Days Gone im Test: Benchmarks (FHD, WQHD & UHD), Frametimes & VRAM-Belegung
2/3Das Testsystem und die Benchmark-Szene
Alle Benchmarks wurden auf einem AMD Ryzen 9 5950X (Test) durchgeführt, der mit den Standardeinstellungen betrieben wird. Als Mainboard wurde das Asus ROG Strix B550-E Gaming (BIOS 1801) mit dem B550-Chipsatz verbaut, Grafikkarten können entsprechend mit PCIe 4.0 angesteuert werden. Die CPU wurde von einem Noctua NH-D15S mit zentral installiertem 140-mm-Lüfter gekühlt. 32 GB Speicher (4 × 8 GB, Single-Rank, DDR4-3600, 16-16-16-32, optimierte Sekundär-Timings für die GPU-Benchmarks, Hersteller-Empfehlung für die CPU-Benchmarks) standen dem Prozessor zur Verfügung. Windows 10 20H2 mit sämtlichen Updates war auf einer NVMe-M.2-SSD mit PCIe 4.0 installiert, dasselbe galt für das Spiel. Resizable BAR wurde auf unterstützten Grafikkarten sowohl bei AMD als auch bei Nvidia genutzt.
Als Treiber kam eine frühe Version des Adrenalin 21.5.2 bzw. GeForce 466.47 zum Einsatz. Beide Treiber sind offiziell für Days Gone optimiert.
Benchmark-Szene und -Einstellungen
Die Benchmark-Szene zu Days Gone spielt zu Beginn der offenen Spielwelt und kurz vor bzw. im „Copelands Camp“. Zu sehen sind damit unter anderem Vegetation, Feuereffekte, NPCs und die Gebäude vom Camp selbst. Die Testsequenz spielt nachts, da dann die Framerate etwas niedriger ist als tagsüber. Meistens läuft Days Gone ein wenig besser.
Für die Auflösungen Full HD, WQHD und Ultra HD wird das Sehr-hoch-Preset und damit die maximale Grafikdetailstufe in Days Gone genutzt. Aufgrund massiver, unregelmäßiger Schwankungen bei den Frametimes nutzt die Redaktion bei den Benchmarks das 99,0-Prozent-Perzentil anstelle des 99,8-Prozent-Perzentils. Weitere Details dazu gibt es im Frametimes-Abschnitt.
Auflösung | Grafikdetails |
---|---|
1.920 × 1.080 | Sehr-hoch-Preset |
2.560 × 1.440 | Sehr-hoch-Preset |
3.840 × 2.160 | Sehr-hoch-Preset |
Benchmarks in Full HD, WQHD und Ultra HD
Die Unreal Engine 4 mit DirectX 11 liegt Nvidia gewöhnlich besser als AMD und daran ändert sich auch in Days Gone nichts. GeForce-Grafikkarten schneiden in dem Spiel teils deutlich besser als die Radeons ab.
Radeon RX 6800 XT und GeForce RTX 3080 liegen normalerweise auf dem gleichen Niveau. In Days Gone ist die GeForce in 3.840 × 2.160 bei den Durchschnitts-FPS jedoch 16 Prozent schneller, bei den Perzentil-FPS sind es 6 Prozent. Das betrifft auch die ältere Generation. So liefert die GeForce RTX 2070 Super in 2.560 × 1.440 22 Prozent mehr Bilder in der Sekunde als die Radeon RX 5700 XT, im AAA-Schnitt ist das Nvidia-Modell aber nur 4 Prozent flotter.
AMDs RDNA-2-GPUs laufen in ein CPU-Limit
Schnelle Radeon-Grafikkarten laufen in Unreal-Engine-4-Spielen häufig in ein CPU-Limit, solange DirectX 11 genutzt wird. Das passiert auch in Days Gone, wobei ausschließlich die RDNA-2-Modelle „schnell genug“ dafür sind. In 1.920 × 1.080 spielt es dann quasi keine Rolle, ob eine Radeon RX 6700 XT oder Radeon RX 6900 XT im Rechner steckt, die Performance ist quasi gleich. Da Nvidia das Problem nicht hat, ist die GeForce RTX 3080 hier satte 37 und 32 Prozent schneller unterwegs als die konkurrierende Radeon-Karte, die GeForce RTX 3090 gar 50 Prozent flotter als die Radeon RX 6900 XT.
