Ganze ohnehin noch als Beta mit limitierter Teilnehmerzahl angeboten wird.
Xbox Cloud Gaming für Auserwählte
Ab morgen soll Xbox Cloud Gaming einer deutlich größeren Zielgruppe zugänglich gemacht werden, indem iOS und iPadOS für das iPhone und iPad sowie PCs mit Windows 10 hinzustoßen können. Zu einer Flut an Neuanmeldungen wird es allerdings nicht kommen, denn Microsoft öffnet den Dienst erst einmal nicht für die Allgemeinheit, sondern will ab morgen Einladungen an ausgewählte Besitzer des Xbox Game Pass Ultimate verschicken, um den Dienst Stück für Stück weiter zu erproben. Die Auserwählten werden von Microsoft aus den 22 bislang für Xbox Cloud Gaming freigegebenen Regionen gelost, darunter auch Deutschland. In den kommenden Monaten soll der Dienst dann aber für alle Nutzer des Xbox Game Pass Ultimate freigeschaltet werden.
Neue Startseite für Zugriff per Browser
Für die Umsetzung unter iOS und iPadOS respektive Windows 10 setzt Microsoft auf den Browser statt eine App. Freigegeben wird der Dienst für Microsoft Edge, Google Chrome und Apple Safari und soll ab morgen mit xbox.com/play eine eigene neue Startseite erhalten, über die Eingeladene im Rahmen der Betaphase auf über 100 Spiele zugreifen und ihre Erfahrungen mit Microsoft teilen können, um den Dienst zu verbessern und aus der Betaphase zu führen. Für das Spielen setzt Microsoft einen kompatiblen, per Bluetooth oder USB mit dem Mobilgerät verbundenen Controller voraus, etwa den Xbox-Controller von Microsoft selbst. Über 50 Spiele sollen sich aber auch über virtuelle Touch-Bedienelemente direkt auf dem Mobilgerät steuern lassen.
Die Umsetzung im Browser ist vor allem bei iOS und iPadOS Apples strikten Vorgaben für solche Dienste zu verdanken. Das Spiele-Streaming selbst ist dabei grundsätzlich unter iOS und iPadOS erlaubt, doch Apple macht es den Anbietern – nicht nur Microsoft – nicht gerade einfach. Jedes der aus der Cloud gestreamten Spiele müsste der Anbieter über den App Store und dessen Regeln freigeben lassen, damit Apple kontrollieren kann, welche Inhalte auf der eigenen Plattform stattfinden. Außerdem müssten die Anbieter Apples In-App-Kaufsystem integrieren, um etwa auch DLCs anzubieten. Im Browser gibt es diese Beschränkungen nicht, wie sich den App-Store-Regeln unter Punkt 4.9 entnehmen lässt: „Of course, there is always the open Internet and web browser apps to reach all users outside of the App Store.“