AOL und Yahoo: Verizon verkauft Mediensparte für 5 Mrd. Dollar
Der US-Amerikanische Telekommunikationsgigant Verizon trennt sich von dem Tochterunternehmen Verizon Media, das aus der Übernahme von AOL und Yahoo hervorgegangen war. Der neue Besitzer soll die Investment-Firma Apollo Global Management werden, die dafür 5 Milliarden US-Dollar zahlt.
Der Telekommunikationskonzern Verizon hatte im Jahr 2015 den Medienkonzern AOL für rund 4,4 Milliarden US-Dollar übernommen. Im Jahr 2016 folgte die Übernahme von Yahoo für 4,83 Milliarden US-Dollar. Beide Neuzugänge wurden rund ein Jahr später unter der Marke Oath zusammengeführt, die wiederum im Jahr 2019 in Verizon Media umbenannt wurde. Von diesem Tochterunternehmen, zu dem auch bekannte Webseiten wie Engadget, HuffPost und TechCrunch zählen, will sich der Mutterkonzern Verizon jetzt trennen.
Investment-Firma will 5 Milliarden Dollar zahlen
Aus Verizon Media wird wieder Yahoo
Wie aus einer offiziellen Pressemitteilung hervorgeht, haben sich Verizon (Verkäufer) und Apollo Global Management (Käufer) auf einen Kaufpreis von 5 Milliarden US-Dollar geeinigt. Sofern es von keiner Seite Einwände gibt, wird der Abschluss der Transaktion für die zweite Jahreshälfte 2021 erwartet. Unter neuem Besitzer soll Verizon Media unter dem altbekannten Markennamen Yahoo firmieren und weiterhin vom amtierenden CEO Guru Gowrappan geleitet werden. Verizon behalte allerdings einen Anteil von 10 Prozent an dem Unternehmen.
Apollo Global Management gehört das Venetian in Las Vegas
Apollo Global Management mit Sitz in New York wird zu den größten Private-Equity-Gesellschaften der Welt gezählt. Im vergangenen Jahr wurde das verwaltete Vermögen von Apollo auf über 400 Milliarden US-Dollar beziffert. Im Dezember 2019 hatte die Gruppe breits die Mehrheitsanteile an der Cox Media Group für 3 Milliarden US-Dollar erworben. Kurz davor ging der IT-Großhändler Tech Data für rund 5,4 Milliarden US-Dollar in die Apollo-Investment-Fonds über. Das Unternehmen hat zuletzt auch das bekannte Hotel Venetian in Las Vegas mit dem Convention-Center der CES erworben.
Nicht der erste Verkauf mit Verlust für Verizon
Verizon hatte sich im Sommer 2019 bereits von der unrentablen Blogging-Plattform Tumblr getrennt. Während AOL und Yahoo jetzt immerhin noch gut die Hälfte der Ausgaben einbringen, war Tumblr im Verhältnis gesehen ein größeres Verlustgeschäft: Verizon hatte Tumblr im Jahr 2013 für 1,1 Milliarden US-Dollar gekauft, erhielt letztlich aber laut unbestätigten Medienberichten nur noch einen einstelligen Millionenbetrag.