Es braucht kein High End für Days Gone
Da Days Gone jedoch nicht die höchsten Anforderungen an die Grafikkarte stellt, lässt es sich auch auf einer AMD-GPU gut spielen. 60 FPS in Full HD werden bereits ab einer GeForce GTX 1080, GeForce RTX 2060, GeForce RTX 3060 bzw. Radeon RX Vega 64, Radeon RX 5600 XT oder Radeon RX 6700 XT erreicht. WQHD ist dann ab einer GeForce GTX 1080 Ti, GeForce RTX 2060 Super, GeForce RTX 3060, Radeon RX 5700 XT oder Radeon RX 6700 XT sehr gut spielbar. Erst für Ultra HD braucht es eine schnelle Grafikkarte, 60 FPS und mehr gibt es dann erst ab einer GeForce RTX 3080 oder Radeon RX 6800 XT. Jedoch läuft das Spiel auch noch mit 50 FPS in der Testsequenz gut. Dieser Wert wird von einer Radeon RX 6800, GeForce RTX 2080 Ti oder GeForce RTX 3070 erzielt.
Frametimes mit Ruckeln und Zuckeln
Days Gone hat trotzdem ein Leistungsproblem. Die durchschnittliche Framerate geht völlig in Ordnung, die Frametimes sind dagegen problematisch. Die Frametime-Probleme sind dabei unabhängig von der Grafikkarte (AMD und Nvidia sind gleichermaßen betroffen), dem Treiber und der Qualitätseinstellung im Spiel. Die holprigen Frametimes treten schlicht immer auf. AMD und Nvidia sind daran mit großer Sicherheit unschuldig und können vermutlich gar nichts ändern – hier müssen die Entwickler ran.
Und wie äußern sich die Ruckler? Days Gone hat zu einem Großteil durchaus ordentliche Frametimes. Wer einfach nur durch den Wald schleicht, bekommt eigentlich wenig Probleme, nur gelegentlich hakt es. Anders dagegen in vielen Szenen, wo es mehr als Vegetation gibt. Die genutzte Testsequenz zum Beispiel spielt in einem Lager bei Nacht, was nicht nur für die Framerate anspruchsvoll ist, sondern offenbar auch für das Streaming-System. Denn das Spiel hakt an dieser Stelle immer wieder spürbar.
Derzeit gibt es keine Lösung
Die Ruckler sind nicht immer an genau derselben Stelle und auch nicht immer gleich intensiv, aber bei jedem Lauf vorhanden. Wer das Spiel gerade gestartet hat oder zum ersten Mal in diesem Lager unterwegs ist, erhält die schlimmsten Ruckler. Aber auch wenn genau derselbe Weg mehrmals abgelaufen wird, hakt es immer mal wieder spürbar. Das ist sehr störend und sollte vom Entwickler unbedingt schnellstmöglich angegangen werden.
Die CPU- bzw. GPU-Last spielen dabei offenbar eine kleine Rolle. Denn auch wenn die Ruckler beständig auftreten, werden sie immer stärker, je mehr die CPU eine Rolle spielt. In niedrigen Auflösungen wie 1.920 × 1.080 gibt es auf einer GeForce RTX 3080 oder Radeon RX 6800 XT mehr Ruckler als in 3.840 × 2.160. Groß sind die Unterschiede bei der Pixelanzahl zwar nicht, aber es gibt definitiv ein System dahinter.
Viel Speicher braucht es nicht
Days Gone zeigt sich genügsam beim Speicherverbrauch, denn mehr als 6 GB VRAM benötigt es selbst in Ultra HD bei maximaler Texturqualität nicht, während 4 GB für Full HD völlig ausreichend sind. Als Konsequenz sind die Oberflächen aber nicht sonderlich detailliert. Auf der Plusseite zeigen sich jedoch auch kaum größere Aussetzer.